'GPWC' präsentiert ihre Pläne morgen den Teams

Ferrari hat sich bereits an Ecclestone gebunden, die restlichen neun Teams wollen die Hersteller aber möglichst bald an Bord holen

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Ferrari ein neues Concorde Agreement unterschrieben und sich damit bis Ende 2012 an die derzeitige Formel 1 unter der Führung von Bernie Ecclestone und der FIA gebunden hat, sah es nach einem Aus für die Pläne einer Konkurrenzserie aus. Dennoch werden die zur 'GPWC' zusammengeschlossenen Automobilhersteller morgen einen Entwurf für eine solche Serie präsentieren.

Titel-Bild zur News: GPWC Holdings BV

Die 'GPWC' wird morgen ihre Pläne neun von zehn Formel-1-Teams präsentieren

"Wir werden den Teams eine Struktur zeigen, wie der Grand-Prix-Sport aussehen könnte, wenn er nicht unter der kommerziellen Kontrolle von drei Banken und einer Familien-Holding liegen würde", so ein 'GPWC'-Sprecher in einem Statement. Bekanntlich gehört die Formel-1-Holding 'SLEC' zu 75 Prozent der Firma 'Speed Investments', die wiederum im Besitz der 'Bayerischen Landesbank', 'JP Morgan' und 'Lehman Brothers' liegt, und zu 25 Prozent der Firma 'Bambino Holdings', die auf Ecclestones Frau Slavijca registriert ist.#w1#

Damit geht das Tauziehen um die Gunst der neun Teams weiter, denn Ecclestone hat für eine Unterschrift unter das neue Concorde Agreement einen hohen Geldbetrag in Aussicht gestellt. Womit die Hersteller punkten wollen, ist noch unklar, soll aber morgen präsentiert werden. Prinzipiell wird sich das Angebot sicher an den vier 'GPWC'-Grundsätzen - mehr kommerzielle Transparenz, langfristige Stabilität des Sports, Ansprechen eines möglichst globalen Publikums und sinnvolle Kostengestaltung - orientieren.

Im Moment besteht die 'GPWC' nur noch aus drei festen Mitgliedern, nachdem sich Ford vergangenes Jahr aus der Formel 1 zurückgezogen hat. Neben diesen Mitgliedern - BMW, DaimlerChrysler und Renault - unterstützen seit kurzem aber auch Honda und Toyota die Pläne der 'GPWC', weil sie verärgert über das Vorgehen von Ecclestone, der FIA und Ferrari sind, die ein neues Concorde Agreement vereinbart haben, ohne die restlichen Teams vorher zu konsultieren.

Welche Auswirkungen das morgige Meeting haben wird, ist noch nicht abzusehen, Minardi-Teamchef Paul Stoddart hat aber angekündigt, dass er und seine Kollegen zumindest mit einem offenen Ohr daran teilnehmen werden: "Im Leben muss man immer zuhören", sagte er heute im Rahmen einer Pressekonferenz in Velden am Wörthersee. "Wir werden zum Meeting gehen und zuhören. Es gibt aber keinen Bedarf, überhastete Entscheidungen zu treffen."