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Haug: "Ferrari kann uns schon morgen schlagen"
Der Mercedes-Motorsportchef über den Kampf an der Spitze, die angeblichen Spannungen unter den Fahrern im Team und den Einstand von Lewis Hamilton
(Motorsport-Total.com) - Die bisherige Saisonbilanz des McLaren-Mercedes-Teams fällt überzeugend aus. In sieben Rennen hat man drei Doppelsiege eingefahren, mindestens 12 Punkte nahm man von einem Rennwochenende mit, im Schnitt waren es knapp über 15 von 18 möglichen Zählern. Doch das veranlasst Norbert Haug nicht, künftige Erfolge anzukündigen: "Erfolg ist flüchtig und muss hart erarbeitet werden."

© xpb.cc
Norbert Haug kann verstehen, dass die Fahrer emotional reagieren
35 Punkte Vorsprung auf Ferrari mögen nach viel klingen, doch angesichts der Tatsache, dass nicht nur Ferrari versucht, vor die "Chrompfeile" zu kommen, sondern auch das BMW Sauber F1 Team, spricht der Mercedes-Motorsportchef im Interview mit der 'dpa' von "der härtesten Saison der Geschichte". "Ferrari kann uns schon morgen schlagen, wenn wir uns nicht im Renntempo weiterentwickeln", so Haug weiter.#w1#
Der "traumhafte Einstand" von Lewis Hamilton sorgt für Wirbel. Auch McLaren-Mercedes hat nicht damit gerechnet, dass der Brite nach sieben Rennen zehn Punkte vor dem eigenen Teamkollegen rangiert: "Wer behaupten würde, von diesem nicht überrascht zu sein, dem würde ich nicht glauben", so der 54-Jährige.
Die Berichte um einen teaminternen "Krieg der Sterne" sieht Haug gelassen, diesbezüglich werde heißer gekocht als gegessen wird. Rennfahrer wären ohne Emotionen nicht zu ihren Leistungen fähig: "Es liegt an uns, stets gleiche Voraussetzungen für beide Fahrer zu schaffen und ihr stetes Vertrauen zu erhalten. Dass einer den anderen mit gleichem Material schlagen will, ist nur normal. Unnormal wäre, wenn einer zum anderen sagen würde: 'Nach Dir, bitte.' Dann hätten wir ein echtes Problem."
Auch von einer angeblichen Bevorzugung des eigenen "Ziehsohns" Lewis Hamilton durch Teamchef Ron Dennis will der Deutsche laut 'dpa' nichts wissen: "Wir sind nicht arrogant genug, um Fahrer als Weltmeister vorbestimmen zu wollen. Ron Dennis, jedem einzelnen Teammitglied und mir ist jeder Fahrer ein willkommener Formel-1 -Weltmeister, solange er einen Stern auf der Wagennase hat."

