• 22.04.2016 09:09

  • von Dominik Sharaf

Mallya: Indische Justiz will Auslieferung aus Großbritannien

Es wird eng für Force-India-Boss Vijay Mallya: Er könnte in Großbritannien festgenommen und ausgeliefert werden - Ein entsprechendes Abkommen besteht

(Motorsport-Total.com) - Dem untergetauchten Force-India-Boss Vijay Mallya droht die Auslieferung durch Großbritannien in sein Heimatland Indien, wo er seit dieser Woche per Haftbefehl gesucht wird. Einen Antrag soll die Justiz in Neu-Delhi schon gestellt haben, wie die französische Nachrichtenagentur 'AFP' am Freitag berichtet. Es gäbe "genügend Hinweis, dass er sich in Großbritannien aufhalten" würde, wird ein Sprecher bezüglich Mallya zitiert. Man rechne auch mit der "Zuhilfenahme diplomatischer Kanäle".

Titel-Bild zur News: Vijay Mallya

Vijay Mallyas juristische Probleme eskalieren derzeit Zoom

Seit dem Jahre 1993 besteht zwischen beiden Staaten ein Auslieferungsabkommen, was für den 60-Jährigen, der auf seinem Landsitz auf der Insel vermutet wird, die Lage brenzlich machen würde. Das Gesuch ist ein weiterer Schritt im Bemühen der indischen Behörden, die Schlinge um Mallyas Hals immer enger zu ziehen, nachdem erst sein Reise- respektive Diplomatenpass für ungültig erklärt und von einem Gericht in seiner Heimatstadt Mumbai Haftbefehl erlassen wurde.

Mallya wird mangelnde Kooperation bei der Rückzahlung der Schulden seiner im Jahr 2012 Pleite gegangenen Fluglinie Kingfisher in Höhe von 1,2 Milliarden Euro vorgeworfen. Außerdem wird ihm zur Last gelegt, im Zuge dessen 120 Millionen Euro außer Landes geschafft zu haben. Ein Sprecher der Unternehmensgruppe Mallyas bezeichnete die Vorwürfe kürzlich als "falsch und nicht gerechtfertigt". Das Geld sei "nur für rechtmäßige geschäftliche Zwecke" verwendet worden.