• 26.08.2003 15:34

  • von Marcus Kollmann

Frentzen oder Heidfeld? - Jordan will deutschen Fahrer

Für einen der beiden Mönchengladbacher könnten sich die Gelben als Rettung erweisen um in der F1 zu bleiben, doch sicher ist das nicht

(Motorsport-Total.com) - Ob Testfahrer bei Sauber, Stammpilot in der DTM, vielleicht doch noch ein weiteres Jahr in der Formel 1 oder einfach das Leben mit seiner Frau Tanja und Tochter Lea genießen, Möglichkeiten für Heinz-Harald Frentzens Zukunftsgestaltung gibt es derzeit einige. Was der Mönchengladbacher aber 2004 tatsächlich machen wird, ist, zumindest offiziell, noch nicht bekannt.

Titel-Bild zur News: Eddie Jordan

Jordan kann sich einen deutschen Piloten bei Jordan wieder gut vorstellen

Nachdem Eddie Jordan, für den Frentzen 1999 und 2000 die komplette Saison fuhr und von dem er 2001 nach elf Rennen überraschend vor die Tür gesetzt wurde, schon vor ein paar Wochen sein Interesse am Sauber-Piloten und dessen Teamkollegen Nick Heidfeld geäußert hatte, untermauerte der Ire am Rande des Ungarn-Grand Prix noch einmal die Bedeutung seiner damaligen Worte und machte den Weg zu Frentzens Rückkehr in das Jordan-Team endgültig frei.

"Nun, wir alle wissen über die Probleme die wir in der Vergangenheit mit Frentzen hatten, doch diese sind abgehakt und gehören der Vergangenheit an. Ich sehe jedenfalls keinen Grund, warum wir in der Zukunft nicht wieder zusammenarbeiten sollten", zitiert die englische Presse den Teamchef.

"Die deutschen Fahrer haben uns in der Vergangenheit immer großartige Ergebnisse beschert", erinnert sich der dieses Jahr nicht gerade von einer erfolgreichen Saison verwöhnte Jordan gerne zurück. "Es gibt keinen Grund, warum wir nicht wieder einen Deutschen verpflichten sollten."

Stellt sich nur die Frage welcher der beiden für 2004 noch über kein Cockpit verfügenden deutschen Piloten bei Jordan unterkommt. Frentzen oder Heidfeld? Oder am keiner von beiden? Für den erstgenannten Fahrer spricht seine Erfahrung und dass er die teaminterne Struktur bei den Gelben gut kennt und die Unstimmigkeiten die 2001 zu seiner Entlassung führten inzwischen ausgeräumt sind und Eddie Jordan ihn schätzt. Letzteres gilt jedoch auch für Nick Heidfeld, den er wohl mit offenen Armen willkommen heißen würde wenn er hierdurch den Kundenmotorendeal mit Mercedes für 10 Millionen US-Dollar bekäme.

Die finanzielle Situation des Rennstalls lässt jedoch noch eine ganz andere Möglichkeit erahnen, nämlich dass weder Frentzen noch Heidfeld nächstes Jahr im Jordan sitzen werden, denn keiner der beiden wird wohl für sein Cockpit bezahlen wollen.