• 03.08.2007 14:06

Glock verhandelt mit mehreren Formel-1-Teams

Timo Glock klopft immer stärker an die Formel-1-Tür an und verhandelt angeblich mit Renault und Toyota um einen Vertrag für 2008

(Motorsport-Total.com/sid) - "Schumis" Erben stehen Schlange: Nachdem Sebastian Vettel beim Formel-1-Team Toro Rosso zum Stammfahrer aufgestiegen ist, klopft schon der Nächste ans Tor zur Königsklasse, denn Timo Glock ist plötzlich vom Test- zum Ersatzfahrer im BMW Sauber F1 Team aufgestiegen. Außerdem will er seine Titelchance in der GP2-Serie wahren.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock steht bei mehreren Formel-1-Teams hoch im Kurs

"Das Ziel ist nach wie vor das gleiche. Für den Titel in der GP2 werde ich alles tun", meint der zweimalige Saisonsieger Glock. Der 25 Jahre alte Hesse führt vor den Saisonläufen zwölf und 13 am Wochenende in Budapest die Gesamtwertung mit nur sieben Punkten Vorsprung vor Lucas di Grassi an.#w1#

Theissen traut Glock eine Menge zu

Ähnlich beurteilt BMW Motorsport Direktor Mario Theissen die Situation für Glock: "Wir kennen Timo seit seiner Formel BMW Zeit und haben seine Karriere verfolgt. Es besteht kein Zweifel, dass er jederzeit einen unserer Stammfahrer vertreten könnte, falls das notwendig sein sollte. Timo sollte sich aber auf die GP2-Serie konzentrieren. Es ist wichtig, dass er dort den Titel gewinnt."

Natürlich sei er sich bewusst, dass die Rennwochenenden "jetzt etwas stressiger werden, weil mehr Termine auf mich zukommen", sagt Glock, "aber ich werde nur dann im Formel-1-Auto sitzen, wenn einer der Stammfahrer ausfällt."

Laut Glock lehrt es die Erfahrung aber, dass Fahrer in der Formel 1 nur höchst selten für ein ganzes Wochenende ausfallen. Er habe sich dennoch körperlich, geistig und mental so vorbereitet, dass "ich theoretisch sofort ein Formel-1-Auto fahren könnte".

Deshalb kann der Odenwälder zunächst sein ganzes Augenmerk auf die GP2-Serie legen. In di Grassi hat er momentan nur einen einzigen ernsthaften Konkurrenten: "Natürlich ist der Brasilianer schnell", meint Glock, dessen Team absolut wettbewerbsfähig ist. "Allerdings waren wir in den vergangenen Wochen immer schneller und vom Paket besser als die Konkurrenz."

In Ungarn war Glock schon immer stark

Als gutes Omen sieht der frühere Formel BMW Gewinner seinen Ungarn-Auftritt im vergangenen Jahr: Damals fuhr Glock in beiden GP2-Rennen als Zweiter und Fünfter in die Punkte und lag dabei jeweils auch vor einem gewissen Lewis Hamilton.

Für den ehemaligen Formel-1-Piloten Hans-Joachim Stuck hatte BMW mit Vettel und Glock "eh ein Luxusproblem, das jetzt elegant gelöst ist". Glock steht aber nicht nur bei BMW hoch im Kurs. Wie der 'sid' erfuhr, verhandelt das Glock-Management derzeit auch mit Renault und Toyota.

"Für Timo ist das eine erfreuliche und positive Entwicklung. Ich kenne ihn schon einige Jahre aus unserer gemeinsamen Arbeit für die Speed Academy der Deutschen Post", sagte Stuck dem 'sid'. "Wenn er seine persönlichen Ziele jetzt mit dem gleichen Ehrgeiz und Einsatz verfolgt wie sein Engagement in der Nachwuchsarbeit, dann ist er ganz sicher auf einem guten Weg."