Mercedes will im Entwicklungsrennen die Oberhand behalten

Bei Mercedes ist man vor dem Spanien-Grand-Prix gewarnt und will sich auch im Rennen um die besten Updates behaupten - Lewis Hamilton will die WM-Führung

(Motorsport-Total.com) - Nach den ersten vier Rennen der Saison, die allesamt in Übersee stattfanden, eröffnet die Formel 1 am 11. Mai die Europa-Saison in Spanien. Nach dreiwöchiger Pause werden dabei traditionell zahlreiche Weiterentwicklungen an den Autos mit an die Strecke gebracht. Ziel der meisten Teams wird es in diesem Jahr sein, näher an die dominanten Mercedes von Lewis Hamilton und Nico Rosberg heranzukommen. Doch auch die Silberpfeile haben für Barcelona noch einiges in der Hinterhand.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Mercedes ist gewarnt: Kann Lewis Hamilton in Spanien wieder dominieren? Zoom

Mit drei Siegen aus den ersten vier Grands Prix kann sich Hamilton über den bisherigen Verlauf der Saison kaum beschweren. Nur sein Teamkollege liegt in der Gesamtwertung noch vier Punkte vor ihm. Das könnte sich in Spanien jedoch ändern. "Es war schön, eine kleine Pause zwischen den Rennen zu haben", so der Engländer, "sowohl für uns Fahrer als auch für das gesamte Team, das seit vielen Wochen mit Volldampf arbeitet. Nach drei großartigen Wochenenden in Malaysia, Bahrain und China bin ich jetzt aber heiß auf das nächste Rennen, bei dem ich unseren Schwung in den nächsten Abschnitt der Saison mitnehmen möchte."

"Barcelona ist ein großartiger Ort für das erste Europawochenende der Saison", fährt Hamilton fort. "Wir kennen die Strecke alle sehr gut - obwohl ich in diesem Jahr zum ersten Mal in meiner Formel-1-Karriere ein Rennen in Barcelona fahre, ohne zuvor dort im Winter getestet zu haben. Die Strecke ist fantastisch, unser Auto funktionierte bislang sehr gut und ich freue mich auf ein tolles Rennen."

Rosberg fordert erneut Hamilton heraus

Teamkollege Rosberg möchte indes nach seinem Auftakt-Erfolg in Australien, auf den drei Niederlagen gegen Hamilton folgten, in Spanien wieder zurückschlagen: "Ich habe einige gute Erinnerungen an Rennwochenenden in Barcelona. Im vergangenen Jahr startete ich zum Beispiel von der Pole-Position, also freue ich mich sehr darauf, wieder dorthin zu kommen, um dieses Ergebnis vielleicht zu wiederholen."


Fotos: Mercedes, Großer Preis von China


Der aktuelle WM-Führende weiß aber auch, dass neben Hamilton auch die andere Konkurrenz lauert: "So langsam können wir erkennen, wie die Wettbewerbsfähigkeit der verschiedenen Autos aussieht. Jedes Team hat in der Pause seit dem letzten Rennen hart gearbeitet, um mit neuen Teilen zusätzliche Performance herauszuholen. Es wird garantiert ein interessantes und hoffentlich auch spannendes Wochenende für die Fans."

Auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hat ein Auge auf Red Bull, Ferrari und Co.: "Wir haben bereits gesehen, dass unsere Rivalen unermüdlich daran arbeiten, den Rückstand auf uns aufzuholen. Jetzt liegt es an uns, diese Herausforderung anzunehmen und diese unermüdliche Arbeitseinstellung noch ausgeprägter umzusetzen als unsere Gegner. Wenn wir in diesem Sport nachhaltig Erfolge erzielen wollen, müssen wir jeden noch so kleinen Vorteil als Möglichkeit ansehen, um einen noch größeren Vorteil herauszuholen."

Mercedes ruht sich nicht aus

"Man sagt oft, dass ein Auto, das in Barcelona gut funktioniert, für die gesamte Saison gut sein wird." Paddy Lowe

Der Europa-Auftakt kann dabei stets als Wegweiser für den restlichen Verlauf der Saison dienen, weiß auch der technische Direktor Paddy Lowe: "Die Strecke stellt die Autos vor einige Herausforderungen: Sie verlangt nach der besten Kombination aus Leistung, Handling und Aerodynamik im gesamten Jahr. Man sagt oft, dass ein Auto, das in Barcelona gut funktioniert, für die gesamte Saison gut sein wird. Demnach sind wir gespannt darauf, wo wir im Vergleich zu unseren Konkurrenten stehen."

Auf den Sieg von Australien und den jeweiligen Doppelerfolgen in Malaysia, Bahrain und China will sich das Team laut Lowe deshalb nicht ausruhen: "Trotz der starken Performance bei den ersten Saisonrennen gab es in unserem Team keinen Anlass für Selbstzufriedenheit oder um sich zurückzulehnen. Unser Ziel ist es nicht nur, die Entwicklungsgeschwindigkeit unserer Rivalen mitzugehen, sondern sie zu übertreffen, um so unsere Führung in beiden Weltmeisterschaften auszubauen."