• 03.06.2002 09:40

  • von Fabian Hust

Frentzen: "Ich bin besser als jemals zuvor"

Heinz-Harald Frentzen ist sicher, dass er als einer der ältesten Fahrer im Feld sich die letzten Jahre über verbessert hat

(Motorsport-Total.com) - Erst im Alter von 27 stieg Heinz-Harald Frentzen 1994 mit Sauber in die Formel 1 ein. Heute ist der Mönchengladbacher 35 Jahre alt und damit nach Eddie Irvine und Mika Salo der drittälteste Fahrer im Feld. In seiner Zeit in der Formel 1 hat der Deutsche eine Menge erlebt. Bei Sauber fuhr er sich sein Ansehen heraus, die Folge war ein Vertrag mit dem Williams-Team, wo er seinen ersten Sieg feierte. Doch in der Mannschaft von Frank Williams lief fiel schief. Dem Team gefiel es nicht, dass sich "HHF" so sehr in die Technik der Autos vertiefte und dabei auch nicht zurückschreckte, das Team zu kritisieren.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen

Heinz-Harald Frentzen ist auch als Arrows-Fahrer stets motiviert

Williams befand sich nach dem Weggang von Renault Ende 1997 auf dem Abstieg und so wechselte Frentzen 1999 zu Jordan, wo er bis fast zum Ende Saison dank toller Erfolge Titelchancen hatte und das Team beinahe im Alleingang auf den dritten Platz der Konstrukteurswertung brachte. In der Saison 2001 wurde Frentzen vom Team vorzeitig gefeuert, die genauen Gründe hierfür sind noch immer unklar. Offenbar soll sich der Deutsche auch bei den Gelben zu sehr über das schlechte Auto beschwert haben und die Designer kritisiert haben.

Es folgte das Abenteuer Prost, wo Frentzen Ende der vergangenen Saison fünf Rennen fuhr und auch hier respektable Ergebnisse erzielte. Doch das Team musste Konkurs anmelden und so war der Vizeweltmeister von 1997 gezwungen, sich einen neuen Arbeitgeber zu suchen. Er wechselte zu Arrows, wo er scheinbar Rennen für Rennen mit seiner Mannschaft Fortschritte machen kann. Von seinem Teamchef Tom Walkinshaw wird er von Lob überschüttet. Die Parallelen mit Prost sind nicht zu übersehen, auch hier ging bei der Ankunft des Mönchengladbachers ein Ruck durch das Team. Und auch Arrows soll sich in finanziellen Problemen befinden?

Bei Prost stand Frentzen nicht selten vor seinem Ex-Team Jordan-Honda und auch in diesem Jahr ist das bei Arrows nicht viel anders. Eddie Jordan ersetzte den für 2002 eigentlich schon unter Vertrag genommenen Frentzen durch Takuma Sato, der bisher mehr Unfälle hatte als zählbare Ergebnisse. Viele hatten Heinz-Harald Frentzen nach dem "Jordan-Schock" schon abgeschrieben, aber der Deutsche ist nun wieder zurück und genießt ein hohes Ansehen, auch wenn er auch in dieser Saison keine Chance auf Siege hat.

An die Kündigung bei Jordan erinnert sich der Wahlmonegasse nur ungern: "Was bei Jordan passiert ist war ein Schock. Mein Ruf litt und ich musste erneut von Null beginnen, um in der Formel 1 weitermachen zu können", so Frentzen gegenüber dem 'Mirror'. "Ich bin nicht so gut wie früher, ich bin besser als jemals zuvor. Ich glaube, dass ich die Erfahrung und das Wissen über das Auto habe, was mich jetzt besser macht. Ich bin auch so motiviert wie immer. Es hilft, wenn man Leute hat, die an einen glauben und mit einem zusammenarbeiten wollen. Ich versuche das Beste aus mir und dem Team herauszuholen und ich denke, dass mir dies gelingt. Unser Punkt von Monaco hält den Schwung aufrecht. Wenn man Punkte holt, dann ist man unter Druck, mehr Punkte zu holen. Aber das ist die richtige Art von Druck, ein Druck, den ich genieße."

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