• 07.08.2007 15:31

  • von Pete Fink

Hamilton bekommt ersten Gegenwind

Eddie Jordan und Nigel Mansell haben zum ersten Mal mahnende Worte in die Richtung des McLaren-Mercedes-Shooting-Stars Lewis Hamilton gerichtet

(Motorsport-Total.com) - Bislang war Lewis Hamilton geradezu der Liebling von ganz Großbritannien, doch nach dem Budapest-Wochenende tauchen erstmals Stimmen auf, die den WM-Führenden in seinem Streit mit seinem Teamkollegen Fernando Alonso und McLaren-Mercedes-Chef Ron Dennis zur Vorsicht mahnen.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Bislang war Lewis Hamilton der uneingeschränkte Liebling der Briten

So ist es etwa für Eddie Jordan keine Frage, dass Hamilton in sportlicher Hinsicht eine tadellose Leistung bringe. "Aber er sollte sehr vorsichtig sein, dass das Ganze nicht zu politisch wird", wird der ehemalige Formel-1-Teamchef von der 'BBC' zitiert. "Er muss aufpassen, dass er nicht zu viel sagt, wodurch er geächtet wird oder wodurch er sich in eine Position bringt, wo Teamboss Ron Dennis eine Entscheidung treffen muss."#w1#

Und Jordan mahnt Hamilton auch aus einem ganz anderen Grund zur Vorsicht: "Ob er es wahrhaben will oder nicht: Hamilton hat sehr davon profitiert, dass Alonso im Team ist. Denn ich glaube, dass McLaren ihm deswegen ein so gutes Auto geben kann, weil Alonso dort fährt", vermutet Jordan. Der Spanier fühle sich im Team als Außenseiter, obwohl er als zweifacher Weltmeister eigentlich "die große Nummer" sein sollte.

Eine Situation, die Nigel Mansell hingegen gut nachvollziehen kann: "Ich bin mit Alain Prost, Nelson Piquet und Keke Rosberg gefahren", weiß der Formel-1-Weltmeister von 1992. "Sie waren alle Weltmeister und nicht unbedingt die besten Teamkollegen."

Deswegen sieht Mansell auch vor allem das Team in der Pflicht: "Solche Dinge gehören nicht in die Öffentlichkeit", meint der "Löwe", der zudem glaubt, dass diese Vorfälle "noch vor ein paar Jahren ganz anders gemanagt worden wären", angesichts des enormen Medieninteresses.

Überhaupt findet Mansell, dass die Situation von Budapest eigentlich keinen Eingriff von außen notwenig gehabt hätte: "Ich finde es außergewöhnlich, dass die Rennleitung da eingegriffen hat. Das war eine Geschichte zwischen zwei Fahrern des gleichen Teams und sollte niemand anderen beeinflussen", so der Weltmeister von 1992. "Wenn die zwei sich untereinander Probleme schaffen, dann sollen sie sie auch gefälligst selber lösen."