Glock wünscht sich noch mehr Zeit

Zuverlässig ist der neue Toyota schon, aber noch zu langsam, daher wünscht sich Timo Glock mehr Zeit zum Verstehen des TF108

(Motorsport-Total.com) - In genau 45 Tagen beginnt im australischen Melbourne die neue Formel-1-Saison. Die Wintertestzeiten zu interpretieren, ist natürlich müßig, andererseits sieht es im Moment nicht so aus, als sei der neue Toyota TF108 der Stein der Weisen. Timo Glocks Tagesbestzeit in Jerez ist jedenfalls eher durch verzerrte Bedingungen als durch schieren Speed zustande gekommen.

Die eine oder andere Macke muss Timo Glock seinem Toyota noch austreiben

Der Deutsche weiß auch selbst, dass man die aktuelle Lage nicht überbewerten sollte: "Es ist echt schwierig, die Kräfteverhältnisse einzuschätzen. Ich will da keine Prognose abgeben", erklärte er. "Ferrari dominiert, danach kommt McLaren und dann der Rest mit Renault, Williams und uns mittendrin. Aber das Mittelfeld ist wieder extrem hart umkämpft, wie es ja auch schon in der letzten Saison der Fall war."#w1#

Positiv: Technische Probleme gab es mit dem neuen Toyota bisher noch nicht, von einem Kurzschluss im Kabelbaum einmal abgesehen - und das fällt unter typische Kinderkrankheiten, die schnell wieder kuriert sind. Viel mehr Gedanken machen sich die Masterminds in Köln derzeit wegen der Tendenz zum Untersteuern, die in den Kurven viel Geschwindigkeit kostet und aerodynamisch gesehen die Hauptschwäche des TF108 ist.

Aber: "Die Umstrukturierung des ganzen Aerodynamikpakets kostet einfach etwas Zeit. Bis man das wirklich komplett durchblickt hat, vergeht ein Weilchen", verwies Glock auf den radikalen Konzeptwechsel seit 2007. "Das sind alles ganz normale Abstimmungs- und Verständnisarbeiten, wie man sie in der Saisonvorbereitung erledigt. Wenn wir das Auto komplett verstanden haben, geht es weiter vorwärts."