Gascoyne: "Unsere Fahrerpaarung ist nicht veraltet"

Lotus ist mit den Piloten Heikki Kovalainen und Jarno Trulli zufrieden - Mike Gascoyne schätzt die Erfahrung und den Speed der beiden Grand-Prix-Sieger

(Motorsport-Total.com) - Lotus hat sich beim Formel-1-Einstieg im vergangenen Jahr für Jarno Trulli und Heikki Kovalainen entschieden. Die Zukunft beider Piloten war damals ungewiss. Die neue Mannschaft nahm die beiden erfahrenen Piloten gerne auf. Im Gegensatz zu Lotus setzt Sauber auf zwei sehr junge Piloten. Das Traditionsteam Williams fährt mit einem Routinier und einem Neuling. In Monaco wurde Technikdirektor Mike Gascoyne gefragt, ob seine Fahrerpaarung nicht etwas zu alt sei.

Titel-Bild zur News: Mike Gascoyne

Mike Gascoyne ist von Jarno Trulli und Heikki Kovalainen überzeugt

"Nach Jarnos starker Leistung in Spanien denke ich, dass er immer noch über die Grundgeschwindigkeit verfügt, die ihn schon immer zu einem der schnellsten Piloten im Feld gemacht hat. Jarno ist schon eine lange Zeit dabei, aber er kann immer noch ein Auto rasch abstimmen und schnelle Runden unter Druck fahren. Er bringt das ganze Team vorwärts", wird Gascoyne von 'Formula1.com' zitiert.

"Heikki ist erst in seiner fünften Saison. Also kann man nicht sagen, dass er zu alt ist. Er hat eine sehr starke Saison, vielleicht die beste von allen Fahrern in der Startaufstellung. Ich denke also nicht, dass unsere Fahrerpaarung veraltet ist, sondern denke eher das Gegenteil. Beide Piloten sind erfahren, zuverlässig und sehr schnell." Trotzdem wurde in den vergangenen Jahren verstärkt auf junge Fahrer gesetzt.


Fotos: Lotus, Großer Preis von Monaco, Donnerstag


Lewis Hamilton wurde im Jahr 2008 zum jüngsten Weltmeister der Geschichte. Diesen Rekord schnappte sich Sebastian Vettel zwei Jahre später. Für ein junges Team wie Lotus ist hingegen die Erfahrung ein ganz wichtiger Punkt. "Vielleicht können sich die etablierten Teams den Luxus mit jungen Fahrern leisten. Ein Neuling ist hungrig, aber sie verfügen nicht über die Erfahrung, um den Ingenieuren zu sagen, wie sie das Auto verbessern sollen."

"Sie tendieren auch leichter zu Fehlern", findet Gascoyne. "Fehler kosten Geld. Wir wollen unser Geld dafür verwenden, die Autos schneller zu machen und nicht um sie zu reparieren." Trulli wird in Monaco zum 242. Mal in der Startaufstellung stehen. Kovalainen kommt bisher auf 75 Rennen. Beide haben je einen Grand Prix gewonnen.