Haas: Fahrerbekanntgabe erst beim Saisonfinale in Abu Dhabi

(Motorsport-Total.com) - Während auf dem Fahrermarkt nur noch wenige Cockpits frei sind, hat das Haas-Team noch keinen Piloten für 2017 verpflichtet. Das wird sich auch so rasch nicht ändern, wie Teamboss Gene Haas im Vorfeld des Heimdebüts in Austin verrät: "Es würde mich überraschen, wenn wir vor Saisonende eine Entscheidung treffen", kündigt der US-Amerikaner an. Auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com', ob man in Abu Dhabi mit einer Bekanntgabe rechnen darf, meint Haas: "So sieht es aus."

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Gene Haas möchte Wackelkandidat Gutierrez weiter auf die Folter spannen Zoom

Ein riskantes Vorgehen, denn so könnte Haas Gefahr laufen, am Ende die Fahrer nehmen zu müssen, die noch übrig sind. Oder plant man, die aktuellen Piloten Romain Grosjean und Esteban Gutierrez auch kommende Saison einzusetzen? "Wir sind mit unseren Fahrern zufrieden, aber wir evaluieren noch immer die Lage", gibt sich Haas kryptisch. "Es würde uns nichts bringen, jetzt feste Zusagen zu machen. Wir sagen aber auch nicht, dass wir etwas ändern werden."

Zudem könnte beim Cockpitpoker überraschenderweise ein attraktiver Pilot den Kürzeren ziehen: "Wir wissen nicht, wer noch verfügbar werden könnte. Das könnte unsere Perspektive verändern." Während sich Grosjean ziemlich sicher sein kann, fest im Sattel zu sitzen, muss sich Esteban Gutierrez größere Sorgen machen: Der Mexikaner bewies zwar immer wieder im Qualifying sein Potenzial, verliert aber im Rennen bei den Überrundungsmanövern zu oft die Übersicht.

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Esteban Gutierrez jagt weiterhin seinen ersten Punkt in dieser Saison Zoom

Bislang hat er diese Saison noch keinen Punkt für die Rookie-Truppe an Land gezogen. Gelingt ihm das, hat er ein schlagkräftiges Argument auf seiner Seite. "Wir würden noch gerne ein paar zusätzliche Punkte sehen. Das würde unseren Entscheidungsprozess beschleunigen", gibt Haas zu.

Doch auch wenn Gutierrez keine Punkte holen sollte, wäre ein Verbleib "möglich. Wir haben ihn nicht ausgeschlossen. Er ist unser aktueller Fahrer." Klar scheint hingegen, dass man auch in die zweite Saison ohne heimischen Piloten gehen wird, auch wenn Formel-1-Legende Mario Andretti das fordert.

Derzeit verfügt das Team mit Santino Ferrucci zwar über einen US-amerikanischen Testpiloten, doch der 18-Jährige aus Connecticut, der in der GP3 an den Start geht, ist laut dem Teamboss noch nicht bereit für die Formel 1: "Er hat noch einen Weg vor sich. Wir haben immer gesagt, dass wir einen erfahrenen Formel-1-Piloten haben wollen."