• 04.06.2014 21:58

  • von Dominik Sharaf

Gastaldi warnt: Ohne Umdenken sperren sieben Teams zu

Der stellvertretende Lotus-Teamchef fordert ein solides Geschäftsmodell der Formel 1, um eine Zukunft mit vier Mannschaften zu verhindern

(Motorsport-Total.com) - Angesichts der finanziellen Dauerkrise bei Lotus scheint es wie ein Wunder, dass die schwarz-goldene Kogge noch nicht mit Mann und Maus abgesoffen ist. Umso energischer unterstützt das Team aus Enstone - obwohl temporäres Mitglied in der extrem ambivalent wahrgenommenen Strategiegruppe - Kostensenkungspläne der kleinen Mannschaften und der FIA. "Gelingt uns das nicht, könnten wir vor der Situation stehen, dass es nur vier Teams in der Formel 1 gibt", warnt Federico Gastaldi.

Titel-Bild zur News: Federico Gastaldi

Federico Gastaldi hat nicht immer gut Lachen: Die Lotus-Kasse ist knapp Zoom

Also nur noch Red Bull, Mercedes, Ferrari und McLaren? Der stellvertretende Teamchef will das verhindern, indem die Königsklasse wieder für alle profitabel wird - und nicht nur für die, die reich, erfolgreich oder lange dabei sind. Denn genau diese Teilnehmer belohnt die aktuelle Verteilung der Mittel aus dem Einnahmentopf. "Wir als Formel 1 müssen sicherstellen, dass es für die Zukunft ein stabiles Geschäftsmodell gibt", fordert Gastaldi. Er glaubt, dass eine Kostensenkung auch den Großen zugute käme.

Allerdings soll diese ohne Schlupflöcher auskommen und vor dem Hintergrund der erschwerten Sponsorensuche nachhaltig sein. "Wir sind alle entschlossen, so viel Geld wie möglich in die Hand zu nehmen, um so die Konkurrenz zu schlagen", weiß Gastaldi und kennt die Gesetzmäßigkeiten der Szene, die stets den Krösus belohnen: "Hat man ein großes Budget und gute Leute im Team, dann stehen die Chancen gut, ein sehr gutes Rennauto auf die Beine zu stellen." Immerhin: Lotus schaffte das bis 2013 mit weniger Geld.