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Glock: "Dachte, wir sind einen Tick besser aussortiert"
Welches Fazit Virgin-Pilot Timo Glock nach dem ersten Test mit dem neuen VR-02 zieht und welche Problemzone er ortet
(Motorsport-Total.com) - Im Vorjahr erlebte Timo Glock beim Virgin-Rennstall zu Saisonbeginn ein böses Erwachen. Der brandneue und von Technikchef Nick Wirth ausschließlich am Computer designte VR-01 war langsam und unzuverlässig, zudem war der Tank des Boliden zu klein. Dieses Jahr bleibt die große Ernüchterung bislang aus: Der VR-02 ist zwar wie erwartet kein Topauto, bei Glock herrscht aber vorsichtige Zufriedenheit.

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(Noch) keine Hochnase: Nick Wirths Bolide unterscheidet sich von der Konkurrenz
"Wir sind bestimmt nicht mehr vier Sekunden von der Musik weg", gibt sich der Odenwälder gegenüber 'auto motor und sport' erleichtert. Er vergleicht die bitte Erfahrung des Vorjahres mit den ersten Gehversuchen im neuen Hoffnungsträger: "Da haben wir schon am Filmtag vor dem Test mehr Runden gedreht als letztes Jahr in der ganzen ersten Woche."
Abgesehen von einer streikenden Benzinpumpe am ersten Tag lief das Auto in Jerez einwandfrei - am zweiten Tag kam Glock als Achter bis auf 1,9 Sekunden an Michael Schumachers Bestzeit heran, auf die absolute Bestzeit von Rubens Barrichello fehlten knapp über zwei Sekunden. Wird Virgin dieses Jahr überraschen? Glock gibt zu, dass er sich trotz der positiven Anzeichen etwas mehr erwartet hatte: "Es sieht besser aus, aber trotzdem dachte ich, wir sind noch einen Tick besser aussortiert."
Sorgen macht ihm derzeit vor allem der Reifenverschleiß, der ihm "ziemlich hoch" vorkommt. Außerdem müssen bis zum Saisonstart weitere Fortschritte gemacht werden, will man tatsächlich den Anschluss an das Mittelfeld schaffen. Glock vermutet: "Die anderen bringen bestimmt noch jede Menge Ausbaustufen an ihre Autos. Also müssen auch wir zulegen."
In Planung ist eine neue Frontpartie: Technikchef Wirth arbeitet längst an einer höheren Nase. Er setzt damit auf ein Konzept, das bereits beim Großteil der Konkurrenten zu sehen ist. Damit soll mehr Luft unter das Auto und nach hinten zum Diffusor geleitet werden.

