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  • 09.07.2016 22:08

  • von Dominik Sharaf

Geldgeschäft mit Briatore: Mallya muss in Dehli aussagen

Der Force-India-Boss muss sich wegen einer 200.000-US-Dollar-Überweisung an Flavio Briatore vor den Behörden verantworten - Ausnahmeregelung aufgehoben

(Motorsport-Total.com) - Vijay Mallya muss wegen eines Geldgeschäfts mit Ex-Formel-1-Teamboss Flavio Briatore am 9. September vor indischen Markaufsichtsbehörden erscheinen. Wie am Samstag bekannt wurde, hob die Justiz in Dehli jetzt eine Ausnahmeregelung auf, nach der für den Force-India-Besitzer bei dem Abschlusstermin des Verfahrens keine Anwesenheitspflicht bestanden hätte. Zuvor war Mallya, der sich nach Großbritannien geflüchtet hat. verschiedenen Gesuchen viermal nicht nachgekommen.

Titel-Bild zur News: Vijay Mallya

Vijay Mallya beschäftigt die Behörden in Indien weiter - und immer mehr Zoom

Bei dem Fall geht es um eine Geldtransaktion in Höhe von 200.000 US-Dollar (umgerechnet rund 180.000 Euro), die Mallya an das damalige Benetton-Team überwiesen hat. Dabei ging es um Werbung für seine Biermarke Kingfisher in der Formel 1. Ihm wird vorgeworfen, die Transaktion nicht der Indischen Zentralbank gemeldet und damit gegen Finanzvorschriften verstoßen zu haben.

Mallya hält sich derzeit in Großbritannien auf und entzieht sich so dem Zugriff der Behörden in seinem Heimatland. Ihm wird auch mangelnde Kooperation bei der Rückzahlung der Schulden seiner 2012 Pleite gegangenen Kingfisher-Fluglinie vorgeworfen: Während die Banken 1,2 Milliarden Euro sehen wollen, will er deutlich weniger zahlen. Zuletzt wurde er von der indischen Justiz sogar zum "ausgerufenen Straftäter" erklärt, gegen den ein Haftbefehl besteht. Wenn er sich bis Mitte Juli nicht stellt, werden die Behörden beginnen, Mallyas Besitz zu veräußern.