• 27.08.2003 09:43

  • von Marcus Kollmann

Gascoyne: "Wir haben alles richtig gemacht"

Der Technische Direktor im Gespräch über den Sieg in Ungarn, Alonso und warum man in Monza einige Zweifler überraschen dürfte

(Motorsport-Total.com) - Was kann es für einen maßgeblich am Erfolg eines Teams beteiligten Verantwortlichen besseres geben als die Mannschaft an der Rennstrecke gute Arbeit erledigen und einen der beiden Piloten schließlich den Sieg holen sehen? Wohl nur die Tatsache, selbst vor Ort dabei zu sein.

Titel-Bild zur News: Mike Gascoyne (Technischer Direktor Renault F1 UK)

Gascoyne rechnet auch in Monza mit einer guten Leistung von Renault

Während das RenaultF1-Team vergangenes Wochenende von Freitag bis Sonntag auf dem Hungaroring sein Bestes gab und mit Teamchef Flavio Briatore und Technikdirektor Pat Symonds zwei Verantwortliche des Rennstalls am Kommandostand saßen, fehlte Mike Gascoyne in Ungarn. Der Technische Direktor konnte den Sieg von Fernando Alonso am Sonntag somit nicht vor Ort erleben, äußerte sich nun aber zu dem "fantastischen Ergebnis".

Sieg in Ungarn ein Schritt zum Erreichen des großen Ziels

"Ich denke, dass wir sagen können, dass dies ein sehr bedeutender Schritt für das gesamte Team ist. Um Weltmeisterschaften gewinnen zu können, muss man zuerst einmal Rennen gewinnen. Der Sieg ist nur ein Schritt zum Erreichen des großen Ziels, doch ein bedeutender", so der Brite, der für die Konkurrenzfähigkeit des R23B in Ungarn die Erklärung gleich mitliefert.

"Wir wussten schon zu Saisonbeginn, dass Strecken auf denen es auf ein gutes Handling des Chassis ankommt und viel Abtrieb gefragt ist unserem Auto sehr gut liegen würden. Aus diesem Grund war auch unsere nicht gerade konkurrenzfähige Leistung in Monaco eine große Überraschung für uns. In Ungarn konnten wir die wahren Stärken unseres Autos aber aufzeigen."

"Wir haben das Wochenende dominiert

"Wir haben ja nicht nur gesiegt, sondern ich denke, dass wir das Wochenende dominiert haben. Unsere Fahrer belegten in jeder Qualifikation den ersten Platz und Fernando gewann das Rennen von der Pole und führte praktisch in jeder Runde. Grundsätzlich haben wir alles richtig gemacht."

Der Erfolg auf dem Hungaroring war für Gascoyne aber auch eine Bestätigung dafür, dass man am Samstag die richtige Strategie gewählt hatte, welche es einem erlaubte sich die beste Startposition zu sichern und im Rennen dann vorneweg zu fahren.

Positive Worte für "Magic" Alonso

"Fernando hat genau die Leistung abgeliefert von der jeder wusste dass er in der Lage dazu ist. Wir hatten schon vor dem Rennen in Spanien gesagt, dass es ein Beweis wäre, dass er etwas ganz Besonderes ist, wenn er dort unter dem großen Druck ein gutes Rennen fahren kann. Dieses Wochenende hat er bewiesen, dass er ein junger Pilot ist der keinen Druck spürt, seinen Job liebt und hinterm Lenkrad ein großes Talent besitzt", fand Gascoyne viele positive Worte für den Spanier.

Dass die Blau-Gelben in Monza, einer Hochgeschwindigkeitsrennstrecke, wieder um den Sieg kämpfen werden, glaubt der Technische Direktor nicht. Allerdings sollte man vorne mitfahren können und vielleicht überrascht man die Konkurrenz erneut.

Renault wird auch in Monza stark sein

"Monza ist beinahe das komplette Gegenteil des Hungarorings. Wir werden dort wohl nicht gewinnen. Wenngleich es eine Strecke mit sehr langen Geraden ist, so besitzt sie aber auch einige schnelle Kurven. Unser Auto ist beim Bremsen sehr gut und in Ungarn hatten wir eine bedeutende Verbesserung beim Motor und die aerodynamische Stärke des R23B haben wir ja schon mehrmals in diesem Jahr demonstriert."

"2002 hatten wir in Monza ein gutes Rennen. Ich denke, dass einige Leute versucht sind uns abzuschreiben, doch das ist okay, denn es ist die perfekte Grundlage um zu überraschen", erklärt Gascoyne, der angesichts der guten Leistungen in dieser Saison schon Zuversicht für das kommende Jahr geschöpft hat und mit der Arbeit am R24 im Windkanal bislang sehr zufrieden ist.

R24-Entwicklung dem Zeitplan schon voraus

"Wenn man sich unsere Leistungen und die von Renault vorgegebenen, zu erreichenden Ziele ansieht, dann haben wir diese Vorgaben bereits übertroffen. Dieses Team wird stärker und gegenwärtig liegen wir im Zeitplan eines sehr realistischen Entwicklungsprogramms vorne. Wir konnten in der letzten Saison einen großen Schritt machen und hoffen, dass uns das erneut gelingt."

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