Kovalainen: Formel-1-Chance war bereits 2004 vorhanden

Offenbar hatte Heikki Kovalainen bereits in den Jahren 2004 und 2005 die Möglichkeit zum Formel-1-Einstieg - Sein Manager Flavio Briatore hatte das verhindert

(Motorsport-Total.com) - Heikki Kovalainen hat 2007 für Renault in der Formel 1 debütiert und ist anschließend zwei Jahre bei McLaren gefahren. Nun hat der Finne gesagt, dass er bereits im Jahr 2004 in der Königsklasse starten hätte können. 2003 fuhr der 29-Jährige in der Nissan-World-Serie und wurde auf Anhieb Vizemeister. Danach testete er für Minardi und war für den damaligen Teamchef Paul Stoddart eine realistische Option für ein Stammcockpit. Aber Flavio Briatore, der Kovalainen bis zum Crashgate-Skandal gemanagt hat, war anderer Meinung und verzögerte das Formel-1-Debüt.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Der Finne Heikki Kovalainen hätte schon früher in der Formel 1 debütieren können

An dem Minard-Test hat damals auch Jose Maria Lopez teilgenommen. "Ich war klar schneller als er. Stoddart hätte mir einen Platz angeboten und ich war bereit dafür, aber mein Management hatte eine andere Ansicht", wird Kovalainen im 'Turun Sanomat' zitiert. So blieb der heutige Lotus-Pilot in der Nissan-Serie und gewann den Meistertitel. Mit diesem Erfolg in der Tasche reiste Kovalainen zum Race of Champions und besiegte alle Superstars, darunter auch Michael Schumacher.

Vor der Saison 2005 gab es dann eine weitere Möglichkeit in der Formel 1 und zwar bei Williams. Kovalainen war in der Teambasis in Grove und hat sich mit Frank Williams, Patrick Head und Sam Michael unterhalten. Briatore hat diese Möglichkeit aber auch abgeblasen und schickte den Finnen in die GP2, um dann 2006 Ersatzfahrer von Renault zu werden. Damals erlebte Renault die erfolgreichen Jahre mit Alonso, für die Briatore als Teamchef verantwortlich war.

"Immer wenn man die Chance auf die Formel 1 hat und dann nicht hingeht, ist man natürlich enttäuscht", erinnert sich Kovalainen zurück. Nach der Trennung von Briatore hat er seine Geschicke in die eigenen Hände genommen und den Vertrag mit Lotus selbst eingefädelt.