Gascoyne: "Wir werden stetig besser!"

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Mike, hat dir das Monaco-Wochenende gefallen?"
Mike Gascyone: "Ja, ich denke, jeder hat es genossen. Und Adrians (Sutil; Anm. d. Red.) Auftritt am Samstag hat uns noch mehr Spaß gemacht. Die Jungs waren ein wenig enttäuscht über das Rennergebnis, aber am Ende des Tages können wir uns freuen tatsächlich renngefahren zu sein und nicht nur das Feld aufgefüllt zu haben."

Frage: "Waren die beiden Ausfälle nicht frustrierend?"
Gascyone: "Es war ein enttäuschendes Ende nach einem guten Wochenende, ehrlich. Adrian war auf einer Einstoppstrategie und wir konnten erstmals in dieser Saison mitkämpfen. Er machte einen sehr guten Job, bis sein Bremspedal weich wurde und er durch einen Fehler rausrutschte. Das war sicherlich schade für ihn, weil er ein gutes Wochenende hatte, speziell am Samstag. Christijan (Albers; Anm. d. Red.) fiel dann leider auch noch aus, was angesichts seiner guten Rundenzeiten doppelt schade war."#w1#

Sutil hatte Pech mit blauen Flaggen

Frage: "Adrian Sutil war eine Zeit lang an Jarno Trulli und Anthony Davidson dran, fiel aber dann zurück. Wieso?"
Gascyone: "Das hatte viel mit blauen Flaggen zu tun. Am Ende sah es ziemlich gut aus und er war deutlich vor Ralf Schumacher. Ich denke, er hat das Rennen bis zu seinem Unfall wirklich genossen. Wir wären sicher vor einigen anderen Wagen ins Ziel gekommen."

Frage: "Du hast erwähnt, dass Adrian Sutil die Zeitenliste am Samstagmorgen anführte. Bedenkt man, dass am Ende der Session auch andere Wagen unter den gleichen Bedingungen draußen waren, bist du mit seiner Performance zufrieden?"
Gascyone: "Genau. Hamilton und Räikkönen waren ebenso draußen. Wir waren auf den schweren Regenreifen und mit ordentlich viel Benzin im Tank unterwegs. Also hatte Adrian eine perfekt Runde. Die Bedingungen halfen uns, aber es war nicht nur Glück."

Frage: "Wie siehst du Christijan Albers' Rennen?"
Gascyone: "Wir wollten mit Christijan zwei Stopps machen. Es war ein Risiko, aber von seinem Startplatz aus konnte er kaum etwas machen, da das Überholen in Monaco ohnehin schwer genug ist. Wir dachten, wenn wir zur richtigen Zeit eine Safety-Car-Phase haben, könnte die Strategie aufgehen. In den letzten fünf Jahren gab es immer vier Safety-Car-Phasen, daher schien der Plan gut. Mit seiner solchen Unterbrechung wären wir wesentlich weiter vorne gewesen."

Frage: "Was war sein Ausfallsgrund?"
Gascyone: "Ein Teil der Antriebswelle brach, verlor die Schmierflüssigkeit und schmorte sich selbst durch. Diesen Defekt hatten wir noch nie, aber solche Dinge passieren."

Gascoyne auch für Montréal optimistisch

Frage: "Wie denkst du werdet ihr in Montréal und Indianapolis abschneiden?"
Gascyone: "Diese Strecken sind ganz anders als Monaco! Ich glaube, wir hatten in Monaco ein sehr gutes Wochenende, aber wir waren auch bei den Tests in Paul Ricard gut unterwegs, wo wenig Downforce verwendet wird. Adrian war dort gut und die Dinge verbessern sich ständig."

Frage: "Montréal ist noch mehr als Monaco ein Rennen der Safety-Cars und Unterbrechungen. Ist das für euch eine der besten Chancen, Punkte zu holen?"
Gascyone: "Eindeutig, und wir müssen aus solchen Möglichkeiten das Beste herausholen. In Monaco haben wir es versucht und es ging nicht auf. Hier werden wir es wieder tun."

Frage: "Hilft es, dass vorher keine Testfahrten mehr stattfinden, die anderen keinen Vorteil mehr erarbeiten können?"
Gascyone: "Ja. Es hält das Spiel ausgeglichen und das ist in mehrerlei Hinsicht gut für uns..."