Gascoyne spürt immer mehr Druck auf Toyota

Fahrer, Auto und Struktur wurden bei Toyota umgestellt, doch jetzt steigt der Druck - Resultate müssen endlich her

(Motorsport-Total.com) - Bei Toyota konnte in den letzten Wochen von einer Sommerpause keine Rede sein: Erst wurde der neue TF104B vorgestellt, dann ersetzte man Cristiano da Matta durch Ricardo Zonta und schließlich sorgte man für eine strukturelle Umstellung, die Ange Pasquali und Norbert Kreyer den Job gekostet hat beziehungsweise kosten wird.

Titel-Bild zur News: Mike Gascoyne

Der TF104B hat die Erwartungen Mike Gascoynes bisher nicht erfüllt

Dass nun der Druck steigt und der Vorstand in Japan endlich Resultate sehen will, ist angesichts dieser Situation mehr als verständlich. Zumindest beim Grand Prix von Ungarn konnten die Erwartungen aber nicht erfüllt werden, wie Technikdirektor Mike Gascoyne gegenüber 'Autosport' zugeben musste: "Wenn du dich als Elfter und Zwölfter qualifizierst und dann am Ende Neunter und Zehnter wirst, macht es keinen echten Unterschied."#w1#

Aber: "Es herrschte eine starke Erwartungshaltung, dass wir mit dem neuen Auto einen Schritt nach vorne machen würden, was wir meiner Meinung nach auch geschafft haben. Es gibt also ohne Zweifel einen gewissen Erfolgsdruck, aber das ist auch richtig so und angebracht. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir uns vorwärts bewegen und das Richtige tun", erklärte der 41-Jährige, der von Renault zu Toyota gestoßen ist.

Schon beim nächsten Rennen sollte es wesentlich besser laufen für den japanisch-deutschen Rennstall, denn während langsame Strecken nie zu den Stärken des Fahrzeugs gezählt haben, müsste der TF104B seine Qualitäten auf dem anspruchsvollen High-Speed-Kurs in Spa voll entfalten können. Davor wird Anfang September in Monza getestet, wovon man sich ebenfalls Fortschritte für die restliche Saison verspricht.