FIA ändert Ausschreibung für Formel-1-Reifenlieferant

Der Automobil-Weltverband (FIA) hat seine Ausschreibung für die Belieferung der Formel 1 mit Rennreifen ab 2020 nachträglich entscheidend verändert

(Motorsport-Total.com) - Version zwei: Der Automobil-Weltverband (FIA) hat die Ausschreibung für seine Suche nach dem neuen Formel-1-Reifenlieferanten ab der Saison 2020 modifiziert. Zunächst waren interessierte Reifenhersteller gebeten worden, ihre Bewerbung anhand der dargelegten Kriterien einzureichen. Nun hat die FIA noch einmal nachjustiert.

Titel-Bild zur News: FIA-Logo

Der Automobil-Weltverband ist auf der Suche nach einem neuen Reifenpartner Zoom

In einem Schreiben des Weltverbands heißt es, man habe auf diverse Fragen zur Ausschreibung reagiert und daher "zur Klarstellung" Veränderungen am ursprünglichen Dokument vorgenommen. "Interessenten können jetzt ihre Herangehensweise oder mögliche Alternativen zu den genannten Kriterien oder Zielen darlegen." Sprich: Man zeigt sich nun offen für neue Ansätze, will nicht mehr notwendigerweise auf den bereits formulierten Vorgaben beharren.

Damit reagiert der Weltverband möglicherweise auf Äußerungen wie jene von Michelin. Denn das französische Unternehmen beschäftigt sich zwar mit einer Formel-1-Rückkehr, hat aber eine andere Vorstellung von den künftigen Formel-1-Reifen als die FIA. Nämlich: Michelin will keine rasch verschleißenden Rennreifen produzieren und nicht für nur eine Saison (2020) 13-Zoll-Reifen entwickeln, nur um 2021 im Zuge des neuen Reglements auf 18-Zöller zu wechseln. Speziell Letzteres hatte ein Michelin-Sprecher gegenüber 'Motorsport-Total.com' als "großen Hemmschuh" bezeichnet.

Offenbar zeigt sich der Automobil-Weltverband nun gesprächsbereit. Denn sollten weitere Hersteller wie Michelin mit den vorgegebenen Kriterien nicht einverstanden sein, bliebe der FIA womöglich keine andere Wahl als mit dem derzeitigen Reifenpartner Pirelli weiterzumachen. So aber ebnet der Verband einer Kompromisslösung und weiteren Bewerbern den Weg.

Die Ausschreibung läuft noch bis zum 31. August. Anschließend ist die Kommission für Sicherheit und Technik gefragt, um bis zum 14. September 2018 eine Entscheidung über den neuen Formel-1-Ausrüster zu treffen. Gesucht wird ein Partner für die Jahre 2020 bis einschließlich 2023, also über vier Jahre.

Neueste Kommentare