"Gegen unsere Prinzipien": Michelin gegen Formel-1-Rückkehr

Michelin wird vorerst nicht als Reifenausrüster in die Formel 1 zurückkehren - Pascal Couasnon erklärt, warum man trotz der 18-Zoll-Initiative nicht kommen wird

(Motorsport-Total.com) - Michelin wird sich nicht ab 2020 als Reifenausrüster in der Formel 1 engagieren. Der französische Konzern teilt mit, dass man sich nicht an einer Ausschreibung beteiligen werde. Zwei Kernaspekte verhindern eine Rückkehr der seit 2006 nicht mehr tätigen Reifenmarke: Die Notwendigkeit, für eine einzige Saison (2020) 13-Zoll-Pneus liefern zu müssen, und die generelle Ausrichtung der Formel 1 in Richtung stark verschleißender Reifen.

Titel-Bild zur News: Michelin-Reifen

Michelin wird sich vorerst nicht in der Formel 1 engagieren

"Wir haben die Rahmenbedingungen, die die FIA für Interessenten aufgestellt hat, erhalten und eingehend analysiert", sagt Couasnon in einem Statement. "Michelins Vorschlag, wie in der Formel E auf 18-Zoll-Reifen zu wechseln, wurde dabei angenommen, worüber wir sehr erfreut sind."

"Doch sowohl der Auftrag, allein für die Saison 2020 13-Zoll-Reifen bereitzustellen, sowie der geforderte Abbau der Reifen zugunsten der Show stehen in Kontrast zu unseren Prinzipien von effizientem Umgang mit Ressourcen und der Förderung von nachhaltigen Reifen."

Daher habe sich Michelin dagegen entschieden, an der FIA-Ausschreibung teilzunehmen. "Wir werden weiterhin die Entwicklung der Formel 1 und der Regelbehörden in den kommenden Jahren verfolgen", verspricht Couasnon. Er verweist dabei auch auf das breite Spektrum an Rennserien, in denen sich Michelin engagiert, wie der MotoGP, Langstrecken-WM (WEC), Rallye-WM (WRC) und Formel E.

Der derzeitige Pirelli-Vertrag mit der Formel 1 läuft bis Ende 2019.

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