Rosberg: "Im Trockenen besser" als Lewis

(Motorsport-Total.com/SID) - Das Geheimnis des Erfolges befindet sich in einem unscheinbaren, blauen Gefrierbeutel. Den trägt WM-Spitzenreiter Nico Rosberg die ganze Zeit mit sich herum. Weil in der Formel 1 jedes Gramm zählt, muss auch der Schlankeste genau auf sein Gewicht achten. Damit er also nicht in Versuchung geführt wird, hat der Mercedes-Pilot stets sein selbst gebackenes Brot mit dabei. Im blauen Gefrierbeutel.

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Im Trockenen sieht Nico Rosberg leichte Vorteile auf seiner Seite Zoom

Die Umstellung der Ernährung ist nur ein kleiner, aber eben auch wichtiger Baustein für Rosberg, sie bringt "wieder ein paar Prozente" im Kampf um die WM-Krone. Und dass der Titel in dieser Saison nach vierjähriger Vettel-Herrschaft in der Königsklasse nur über Mercedes und sein Fahrerduo Rosberg und Lewis Hamilton führt, haben die ersten Rennen mit vier "Silberpfeil"-Siegen eindrucksvoll untermauert.

Am Wochenende kommt die Formel 1 nach dem Saisonbeginn im australischen und asiatischen Raum nach Europa, so steht in Barcelona der Große Preis von Spanien auf dem Programm. Rosberg wird wieder "voll auf Attacke" gehen: "Ich weiß, ich habe das schnellste Auto. Das ist so beflügelnd", sagt der 28-Jährige bei einem Besuch des Fernsehsenders 'RTL'.

Ziel: WM-Führung ausbauen

Entsprechend ist Rosbergs Zielvorgabe für Barcelona: "Gewinnen und die WM-Führung ausbauen." Im Weg wird wohl wieder nur einer stehen beziehungsweise fahren: der eigene Teamkollege. Ex-Weltmeister Hamilton hat nach seinem Ausfall zum Auftakt in Australien die letzten drei Rennen gewonnen, jeweils vor Rosberg. Trotzdem sieht sich der geborene Wiesbadener auf Augenhöhe. In den Rennen, wo es wirklich zum Duell kam, stehe es "unentschieden", sagt er: "Ich war im Trockenen besser, er bei Regen."

Auch auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya wird das Qualifying eine entscheidende Rolle spielen, "die Pole Position wäre im Duell mit Lewis sehr wichtig". Im vergangenen Jahr stand Rosberg ganz vorne, hatte allerdings "kein wettbewerbsfähiges Auto" und wurde nur Sechster. Das ist in diesem Jahr komplett anders.

Trotzdem ermahnt Rosberg sein Team, nicht nachzulassen. Er fordert die gleiche "Kämpfermentalität" ein wie in der Phase, als die "Silberpfeile" noch in der Verfolgerrolle waren, und erinnert an Rekordweltmeister Michael Schumacher: "Der Biss war seine große Stärke." Auch Red Bull und Sebastian Vettel hätten es in den vergangenen Jahren geschafft, sich oben festzubeißen. Jetzt sei Mercedes an der Reihe.

Mehr Sound fürs Fürstentum?

Drei Wochen werden in wenigen Tagen seit dem China-Grand-Prix verstrichen sein - Zeit, in der alle Teams ihre Autos weiterentwickelt haben. "Wir müssen abwarten, wer den größten Schritt gemacht hat", meint Rosberg. Auch an seinem Boliden wird es zahlreiche Veränderungen geben, Luft nach oben ist bei einem Formel-1-Auto immer, auch beim überlegenen WM-Spitzenreiter.

Nach der Kritik am neuen Reglement, die Rosberg "schade für unseren Sport" fand, soll auch der Sound verbessert werden. Eine Entwicklung, die auch der Turbo-Fan begrüßt: "Das ist schon ein Thema. Monaco zum Beispiel wird problematisch, da wird nicht einmal die Hälfte der Atmosphäre sein, weil da gar kein Ton ist. Ein Upgrade wäre schon gut. Formel 1 ist halt auch Vibration und Sound."

Eine Veränderung hat sich auch im persönlichen Verhältnis zum alten Kart-Kumpel Hamilton ergeben. Es sei "ein bisschen schwieriger" geworden, gesteht Rosberg ein: "Aber wir haben das zum Glück alles schon mal zu Kartzeiten erlebt." Zwischen den beiden herrsche eben einfach immer "Competition" - alles sei ein Wettkampf. "Wir pushen uns gegenseitig, bei allem. Sogar bei der Diät." Ob Lewis sein Brot auch selber backt? "Das glaube ich nicht", lacht Rosberg. Der Punkt geht schon mal an ihn.

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