Harte Kritik von Niki Lauda an Monisha Kaltenborn

"Verträge müssen eingehalten werden": Niki Lauda übt deutliche Kritik an Sauber und sieht die gesamte Formel 1 in ein schiefes Licht gerückt

(Motorsport-Total.com) - Das Formel-1-Team Sauber und vor allem Teamchefin Monisha Kaltenborn geraten wegen des Rechtsstreits mit Giedo van der Garde zunehmend unter Beschuss. Nun hat auch Niki Lauda scharfe Kritik am Verhalten seiner Landsfrau geäußert. "Diese Frau Doktor Kaltenborn hat hier offenbar nicht zum ersten Mal einen Vertragsfall gegen van der Garde verloren. Das sagt doch alles über die doch seltsamen Methoden, die dort irgendwie herrschen", sagt der Aufsichtsrats-Chef des Mercedes-Formel-1-Teams zu 'blick.ch'.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda

Niki Lauda geht das Geschäftsgebaren von Sauber gehörig gegen den Strich Zoom

Der ehemalige Testfahrer van der Garde geht derzeit in Australien gerichtlich gegen Sauber vor, weil er trotz eines bestehenden Rennfahrervertrags für die Saison 2015 beim Schweizer Team nicht zum Zuge kommt. Darüber kann Lauda nur mit dem Kopf schütteln: "Verträge müssen eingehalten werden", hält der Österreicher fest. "Alles anders ist in jedem Business dieser Welt fahrlässig, um es mal höflich auszudrücken."

Lauda war am Freitag nicht der erste, der Sauber wegen der Vertragsposse rund um van der Garde unter Beschuss nahm. Zuvor hatte sich schon der ehemalige Sauber-Pilot Nico Hülkenberg ziemlich schonungslos geäußert. Er sei davon "nicht sehr überrascht", hatte Hülkenberg erklärt, "weil ich mal Teil des Teams war und weil ich weiß, wie es da zugeht."

Bei der freitäglichen Pressekonferenz hatten sich Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff und Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene ebenfalls kritisch über die Angelegenheit geäußert, die dem ohnehin angeschlagenen Image der Formel 1 weiteren Schaden zufüge. Diese Befürchtung teilt auch Lauda. "Das Fehlverhalten eines Teams darf nicht die ganze Formel 1 in ein schiefes Licht bringen", sagt er. "Ich habe gehofft, dass die Saison ohne Misstöne beginnt. Da habe ich mich wohl getäuscht!"