Haug: "Bewegen uns in die richtige Richtung"

(Motorsport-Total.com) - Der am Dienstag in Barcelona präsentierte F1 W03 soll es bei Mercedes richten. Nach zwei vierten Plätzen in der Konstrukteurswertung plant die Truppe rund um Teamchef Ross Brawn in der bevorstehenden Saison den nächsten Schritt. Mercedes will regelmäßig um Podestplätze mitfahren, um am Jahresende den Sprung unter die Top 3 der Teamwertung zu schaffen.

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Norbert Haug peilt in der Saison 2012 eine vorsichtige Steigerung an

Mercedes-Sportchef Norbert Haug formuliert die Zielvorgabe mit den Worten "Schritt für Schritt in Richtung Platz eins zu gehen". Der 59-Jährige warnt jedoch vor zu viel Euphorie im Vorfeld. "Das geht nicht auf einmal", sagt er und bemüht sich eines Vergleichs: "Es ist wie beim Bergsteigen, man braucht ein Zwischenlager. Dort muss man sich sicher fühlen, und von dem Zwischenlager aus kann man weiter nach oben klettern. Das wollen wir tun."

So sieht Haug auch die Saison 2012 noch als ein solches Zwischenlager auf dem Weg zum ultimativen Ziel WM-Titel. "Wir haben ein vergleichsweise kleines und kompaktes Team, haben uns komplett neu aufgestellt und wollen jetzt Schritt für Schritt vorangehen", hält er im Hinblick auf die personelle Verstärkung in Person der früheren Technikchefs Bob Bell, Aldo Costa und Geoff Willis fest.

"Das endgültige Ziel ist natürlich ganz nach vorne zu kommen, zu gewinnen und dann letztendlich auch Weltmeister-Titel zu gewinnen", versichert Haug. Das brauche jedoch Aufbauzeit. In diesem Punkt würde sich Mercedes beispielsweise nicht von Red Bull unterscheiden. Der österreichische Energy-Drink-Riese übernahm zur Saison 2005 das Jaguar-Team. Anschließend steigerte sich die Mannschaft sukzessive. In den vergangenen beiden Jahren gewann man alle vier zu gewinnenden Titel.

Aus Mercedes-Sicht betrachtet Haug den Anspruch, "Ferrari, Red Bull und McLaren regelmäßig schlagen" zu wollen als "eine große Herausforderung". Gegenwärtig befinde sich der zur Saison 2010 von Brawn übernommene Rennstall nach wie vor in einem Lernprozess. "Nach meinem Gefühl bewegen wir uns in die richtige Richtung", versichert der Mercedes-Sportchef.

Nur wenige Minuten nach der Präsentation am Dienstag schickte Michael Schumacher den F1 W03 erstmals im Rahmen eines offiziellen Tests auf die Strecke. Der neue Silberpfeil traf damit zum ersten Mal auf direkte Konkurrenz und lag zur Mittagspause acht Zehntelsekunden hinter der Bestzeit des Red Bull RB8 in den Händen von Weltmeister Sebastian Vettel zurück.

Am vergangenen Sonntag absolvierte Mercedes mit den beiden Piloten Schumacher und Nico Rosberg bereits einen privaten Test an gleicher Stelle, nach dem sich beide Fahrer laut Teamchef Brawn "zufrieden" äußerten.