• 10.08.2001 18:28

  • von Marcus Kollmann

Frentzen mit Test des AP04 zufrieden - Seitenhieb auf Jordan

Nach seiner ersten Testfahrt im AP04 des Prost-Teams äußerte sich Heinz-Harald Frentzen kurz aber deutlich

(Motorsport-Total.com) - Nach der überraschenden Bekanntgabe der Verpflichtung von Heinz-Harald Frentzen als Ersatz von Jean Alesi durch das Prost-Team am Mittwoch, stand heute der erste Test im neuen Rennstall für den gebürtigen Mönchengladbacher an.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen (Prost Grand Prix)

Frentzen hat von Eddie Jordan erst einmal genug

Nachdem man den Sitz für den 34-Jährigen angepasst hatte und er sich nach einem Crashkurs mit den Technikern des Teams mit den Funktionen der Knöpfe am Lenkrad des AP04 bekannt gemacht hatte, rückte Frentzen auf der französischen Strecke Magny-Cours aus.

Auf Grund eines Passus im Reglement dürfen die Teams trotz des geltenden Testverbots in der Sommerpause maximal 50 Kilometer mit ihren Boliden zurücklegen.

Nach seinem Test, der ihm den AP04 näher bringen sollte, sodass das Debüt beim Großen Preis von Ungarn möglichst reibungslos verläuft, hatte Frentzen gegenüber 'Premiere World' erklärt, dass es ganz klar einer Umstellung vom EJ11 auf den AP04 bedarf: "Die Bedienung des Boliden ist anders und die Knöpfe haben alle unterschiedliche Positionen", so die Erkenntnis des 34-Jährigen.

Ob Frentzen über die für die noch ausstehenden fünf Grand Prix geltende Vereinbarung hinaus auch 2002 im Team von Alain Prost bleibt, ist noch nicht entschieden. 'Sportal' berichtet, dass der Mönchengladbacher selbst erklärte, dass für ihn im nächsten Jahr noch alles offen sei.

Eine Begegnung oder gar Aussprache mit seinem ehemaligen Teamchef in Ungarn schließt Frentzen zunächst einmal aus: "Die Boxen von Prost und Jordan liegen nicht unmittelbar nebeneinander, sodass wir uns beim Rennen in Ungarn wohl nicht treffen werden."

"Ich glaube nicht, dass Eddie und ich uns noch viel zu sagen haben", macht Frentzen aber auch deutlich, dass er nach der Kündigung per Fax erst einmal genug von Jordan hat. Die plötzliche Trennung Eddie Jordans vom "nettesten Fahrer in der Formel 1", beschäftigt unterdessen die Rechtsanwälte, denn auf dem Nürburgring hatte das Team Jordan den Vertrag mit dem in Monaco mit Frau und Tochter lebenden Rennfahrer erst wenige Wochen vor der plötzlichen Kündigung verlängert.