• 09.05.2003 15:22

  • von Marco Helgert

Gerhard Berger hätte ein BMW-Team begrüßt

Gerhard Berger wäre womöglich BMW-Motorsportchef geblieben, wenn BMW beschlossen hätte ein eigenes Formel-1-Auto zu bauen

(Motorsport-Total.com) - Gerhard Berger, der im März seinen Rücktritt als BMW-Motorsportchef ankündigte, wäre womöglich bei BMW geblieben, wenn man sich von Williams getrennt hätte und mit einem eigenen Team angetreten wäre. Auch jetzt sei diese Möglichkeit noch nicht vom Tisch.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Gerhard Berger glaubt, dass BMW auch mit einem eigenen Auto Erfolg hätte

"Meine Entscheidung fiel aufgrund von anderen Dingen", wird der Tiroler in britischen Medien zitiert, "aber es ist wahr. Wenn BMW ein eigenes Auto gebaut hätte, dann wäre mir die Entscheidung viel schwerer gefallen."

Sein BMW-Amtskollege Mario Theissen kündigte vor ein paar Tagen an, dass BMW auch 2004 in der Formel 1 vertreten sein wird. Eine erneute Partnerschaft mit Williams ist derzeit wahrscheinlich, jedoch "nicht definitiv", wie Gerhard Berger feststellte.

Für den Österreicher hätte BMW alles beisammen, was ein eigenes Team zum Erfolg führen könnte: "Das größte Plus ist der beruhigende Effekt, wenn ein Hersteller nicht nur den Motor sondern auch das Auto baut. Und BMW hätte alle Ressourcen und den technischen Fachverstand um ein gutes Auto zu bauen. Derzeit ist Williams jedoch der richtige Partner für BMW."

In den letzten dreißig Jahren versuchten einige Automobilhersteller mit einem eigenen Auto in der Formel 1 anzutreten. Einen Weltmeistertitel konnte jedoch kein Hersteller, abgesehen von Ferrari, einfahren. Renault gewann immerhin viele Rennen, doch Alfa Romeo und Lamborghini gingen leer aus. Auch Jaguar ist derzeit weit weg von der Spitze.