Großer Preis von Spanien: Toyota-Vorschau

Nach der Papierform müsste Barcelona die beste Toyota-Strecke sein ? dennoch herrscht Vorsicht im Lager der Kölner

(Motorsport-Total.com) - Bei den Wintertests hat Olivier Panis in Barcelona regelmäßig die ganz Großen herausgefordert ? mit Top-Zeiten unter 1:16.0. Angesichts des miserablen Abschneidens bei den ersten vier Rennen herrscht bei der deutsch-japanischen Truppe mit Sitz in Köln dennoch Vorsicht.

Titel-Bild zur News: Olivier Panis

Das Toyota-Team steht unter Druck – die ersten WM-Punkte müssen her

"Wir haben guten Speed und Konkurrenzfähigkeit während der Wintertests in Barcelona gezeigt und kombiniert mit der doppelten Zielankunft in Imola sollte das für das nächste Rennen eine realistische Chance auf Punkte bedeuten", erklärte Teamchef Ove Andersson. "Langsam laufen die Dinge nach einem steinigen Saisonstart zusammen. Mit jedem Rennen kann ich sehen, dass wir uns in jedem einzelnen Bereich verbessern."

Trotz eines neunten Platzes von Panis als bestes Resultat sei Imola "ein großer Schritt vorwärts gewesen", ließ der Skandinavier ausrichten, "und der Test in Mugello hat uns wertvolle Erkenntnisse gebracht." Also: "Das logische Ziel muss sein, beide Autos ins Ziel zu bringen ? und zwar mit Punkten für Olivier und Cristiano. Man muss aber auch bedenken, dass in Barcelona viel getestet wird und alle Teams ihre Möglichkeiten voll ausschöpfen können, was es für uns nicht einfacher macht."

Olivier Panis kommt mit dem 'Circuit de Catalunya' traditionell gut zurecht ? 1997 fuhr er dank Bridgestone auf einem Prost-Mugen sensationell sogar auf den zweiten Platz. Für ihn ist die Strecke "sehr technisch und schön zu fahren, speziell die letzte Kurve. Im Gegensatz zu Imola gibt es auch einige Überholmöglichkeiten." Als Beispiel dafür führte er die erste Kurve nach Start und Ziel an ? aber in Wahrheit ist dies dort nur bei einem Fehler des Vordermannes möglich.

Der neunte Platz "gerade mal so außerhalb der Punkte" in Imola sei "frustrierend" gewesen, fuhr er fort, doch andererseits zeige die Zielankunft beider Autos die verbesserte Zuverlässigkeit, "was für die Moral im Team wichtig war. Wie viele andere Teams haben wir in Barcelona viel getestet und die Bemühungen, die investiert wurden, beeindrucken mich. Hoffentlich gelingt uns dieses Wochenende ein wichtiger Schritt mit einem Top-10-Startplatz und ein paar Punkten."

Ähnliche Ziele hat sich Cristiano da Matta gesetzt: "Die Strecke in Barcelona kenne ich nach unseren Wintertests dort sehr gut. 1996 habe ich dort in der Formel 3000 sogar einmal ein Rennen bestritten. Das Auto war in Barcelona immer konkurrenzfähig und beim Test in Mugello haben wir gute Arbeit hinsichtlich der Aerodynamik, Reifen und des Setups gemacht. Außerdem scheint die Zuverlässigkeit jetzt zu passen, schließlich bin ich in Mugello an drei Tagen 230 Runden gefahren."

Barcelona sei "mit Abstand" die Strecke, die er am besten kennt, ergänzte der Brasilianer. Daher kann es für ihn nur ein Ziel geben: "Ich habe jetzt dreimal hintereinander die Zielflagge gesehen und glaube, dass uns das wieder gelingen wird, damit ich endlich meine ersten Punkte holen und die Saison richtig beginnen kann."