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Gascoyne: Neuer Auspuff bringt "eine Sekunde"

Mike Gascoyne rechnet in Barcelona mit einem enormen Schritt durch den neuen Auspuff, doch bleibt Lotus die Zeit, um davon Profit zu schlagen?

(Motorsport-Total.com) - Lotus darf sich glücklich schätzen. Denn mit einem Schlag wäre Mike Gascoynes Arbeit der letzten Wochen beinahe zunichte gemacht worden. Just in dem Moment, als der Brite sein neues Auspuffsystem betriebsbereit gemacht hatte, wollte die FIA das für die Stabilität der Auspuffgase so wichtige Zwischengas durch die Motorsteuerung verbieten.

Titel-Bild zur News: Mike Gascoyne

Kommt Mike Gascoynes neues Auspuffsystem für Lotus zu spät?

Doch die FIA machte nun doch einen Rückzieher - und so wird der neue Auspuff in Barcelona seine Premiere feiern. "Das Update dreht sich um das Heck", erklärt Gascoyne. "Es handelt sich um ein Diffusor-Paket im Stil von Red Bull und es ist ein großer Schritt - viel größer als man es normalerweise erwarten würde. Aus diesem Grund hat es auch jeder gemacht. Dadurch werden wir die Teams vor uns einholen, die das System bereits verwenden."

Insgesamt rechnet er mit einer Verbesserung um "eine Sekunde" und erklärt: "Das ist ein signifikantes Update. Dadurch erhalten wir mehr Abtrieb und das aktiviert den Reifen schneller." Ein nicht unerheblicher Fortschritt, schließlich litt Lotus vor allem im Qualifying darunter, dass man die Reifen nicht schnell genug auf die richtige Betriebstemperatur brachte.

Das Update könnte aber auch seine Schattenseiten haben: "Die große Frage ist, ob unsere Reifen auch in Zukunft im Rennen weniger schnell abbauen oder ob wir wie die anderen Teams leiden werden." Zudem rechnet Gascoyne damit, dass man die Vorteile des neuen Systems erst "nach einigen Rennen" so richtig nutzen wird können: "Das liegt daran, dass alles vom angeblasenen Unterboden und von der Motorsteuerung abhängt - da gibt es Leute, die damit mehr Erfahrung haben als wir."

Bleibt die Frage, wie lange Lotus noch Zeit hat, das System zu optimieren. Denn die FIA möchte das Auspuff-Thema schon bei der nächsten Besprechung der Technischen Arbeitsgruppe durchgehen. Einschränkungen scheinen nur noch eine Frage der Zeit zu sein.