"Gute Richtung": Kovalainen bleibt bei Lotus

(Motorsport-Total.com) - In Wahrheit steht es bereits seit Wochen fest, doch nun ist die offizielle Bekanntgabe wirklich nur noch eine Formalität: Heikki Kovalainen wird auch 2011 für Lotus fahren. Das malaysisch-britische Team hat die Option auf den Finnen gezogen und mangels Alternativen freut er sich auf seine zweite Saison im grün-gelben Boliden.

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Heikki Kovalainen hat seinen Vertrag für 2011 bereits in der Tasche

"In meinem Leben war noch nie eine Sache so sicher", antwortet Kovalainen lächelnd auf die Frage von 'Motorsport-Total.com', ob er denn schon weiß, wo er nächstes Jahr fahren wird. Allerdings schränkt er ein: "Ich kann noch nicht darüber sprechen, aber alle Anzeichen sind sehr positiv. Ich bin sehr zufrieden mit den Fortschritten des Teams und auch mit meiner Position. Es geht hier in eine sehr gute Richtung."

Volle Konzentration schon auf 2011

"Wir haben uns sehr früh entschieden, uns auf nächstes Jahr zu konzentrieren. Das macht Sinn und deshalb glaube ich, dass die Herangehensweise des Teams richtig ist. Das haben wir Mike (Gascoyne, Technischer Direktor; Anm. d. Red.) zu verdanken. Er hat diese Entscheidungen getroffen", sagt der 29-Jährige und betont einmal mehr: "Ich fühle mich sehr wohl hier und habe dieses Jahr sehr genossen."

Dass Lotus 2011 Motoren von seinem Ex-Arbeitgeber Renault erhalten wird, macht für ihn "keinen großen Unterschied, aber der Renault-Motor könnte uns vielleicht ein bisschen mehr Performance bringen. Cosworth hat für das erste Jahr einen guten Job gemacht, allerdings glaube ich nicht, dass es einen Riesenunterschied machen wird - ganz egal, welchen Motor wir nächstes Jahr fahren werden", vermutet Kovalainen.

Viel verspricht er sich von der neuen Getriebe- und Hydraulikeinheit: "Da werden wir nächstes Jahr andere Systeme haben, die hinsichtlich der Zuverlässigkeit einen großen Unterschied machen werden. Das ist der größte Vorteil", analysiert der Lotus-Pilot. "Von der Performance her sind Getriebe und Hydraulik auch jetzt nicht schlecht, denn in diesem Bereich liegt nicht viel drin, aber die Zuverlässigkeit ist sehr wichtig. Wir hatten dieses Jahr zu viele Defekte."

Kovalainen ist dank seines zwölften Platzes in Suzuka derzeit WM-20. und somit Spitzenreiter der Fahrer der drei neuen Teams. Das bedeutet ihm durchaus etwas, denn "Jarno und Timo sind sehr gute Fahrer. Wenn sie einen guten Tag haben, musst du dich wirklich strecken, um sie zu schlagen. Und es ist interessanter, wenn wir alle durchkommen und niemand ausscheidet. Wir fahren da um unsere 'kleine Pole' und um unseren 'kleinen Sieg'", grinst er.

Highlights in Monte Carlo und Suzuka

Ein Sieg war für ihn auch das gewonnene Stallduell gegen Jarno Trulli in Monte Carlo, denn der routinierte Italiener hatte im Fürstentum noch nie gegen einen Teamkollegen verloren - und schenkte Kovalainen als Lohn prompt einen edlen Tropfen von seinem eigenen Weingut. "Zwei Rennen und ein Qualifying" bezeichnet Kovalainen als seine persönlichen Saisonhöhepunkte 2010: "Monaco und Suzuka als Rennen."

"In Suzuka", erinnert er sich an seinen zwölften Platz beim Grand Prix von Japan, "habe ich wirklich jede einzelne Runde perfekt getroffen, die Balance war gut und die Reifen hatten Grip. Der zweite Stint in Suzuka ist vielleicht das Beste, was ich während meiner gesamten Formel-1-Karriere gezeigt habe. Der letzte Stint in Bahrain 2008 war auch verflixt gut, aber Suzuka kommt gleich danach oder ist gleich hoch einzuschätzen."

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Suzuka war wahrscheinlich das beste Rennen von Heikki Kovalainen Zoom

"Und Montréal war wahrscheinlich mein bestes Qualifying der Saison. Ich war nahe an Q2 dran und hatte Riesenvorsprung auf die anderen neuen Teams", so Kovalainen. Generell schnitt er in den Qualifyings besser ab als von vielen erwartet, denn selbst gegen den Topqualifyer Trulli steht es derzeit gerade mal 8:9. Zum Vergleich: Timo Glock musste sich dem Italiener 2009 bei Toyota mit 4:11 geschlagen geben...