• 27.08.2003 10:29

  • von Marcus Kollmann

McLaren bläst zum Angriff

Mit umfangreichen Verbesserungen soll das Ziel vom Titelgewinn mit dem MP4-17D erreicht werden - Räikkönen: Upgrades sind notwendig

(Motorsport-Total.com) - Mit dem zweiten und fünften Platz von Kimi Räikkönen und David Coulthard in Ungarn, konnte das McLaren-Mercedes-Team auf dem Hungaroring wichtige WM-Zähler holen um die eigenen Chancen auf den Titelgewinn zu verbessern.

Titel-Bild zur News: McLaren-Teamchef Ron Dennis

Dennis ist optimistisch, dass der Titelgewinn gelingen kann

Rennergbnis in Ungarn hat McLaren-Mercedes näher an die Konkurrenz

Drei Rennen vor Saisonende beträgt der Rückstand auf die in der Konstrukteurswertung noch vor den Silberpfeilen liegenden Teams BMW-Williams und Ferrari vierzehn beziehungsweise sechs Zähler.

In der Fahrerwertung konnte Räikkönen durch seinen zweiten Platz auf dem Hungaroring enorm auf seine direkten Konkurrenten im Kampf um die Meisterschaft aufholen. Zwar liegt der Finne noch immer auf Rang drei, doch der Abstand auf die Fahrer vor ihm ist auf zwei beziehungsweise einen Zähler zusammengeschrumpft.

Für den Großen Preis von Italien in Monza wird der MP4-17D mit einem neuen Aerodynamikpaket und einem leistungsstärkeren Motor ausgerüstet werden, wodurch man sich einen Schritt nach vorn erwartet.

Dennis: "Es ist noch alles möglich"

"Wir haben für den 17D ein Upgrade parat, welches darauf abzielt die Konkurrenzfähigkeit des Autos zu verbessern. Wir werden es in Jerez testen und es stimmt, dass wir unsere Bemühungen auf den 17D konzentrieren", erklärt Ron Dennis, dessen Rennstall angesichts des diese Saison wohl keinen Renneinsatz mehr erlebenden und nur als Basis für den nächstjährigen Boliden dienenden MP4-18 zuletzt in der Kritik stand.

"Wir wissen, dass Ferrari einen sehr umfangreichen Test in Monza geplant hat, doch wir werden auch viel testen und für die letzten drei Rennen eine Verbesserung in unserer Leistungsfähigkeit haben. Ob das ausreichen wird, um unseren Fahrern in den verbleibenden Rennen zu helfen, müssen wir abwarten, doch wir geben unsere Weltmeisterschaftsambitionen nicht auf. Es ist noch alles möglich", so der Teamchef in der englischen Presse.

"Die Meisterschaft ist noch lange nicht entschieden"

Die Bemühungen des Rennstalls aus Woking sind besonders für Kimi Räikkönen eine gute Nachricht, denn dieser erklärte in der englischsprachigen Motorsportpresse, dass der 17D "mehr oder weniger das gleiche Auto seit Beginn des Jahres" geblieben ist und man das angekündigte Upgrade auch wirklich braucht.

"Die Meisterschaft ist noch lange nicht entschieden, selbst wenn wir in Monza nicht in Bestform sein sollten. Letztes Jahr lief es dort für uns nicht sehr gut", bereitet sich der Finne mental schon einmal darauf vor, dass man beim Italien-Grand Prix vielleicht nicht so konkurrenzfähig sein wird wie man das am liebsten wäre. Für die Grand Prix in Indianapolis und Suzuka ist der McLaren-Pilot aber optimistischer.

Räikkönen rechnet mit Ferraris Rückkehr zu alter Stärke

Während die meisten Formel-1-Experten Ferrari nach der Vorstellung in Ungarn bereits abgeschrieben haben und Juan-Pablo Montoya und Kimi Räikkönen bessere Chancen auf die Fahrerkrone einräumen als Michael Schumacher, glaubt der Finne jedoch, dass das ein Fehler ist.

"Es hat mich ein wenig überrascht, dass sie in Ungarn nicht sehr schnell waren, doch bevor die Meisterschaft zu Ende ist, werden sie wieder an der Spitze sein", glaubt der 23-Jährige, dessen Ziel es ist, einfach jedes der bevorstehenden Rennen zu nehmen wie es kommt und der versuchen wird immer zu gewinnen. "Wie es dann ausgeht, werden wir in Japan sehen", rechnet Räikkönen mit der finalen Entscheidung in der WM ohnehin erst beim Saisonfinale.