Freude in Österreich nach Friesacher-Verlautbarung

Mit Patrick Friesacher hat Österreich seit heute Nachmittag einen weiteren Formel-1-Piloten - Freude bei Niki Lauda und Gerhard Berger

(Motorsport-Total.com) - In Velden am Wörthersee hat das Minardi-Team heute Nachmittag etwas überraschend bekannt gegeben, dass Patrick Friesacher zum Stammpiloten für die Saison 2005 befördert worden ist, nachdem für den Österreicher ursprünglich nur ein Testvertrag vorgesehen war. Weil der Däne Nicolas Kiesa aber nicht die erforderlichen Sponsorengelder mitbringen konnte, kommt nun doch Friesacher zum Zug.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger und Niki Lauda

Gerhard Berger und Niki Lauda freuen sich mit ihrem jungen Landsmann

Im Rahmen der Pressekonferenz hat Minardi-Teamchef Paul Stoddart symbolträchtig den ursprünglich ausgehandelten Testfahrervertrag Friesachers zerrissen und den 24-Jährigen als seinen zweiten Piloten neben dem Niederländer Christijan Albers präsentiert. Friesacher ist damit der gegenwärtig dritte Österreicher in der Formel 1 neben Red-Bull-Pilot Christian Klien und McLaren-Mercedes-Testfahrer Alexander Wurz. Außerdem gibt es mit Red Bull Racing ein österreichisches Team.#w1#

In der Alpenrepublik ist die Freude über die heutige Verlautbarung natürlich groß. Auch Niki Lauda, 1984 bisher letzter Weltmeister unserer Nachbarn, wirkte zufrieden: "Ein zweiter Österreicher in der Formel 1 ist natürlich sehr gut. Es ist ein neuer Anfang für ihn und sehr gut für seine Entwicklung. Minardi ist ein gutes Team für seinen Einstieg in die Formel 1", sagte er über die Beförderung seines Landsmannes in die Königsklasse.

Ähnliches gab Gerhard Berger, 1997 in Hockenheim bisher letzter österreichischer Grand-Prix-Sieger, von sich: "Zwei österreichische Piloten und ein österreichisches Team in der Formel 1 sind optimal. Österreich hält sich als kleines Land kontinuierlich in der Formel 1. Mit Jo Gartner, Niki Lauda und mir waren wir 1984 sogar einmal drei Österreicher im Cockpit. Alles in allem kann man ihm nur gratulieren", sagte er. Übrigens: 1994 waren mit Berger, Karl Wendlinger und Roland Ratzenberger ebenfalls drei Österreicher am Start.

Der künftige Minardi-Pilot ist nach dem einzigen posthumen Formel-1-Weltmeister Jochen Rindt, dem heutigen Red-Bull-Sportchef Helmut Marko, Niki Lauda, Dieter Quester, Helmut Koinigg, Otto Stuppacher, Harald Ertl, Hans Binder, Jo Gartner, Gerhard Berger, Karl Wendlinger, dem 1994 in Imola tödlich verunglückten Roland Ratzenberger, Alexander Wurz und Christian Klien der insgesamt 15. Österreicher in der Königsklasse.