• 25.08.2003 18:14

  • von Fabian Hust

Trulli freut sich für Alonso – Warnschuss von Briatore

Jarno Trulli konnte in Ungarn nicht mit Alonso mithalten, dennoch freut sich der Italiener mit seinem spanischen Kollegen

(Motorsport-Total.com) - Jarno Trulli stand am Sonntag in Ungarn klar im Schatten seines Teamkollegen Fernando Alonso. Während der Spanier die Ziellinie als Sieger überquerte, kam der Italiener mit einer Runde Rückstand nur als Siebter ins Ziel: "Es sah wirklich gut aus, nach meinem ersten Boxenstopp verlor ich jedoch an Geschwindigkeit", bedauert der Römer, dass er vom Startplatz sechs gestartet zunächst auf den vierten Platz nach vorne stürmte, um dann Platz für Platz zu verlieren.

Titel-Bild zur News: Trulli und Alonso

Jarno Trulli und Fernando Alonso verstehen sich prächtig

"Ich verlor jedes Mal mehr Haftung, als ich wieder auf die Strecke ging. Das Auto rutschte dann stark herum", klärt Trulli seine Fans über das Problem auf, das es ihm verunmöglichte, einigermaßen mit Fernando Alonso mitzuhalten. "Ich kam einen Rang hinter meinem Qualifikationsplatz ins Ziel, dennoch gibt es einen Grund, zufrieden zu sein, ich konnte Michael bis im Ziel hinter mir halten."

Und auch über den Sieg seines Teamkollegen kann sich der Römer freuen: "Es ist ja kein Geheimnis, dass wir gute Freunde sind und ich kann mich mit ihm freuen. Wichtiger ist ja noch die Tatsache, dass wir gesagt haben, dass in diesem Jahr die persönlichen Interessen nicht zählen und dass es nur das Team ist, auf das es ankommt. Wir haben das seit Melbourne bewiesen, und alles was Renault hilft ist in meinen Augen eine gute Nachricht."

Es ist ungewöhnlich, dass sich Teamkollegen in der Formel 1 derart gut "riechen" können, das weiß auch Trulli: "Ich hätte nie gedacht, dass man eine solche Beziehung wie mit Fernando haben kann. Das Ziel ist es in der Formel 1 logischerweise klar zu machen, dass man der Schnellste ist, aber wir haben eine einzigartige Arbeits-Atmosphäre aufgebaut und wissen, wie wir die Zeit abseits der Rennstrecke genießen können. Gut gemacht Fernando. Nächstes Mal bin ich dran!"

Unterdessen hat Teamchef Flavio Briatore versucht, an die Vernunft seines Fahrers zu appellieren, um zu vermeiden, dass Alonso abhebt. "Er hat nur ein Rennen gewonnen. Ich bin seit 40 Jahren im Geschäft und man kann es sich nicht leisten, zu enthusiastisch zu werden, aber es ist klar, dass er Talent hat", so der Italiener gegenüber der Nachrichtenagentur 'AFP', der weiß, wie man junge Fahrer zu erfolgreichen Piloten macht ? das beste Beispiel ist Michael Schumacher.

Allerdings sieht Briatore auf Alonso keine Ausnahmestellung wie auf den Deutschen zukommen, da es auch noch einen Kimi Räikkönen und Juan-Pablo Montoya gibt. Dennoch sei der Spanier mit seinen 22 Jahren bereits sehr entwickelt: "Er ist sehr cool und er lässt alles leicht aussehen. Wir hätten ihn noch mehr antreiben können, das wäre aber bei 20 Sekunden Vorsprung dumm gewesen."

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