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Hamilton: "Ich muss jedes Rennen gewinnen"
Der McLaren-Mercedes ist wieder ein Sieger-Auto, doch nicht erst seit diesem Zeitpunkt versprüht Lewis Hamilton Ehrgeiz ohne Ende
(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton feierte in der Formel 1 in der Saison 2007 ein beeindruckendes Debüt, holte sich ein Jahr später bereits den WM-Titel. Doch der Brite machte auch schwierige Zeiten durch, wurde in seiner Heimat wegen seines Umzugs nach Genf kritisiert, zankte sich mit Teamkollege Fernando Alonso, log die Rennleitung in Melbourne an und machte in diesem Jahr eine sportlich schwierige Zeit durch.

© xpb.cc
So sieht sich Lewis Hamilton am liebsten: In Jubelpose
Der Sieg beim Großen Preis von Ungarn war für den Briten vor drei Wochen nicht nur Grund zur Freude, sondern auch eine große Erleichterung. Der 24-Jährige ist erfolgsverwöhnt, brach schon in seiner ersten Saison alle Rekorde für einen Formel-1-Debütanten. Vergangenes Jahr krönte er sich zum jüngsten Formel-1-Weltmeister aller Zeiten.#w1#
Jene Zeit, die man für gewöhnlich als Formel-1-Neuling durchmacht, erlebte der Rennfahrer aus Stevenage erst Anfang dieser Saison, als er bei den Winter-Testfahrten plötzlich im schlechtesten Auto des Feldes saß.
Bis zur Wende, die offensichtlich beim Rennen auf dem Hungaroring eingeläutet wurde, holte Hamilton in neun Rennen gerade einmal neun WM-Punkte. Vor dem Sieg vor den Toren Budapests gab es gar fünf "Nuller". Hamiltons saß "im schlimmsten McLaren, der jemals gebaut wurde" (Zitat Eddie Jordan).
In dieser Zeit stand ihm auch Vater Anthony zur Seite: "Mein Vater war bei jedem einzelnen Rennen in meinem gesamten Leben dabei", so der 24-Jährige im Interview mit dem 'Guardian'. Ganz egal, ob dies Kartrennen, Rennen mit ferngesteuerten Autos oder in der Formel 1 war: "Das sind tausende von Rennen, seitdem ich acht Jahre alt bin. Selbst heute kommt er in die Startaufstellung. Wir geben uns immer die Hände, seitdem ich acht Jahre alt bin. Das ist etwas Besonderes."
Sein Vater versprüht denselben Ehrgeiz wie sein Sohn, trieb Lewis' Karriere bis zur Perfektion voran. "Ich hatte im Vergleich zu vielen Leuten eine völlig andere Karriere", meint der heutige McLaren-Mercedes-Pilot.
"Ich habe so ziemlich alles gewonnen, und das war auch mein Ziel. Manche Leute sind dort angekommen, wo ich nun bin, und sie sind großartige Fahrer, aber sie haben nicht jede Kategorie gewonnen, in der sie waren. Ich habe nie aufgehört. Ich muss alles gewinnen."
Aus diesem Grund ist die Formel-1-Saison 2009 für den Rennfahrer keine einfache Übung: "Ich kann nicht erklären, wie hart es gewesen ist. Das war das härteste Jahr meines Lebens. Es frisst dich auf, wenn du weißt, dass du es kannst, aber du es dennoch nicht kannst", so Hamilton über die ersten Rennen ohne eine Chance auf den Sieg.
Jetzt hat Hamilton wieder ein Auto, mit dem er Rennen gewinnen kann, weitere Verbesserungen sind für Spa und Singapur geplant. Kein Wunder, dass er sagt: "Wir müssen jedes Rennen gewinnen!".
Noch sind maximal 70 WM-Punkte zu holen, 51 WM-Zähler Rückstand hat Hamilton in der Gesamtwertung. Rechnerisch ist die Titelverteidigung also noch möglich. Doch glaubt er auch daran? "Oh ja", antwortet Hamilton. "Ich gebe nie auf!".

