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Freude bei BMW-Williams über Reihe eins
Zum ersten Mal seit einem Jahr stehen beide BMW-Williams in der ersten Reihe, weshalb man nun auf den Sieg hoffen darf
(Motorsport-Total.com) - In den verregneten Freien Trainings war das BMW-Williams-Team wegen eines Reifennachteils in Montreal völlig weg vom Fenster, aber auf trockener Strecke im Einzelzeitfahren meldeten sich Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya eindrucksvoll zurück. Das Duo wird morgen aus der ersten Reihe in den Grand Prix von Kanada starten.

© xpb.cc
Strahlemann Ralf Schumacher: Dritte Karriere-Pole heute gesichert
Für das Team ist es nach dem Grand Prix von Deutschland und Belgien im Jahr 2001 und dem Grand Prix von Europa 2002 das dritte Mal, dass beide Fahrzeuge ganz vorne stehen. Schumacher erzielte die dritte Pole Position seiner Formel-1-Karriere und die zweite in Folge, nachdem er zuletzt schon in Monte Carlo Trainingsschnellster war. Für das BMW-Williams-Team ist es die 13. Pole seit Beginn der Partnerschaft im Jahr 2000.
"Wieder mit beiden Autos in der ersten Startreihe zu stehen, das ist ein phantastischer Tag für uns", freute sich Williams-Chefingenieur Sam Michael. "Die Fahrer und die Ingenieure haben hervorragende Arbeit geleistet, indem sie die Autos unter diesen schwierigen Bedingungen auf das gute Niveau gebracht haben, auf dem sie heute waren. Immerhin war das Abschluss-Qualifying die erste Session dieses Wochenendes, bei der die Strecke richtig trocken war. Wir sind auch bezüglich unserer Rennstrategie und Reifenwahl für morgen sehr zuversichtlich."
Ausschlaggebend für den heutigen Erfolg war neben den Michelin-Reifen auch eine fast perfekte Runde von Ralf Schumacher. Der Montreal-Sieger von 2001 bremste das Senna-S im Gegensatz zu einigen Konkurrenten verhalten an und fand so sauber in seinen Rhythmus, konnte dann aber voll attackieren. Im zweiten und dritten Sektor entschied er das für die Startpositionen entscheidende Einzelzeitfahren dann in beeindruckender Manier für sich.
"Meine Runde war wirklich gut", strahlte der Wahl-Österreicher. "Mein Auto lag gut, es hat alles gepasst. Auch unsere Michelin-Reifen scheinen gerade diese Wetterbedingungen besonders zu mögen ? es ist nicht zu kalt und etwas feucht. Ich bin auch von unserer Rennstrategie überzeugt." Gut gerüstet für morgen ist BMW-Williams jedenfalls hinsichtlich des Top-Speeds, was mehr als 330 km/h vor der Zielschikane bewiesen.
An einen einfachen Sololauf zu seinem insgesamt zweiten Kanada-Sieg glaubt der Polesetter aber keineswegs, denn: "Ich habe ja gerade in Monaco erlebt, dass in einem langen Rennen viel passieren kann. Ich würde hier natürlich gerne nachholen, was mir vor 14 Tagen entgangen ist, zumal ich die Strecke und Montreal besonders mag. Das wird morgen ein sehr spannendes Rennen."
Juan-Pablo Montoya hat den Bärenanteil seiner knapp 0,4 Sekunden Rückstand schon im ersten Sektor liegen gelassen, war aber dennoch halbwegs zufrieden: "Ich bin schon etwas überrascht, dass wir zusammen in der ersten Reihe stehen. Wir wussten, dass wir hier gut sein würden, aber nicht unbedingt so gut. Ich habe in Kurve drei einen Fehler gemacht, der etwas Zeit gekostet hat, und vielleicht war die Reifenwahl, die wir kurzfristig für mein Auto getroffen haben, auch nicht ideal."
Dennoch: "Alles in allem sind wir gut in Form", so der Kolumbianer, der nach seinem Sieg in Monte Carlo noch immer vor Selbstbewusstsein strotzt. "Es ist ganz eindeutig, dass unsere Trockenreifen konkurrenzfähiger sind als unsere Regenreifen. Es wird sicher ein tolles Rennen. Wir sind gut gerüstet und haben jede Menge Motorleistung." Anzumerken ist freilich, dass er gerade auf dem 'Circuit Gilles Villeneuve' stets schlechter aussah als Ralf Schumacher.
Das Schlussfazit zog Motorenchef Dr. Mario Theissen: "Vor fast genau einem Jahr haben wir auf dem Nürburgring zuletzt mit beiden Autos in der ersten Reihe gestanden. Nach dem Sieg und der Pole Position in Monaco bestätigt diese Leistung unseren Aufwärtstrend. Entscheidend für den Erfolg war, dass die Strecke über Mittag komplett abtrocknete. Beide Fahrer hatten gute Runden, Ralf sogar eine hervorragende. Mit diesen Startplätzen war nach unserem schlechten Abschneiden im verregneten Qualifying am Freitag nicht zu rechnen. Ein Riesenkompliment an das gesamte Team!"

