Schanghai aus der Cosworth-Perspektive

Trotz einer ein Kilometer langen Geraden zählt Schanghai nicht zu den größten Herausforderungen eines Motorenherstellers

(Motorsport-Total.com) - Jede Formel-1-Strecke stellt unterschiedliche Ansprüche an die hochgezüchteten V8-Triebwerke. Die 5,451 km lange Piste in China hat zwar die längste Gerade im Kalender, wird von Cosworth aber trotzdem nicht als große Belastung gesehen. Aufgrund der Kombinationen aus langsamen Kurven stimmen die Teams ihre Boliden mit steileren Flügeln ab, um hohe Abtriebswerte zu generieren.

Titel-Bild zur News: Cosworth-Motor

Vier Teams setzten auf Aggregate der britischen Traditionsfirma

Nur knapp die Hälfte einer Runde verbringen die Fahrer auf Vollgas, was dazu führt, dass der Spritverbrauch in einem moderaten Rahmen liegt. Ein Umstand, der Virgin-Racing aufgrund ihrer Tankkapazitätsprobleme freuen wird. So kann das Team von Timo Glock mit erhöhter Drehzahl fahren und sich mit Lotus besser im Kampf um die Plätze der besten Neulinge messen.#w1#

Das Wetter beeinflusste schon mehrere Rennen in China. 2009 gewann Sebastian Vettel im Regen zum ersten Mal in Schanghai. Für dieses Jahr rechnet Cosworth ebenfalls mit niedrigen Temperaturen und der Möglichkeit einiger Regenschauer. Mit Temperaturen um die 20 Grad werden die Teams Bedingungen vorfinden, wie sie bereits bei den Vorsaison-Tests in Spanien herrschten.

Nach drei Rennen haben die Teams Williams, Lotus, Virgin und HRT nun größere Möglichkeiten, ihr Motorenkontingent zu wählen. Die Tatsache, dass Schanghai die Aggregate nicht zu sehr belastet, könnte die Rennställe dazu veranlassen Triebwerke mit höheren Kilometerlaufleistung einzusetzen.

Das beste Resultat eines Cosworth befeuerten Formel-1-Boliden stammt aus dem Jahr 2005, als Christian Klien seinen Red Bull als Fünfter ins Ziel steuerte.