• 15.04.2010 16:25

  • von Roman Wittemeier

Glock traut Virgin einen großen Sprung zu

Timo Glock ist für die kommenden Wochen zuversichtlich: Entwicklungen stimmen positiv - Sechs Zehntelsekunden schlummern jetzt schon im Virgin

(Motorsport-Total.com) - Timo Glock hat für das kommende Rennwochenende in China ein klares Ziel. Der Wersauer will endlich mal einen Grand Prix bis zum Ende fahren. Wenn man dabei auch noch schneller ist als die Konkurrenz von Lotus, dann umso besser. Vom Speed her ist der Virgin-Cosworth VR-01 vergleichsweise schon jetzt auf einem guten Niveau, aber immer wieder gab es Defekte. Oft war es die Hydraulik, manchmal das Getriebe, in den Virgin passt zu wenig Benzin und man kann im Qualifying nicht mit fast leerem Tank fahren.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock erwartet spätestens im Barcelona eine erhebliche Steigerung

"Wir haben einige Themen verfehlt, über die wir jetzt aber schon viel gelernt haben", sagt Glock im Interview mit 'spox.com'. Der 28-Jährige bleibt optimistisch: "Mit dem neuen Chassis und dem neuen Tank werden wir die Probleme beheben." Schon für China hat man offenbar eine Lösung bezüglich der Treibstoffversorgung gefunden. Am kommenden Samstag sollten für den Deutschen uns seinen Teamkollegen Lucas di Grassi also gute Rundenzeiten möglich sein.#w1#

"Allein durch unseren Tank müssen wir zum Beispiel im Qualifying mindestens 30 Kilogramm Sprit mitnehmen. Das kostet sechs Zehntel an Rundenzeit", sagt Glock und stellt damit schon einmal eine deutliche Steigerung am kommenden Wochenende in Aussicht. "Außerdem sind wir leider mit der Abstimmung des Autos noch nicht so weit wie geplant. Da kommt aber bald noch mehr." Für den ersten Europalauf in Spanien ist ein umfangreiches neues Paket in Aussicht.

¿pbvin|512|2622||0|1pb¿"Wir wollen in Barcelona noch einmal einen Sprung nach vorne machen. Wir werden sehen, wie groß der sein wird. Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, das neue Chassis fertig zu bekommen", erklärt der Hesse. "Generell wird sich beim Abstand auf die etablierten Teams aber nicht viel verändern, weil schließlich jeder neue Teile mit nach Barcelona bringt." Aber der Abstand zu Lotus und HRT könnte sich möglicherweise verändern.

Die Ruhe, die Glock in harten Zeiten ausstrahlt, ist nicht immer vorhanden. "Klar haue ich auf den Tisch! Brav bleibe ich mit Sicherheit nicht. Da fliegen im Meeting auch einmal die Fetzen", erklärt er. "Letztlich muss aber die Mischung aus Kritik und Motivation stimmen." Der 28-Jährige ist es leid, überrundet zu werden. Vor allem in langsamen Kurven macht die Fahrt im unterlegenen Auto nicht allzu viel Spaß. "Die Gefahr ist groß, über das Limit zu gehen. Dafür muss man erst einmal ein Gefühl entwickeln."