Haug steht voll hinter neuem Qualifying-System

Das neue Qualifying-System mit addierten Zeiten aus zwei Einzelzeitfahren genießt volle Unterstützung durch Mercedes

(Motorsport-Total.com) - Ab kommender Saison tritt ein neues Qualifying-System in Kraft: Am Samstagnachmittag findet ein Einzelzeitfahren mit beliebiger Benzinmenge statt, am Sonntagmorgen dann in Rennkonfiguration. Die Zeiten der beiden Durchgänge werden addiert und für die Vergabe der Startpositionen herangezogen. Mercedes-Sportchef Norbert Haug ist ein Freund dieser Änderung.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug

Ist ein Fan des neuen Qualifying-Formats: Mercedes-Sportchef Norbert Haug

"Bei Mercedes ist der Kunde König", sagte er am vergangenen Wochenende in Brasilien dem TV-Sender 'Premiere'. "Das soll auch in der Formel 1 der Fall sein. Dem Zuschauer wird mehr geboten. Am Sonntagmorgen ist es jetzt doch immer ein bisschen langweilig, denn am Renntag muss etwas los sein. Das hat man ja zuletzt in Suzuka gesehen, dass das gleich ganz anders wirkt. Für uns ist es härter, aber es war in der Tat ein Vorschlag, der von uns sehr stark unterstützt worden ist."#w1#

Haug plädiert schon länger für eine Änderung des Qualifying-Systems, und als in Suzuka wegen der Taifunwarnung notgedrungen erst am Sonntag die Startpositionen ausgefahren werden konnten, ergriff er die Initiative und unterstützte den Vorschlag, aus der Not eine Tugend zu machen und ab nächstem Jahr nach diesem Modus zu fahren.

Zwar sei dadurch "mehr Einsatz am Sonntag" notwendig, "aber ich habe das bei den Skirennen, die ich sehr intensiv verfolge, weil es ein toller Sport ist, schätzen gelernt. Es ist erst dann die Spannung vorbei, wenn der Letzte gefahren ist. Die Zuschauer können sich auf Tolles freuen", so der 52-jährige Deutsche.