• 01.10.2002 15:47

  • von Marcus Kollmann

Head fordert mehr Professionalität von Montoya

Nach der Analyse des Rennsonntags ist der Technische Direktor von BMW-Williams zu einem einfachen Ergebnis gekommen

(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis der USA ist bereits abgehakt, BMW-Williams hat das Ziel von Platz 2 in der Konstrukteurswertung erreicht und eigentlich müsste man meinen, dass die Verantwortlichen des deutsch-britischen Rennstalls im Großen und Ganzen zufrieden sind.

Titel-Bild zur News: Patrick Head (BMW-Williams)

Head hat einen Bereich ausgemacht in dem sich Montoya noch verbessern muss

Was die eigene Leistung in dieser Saison angeht, so trifft das auch zu, nicht aber für das Rennen auf dem Indianapolis Motor Speedway, wo sich Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya beim Kampf um Platz 4 nichts schenkten und infolge der "Feindberührung" in Runde 2 der Deutsche seinen Heckflügel verlor, deshalb einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen musste und anschließend ohne Aussicht auf WM-Punkte am Ende des Feldes herumfuhr, und der Kolumbianer ein paar Positionen zurückfiel die er sich anschließend wieder zurückerobern musste.

Grundsätzlich kam Montoya bei dem Zwischenfall mit seinem Teamkollegen zwar besser und mit einem blauen Auge davon, denn er überquerte die Ziellinie nach 73 Runden auf dem vierten Platz und sicherte durch die drei WM-Punkte seinem Team endgültig Platz 2 in der Teamwertung, doch bei BMW-Williams ist man nach der Analyse des Rennsonntags zu dem Ergebnis gekommen, dass der Kolumbianer nicht nur den Zwischenfall vielleicht verhindern hätte können, sondern auch an seiner Arbeitseinstellung arbeiten muss.

So ist sich Patrick Head, der Technische Direktor von BMW-Williams, sicher, dass Montoya mindestens als Dritter die schwarz-weiß-karierte Flagge hätte sehen können. Dass es dazu nicht kam lag unter anderem auch an dem vorzeitigen Boxenstopp des 27-Jährigen, der eine Boxentafel falsch gedeutet hatte, 10 Runden früher zum Service hereinkam und sich dann bei seinem Stopp gestikulierend darüber beschwerte warum die Crew nicht richtig vorbereitet war.

"Juan hat sich etwas eingebildet das nie auf der Boxentafel stand, folgte anschließend nicht den üblichen Prozeduren und kommunizierte nicht auf die Art und Weise mit der Box wie er es hätte tun müssen und entschied sich dann hereinzukommen", zitiert 'formula1.com' einen kritischen Patrick Head.

Der 56-jährige Technische Direktor des Teams wies damit darauf hin, dass es gerade die Professionalität im angesprochenen Bereich ist an der Montoya arbeiten muss, da der Kolumbianer sonst riskiere sein fahrerisches Talent zukünftig nicht optimal ausnutzen zu können.