Gene: Red-Bull-Überlegenheit 2012 vorbei?
Ferrari-Ersatzmann Marc Gene hat eine Theorie für die Überlegenheit des RB7 und ist daher zuversichtlich, dass sich das Blatt 2012 wenden könnte
(Motorsport-Total.com) - Auch diese Saison wurde viel über die Red-Bull-Überlegenheit spekuliert: Ist es ein illegaler Frontflügel, ein Trick beim Unterboden, ein Verstoß gegen die Ressourcenrestriktionen oder sind es besonders raffinierte Motormappings, die die Konkurrenz des österreichischen Teams mit Sitz aus Milton Keynes zur Verzweiflung bringen?

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Marc Gene ist zuversichtlich, dass Ferrari 2012 wieder um die WM fahren kann
Die Antwort wurde nie gefunden - Red Bull konnte aber auch kein Regelverstoß nachgewiesen werden. Marc Gene - Ersatzpilot von Ferrari - hat eine interessante Theorie für die Red-Bull-Überlegenheit. "Ich habe keinen Zweifel: Sie hatten die Idee des abgasangeblasenen Diffusors und haben die Innovation vor den anderen Teams versteckt", bringt er es in seiner Kolumne bei 'El Mundo' auf den Punkt.
Der Anlass für seinen Verdacht, dass die Red-Bull-Dominanz auf dem Trick beruht, Auspuffgase als aerodynamisches Hilfsmittel zu missbrauchen, ist der Grand Prix von Großbritannien. Da wurde das Zwischengas kurzfristig von der FIA verboten und Ferrari feierte seinen einzigen Grand-Prix-Sieg 2011.
"Ich kann versichern, dass es einen riesigen Unterschied macht, ob man mit dem Auspuffsystem oder ohne fährt", so Gene. "Die Tatsache, dass wir in Silverstone gewonnen haben, als die abgasangeblasenen Diffusoren nicht eingesetzt wurden, lässt mich glauben, dass unser Auto nicht so schlecht war."
Das gibt ihm Hoffnung für 2012, wenn die Auspuffrohre oben aus der Heckabdeckung herausragen müssen und das Diffusoranblasen damit zu Ende sein sollte. "Aerodynamische Innovationen wie diese haben die Formel 1 in den vergangenen Jahren geprägt. Das zeigte sich schon beim F-Schacht. Ich hoffe, dass es nächste Saison ausgeglichener wird."

