Hamilton strotzt vor Selbstbewusstsein

Lewis Hamilton kritisiert die Ampelregel, die ihm in Kanada zum Verhängnis wurde, schöpft aber viel Selbstvertrauen für die nächsten Rennen

(Motorsport-Total.com) - Zwar hat Lewis Hamilton in Kanada die WM-Führung verloren, aber dennoch wirkte er nach dem Rennen grundsätzlich optimistischer als je zuvor in dieser Saison. Von dem kuriosen Unfall in der Boxengasse, bei dem er wegen der roten Ampel auf Kimi Räikkönen aufgefahren ist, lässt er sich nicht unterkriegen.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton wirkt nach dem Grand Prix von Kanada sehr selbstbewusst

"Das wird keinen Unterschied machen", gab der McLaren-Mercedes-Pilot kämpferisch zu Protokoll. "Mein Selbstbewusstsein wurde nicht angeknackst. Ich bin auch nicht niedergeschlagen oder enttäuscht. Wenn ich auf die nächsten Rennen blicke, bin ich sehr guter Dinge. Tatsache ist, dass wir in Kanada alle zerstört haben! Mit dem Auto, das wir jetzt haben, wird uns niemand aufhalten."#w1#

Enttäuschung schnell verdaut

Hamilton konnte in der Türkei erstmals seit dem Saisonauftakt in Australien halbwegs mit den Ferraris mithalten, war dann in Monaco der schnellste Mann und auch in Kanada zu einem möglichen Sieg unterwegs. Daher werde er nun "nicht einmal einen Tag lang" trauern, sondern nach vorne schauen: "Ich werde sofort wieder trainieren und freue mich auf Magny-Cours. Man kann halt nicht immer gewinnen."

Der 23-Jährige wurde für das Missachten der roten Ampel in der Boxengasse für das nächste Rennen mit einer Rückversetzung in der Startaufstellung um zehn Positionen bedacht. Diese Strafe hält er für überzogen: "Ich finde es hart. Ich wollte niemandem das Rennen kaputt machen. Ich habe ja sowieso schon alles verloren. Aber das macht mich nur stärker und ich kann Magny-Cours kaum noch erwarten."

Kritik an der Ampelregelung

Dass sich jene Fahrer, die während der Safety-Car-Phase an die Box kamen, überhaupt hinter der roten Ampel anstellen mussten, kann Hamilton nicht ganz nachvollziehen: "Ich halte diese Regel für dumm. Wir fahren ein Rennen, wie soll man da eine rote Ampel am Ende der Boxengasse sehen? Aber so ist die Regel nun mal und das akzeptiere ich", meinte er achselzuckend.

Übrigens sieht das sein Freund Nico Rosberg, dem mehr oder weniger das gleiche Missgeschick passiert ist, ganz ähnlich. Der Williams-Pilot war auf Hamilton aufgefahren und bekam dafür die gleiche Strafe aufgebrummt. Und er sagte danach: "Ich habe in meiner ganzen Karriere bei der Boxenausfahrt noch nie auf die Ampel geguckt."