• 09.07.2009 23:19

  • von Stefan Ziegler

Glock: Alles neu am Nürburgring

Neuer Renningenieur, neues Helmdesign und neue Erfahrungen - Toyota-Pilot Timo Glock erlebte einen aufregenden Start ins Rennwochenende

(Motorsport-Total.com) - Für Timo Glock dürfte der Große Preis von Deutschland ein besonderer Event im Rennkalender der Formel-1-Saison 2009 darstellen. Der 27-Jährige wird am Nürburgring erstmals mit seinem neuen Renningenieur Juan Pablo Ramirez zusammenarbeiten, nachdem Francesco Nenci das Team überraschend verlassen hat. Außerdem tritt Glock in der Eifel mit einem speziellen Helmdesign auf, das ein sechsjähriger Schüler entworfen hat und nun im Renneinsatz am Ring bewundern kann.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock geht am Ring mit dem Design von Schüler Tom Luca Hoffmann am Start

Tom Luca Hoffmann hat sich am Schülerwettbewerb beteiligt und prompt wurde seine Zeichnung ausgewählt, um an diesem Wochenende mit hohem Tempo um den Eifelkurs zu flitzen. "Ich war sehr beeindruckt von Toms Zeichnung, denn sie ist sehr detailreich - und das, obwohl er noch ein junger Bursche ist", meinte Glock. "Daher habe ich sein Bild ausgewählt. Ich freue mich schon sehr darauf, mit diesem Helm vor meinem Heimpublikum zu fahren. Hoffentlich bringt er mir Glück."#w1#

Eine gewisse Portion davon wäre dem deutschen Rennfahrer an diesem Wochenende sicherlich zu wünschen, schließlich muss er sich sehr kurzfristig auf einen neuen Renningenieur einstellen. Francesco Nenci hat das Team nach Meinungsverschiedenheiten mit der technischen Leitung des Rennstalls verlassen - als Nachfolger steht Juan Pablo Ramirez parat, der bislang im Testteam eingesetzt wurde und nun spontan eine neue Aufgabe erhalten hat.

Glock kennt Ramirez natürlich von den diversen Probefahrten vor Saisonbeginn. "Da hat er einen sehr guten Eindruck hinterlassen, aber Testfahrten sind kein Rennwochenende", wird der Toyota-Fahrer von 'Auto Motor und Sport' zitiert. Ein bisschen bedauert Glock aber den Abschied von Nenci: "Ich war mit der Zusammenarbeit mit meinem Ingenieur sehr zufrieden", hielt der Deutsche vor dem neunten Saisonrennen fest. "Nenci hat meine Sprache blind verstanden."


Fotos: Timo Glock, Großer Preis von Großbritannien


"Wenn ich ihm etwas über das Auto erzählt habe, wusste er sofort, was ich wollte. Mit einem neuen Mann muss sich das erst wieder einspielen", gab Glock zu bedenken. Doch mit Neuerungen tut sich Glock ohnehin nicht sonderlich schwer, wie er in seiner rennfreien Zeit eindrucksvoll unter Beweis stellte. Erstmals pilotierte der frühere GP2-Fahrer vor wenigen Tagen ein Rallye-Auto und konnte auf Anhieb sehr ansprechende Rundenzeiten hinlegen.

"Ich war über vier Runden nur neun Sekunden langsamer als Sebastién Loeb. Das war nicht übel", meinte Glock - zumal der Franzose als fünffacher Rallye-Weltmeister durchaus als Referenz herhalten kann. Abgesehen von diesem Rallye-Ausflug standen hauptsächlich Vorbereitungen auf dem Programm: "Ich habe in erster Linie trainiert, um meinen Fitness-Level aufrecht zu erhalten", sagte Glock gegenüber 'Speedweek'. Denn: "Wir wollen zurück in die Spitze."