Jordan mit zwei Motorschäden doppelt k.o.

Genau wie Teamkollege Fisichella wurde auch Zsolt Baumgartner bei seiner heutigen Premiere von der Technik im Stich gelassen

(Motorsport-Total.com) - Wäre da nicht der Sieg in Brasilien gewesen, könnte das Jordan-Team die Saison 2003 wohl schon jetzt als völlig verpatzt zu den Akten legen. Auch heute in Ungarn bestätigte sich die alte Weisheit, dass es einfach nicht läuft, wenn es nicht laufen will: Giancarlo Fisichella schied in der 29., Zsolt Baumgartner in der 35. Runde mit Motorschaden aus.

Titel-Bild zur News: Zsolt Baumgartner

Wurde bei seiner Premiere von der Technik im Stich gelassen: Baumgartner

Letzterer hatte seiner Grand-Prix-Premiere seit gestern Abend entgegen gefiebert, doch von Startplatz 19 aus war eine Zielankunft ohnehin das Maximalziel. Schlussendlich reichte es für den Lokalhelden vor ungarischem Publikum aber nur für eine Rennhälfte, ehe ihn sein Ford-Motor im Stich ließ. Trotzdem bilanzierte er zufrieden: ?Es war ein großartiges Gefühl, vor diesen Fans zu fahren und sie so glücklich zu sehen. Ich habe das Rennen genossen, so lange es gedauert hat, und hoffe, dass ich in Zukunft auch in der Formel 1 sein werde.?

?Es war eine großartige Möglichkeit für mich?, fuhr der sympathische Formel-3000-Pilot fort, doch ganz abschütteln konnte er seine Verbitterung nicht: ?Ich bin schon verärgert, dass ich das Rennen nicht beenden konnte, aber so ist eben der Motorsport, Defekte können passieren. Leider sind sie heute bei Giancarlo und mir vorgekommen.? Zwischenzeitlich lag der Ungar schon an 15. Position, was er einem ?guten Start? zu verdanken hatte.

Teamkollege Fisichella, mit seinen Gedanken längst bei Sauber, erlebte ein weiteres Wochenende voller Frust: Zuerst verzeichnete er einen Ausritt, dann ließ ihn Ford im Stich. ?Der Motor ist zum dritten Mal an diesem Wochenende in die Luft gegangen?, teilte er knapp mit. ?Ich hatte einen guten Start, aber das Auto war schwierig zu fahren. Es übersteuerte und da war es leicht, Fehler zu machen.?

Achselzuckend bilanzierte auch Technikchef Gary Anderson: ?Wenn man meint, es kann nicht mehr schlimmer kommen, passiert es oft doch noch. Das Paket besteht aus Chassis, Motor und Reifen. Das beste Bridgestone-Auto wurde heute auf Platz acht überrundet, die Motoren haben nicht lange gehalten und das Auto ist nicht schnell genug ? keine sehr gute Kombination. Unser Paket hat die Fahrer im Stich gelassen.? Baumgartner zollte er Anerkennung: ?Zsolt hat den Job so gut er konnte erledigt.?