• 26.04.2004 13:56

  • von Fabian Hust

Frank Williams stellt sich hinter Michael Schumacher

Ausgerechnet Juan-Pablo Montoyas Teamchef Frank Williams verteidigt Michael Schumachers Verteidigungsmanöver in Imola

(Motorsport-Total.com) - Eine "nette" Handbewegung während der Auslaufrunde, eindeutige Kommentare in Richtung Michael Schumacher ("Michael muss blind oder dämlich sein") und eine Abreise ohne Stellungnahme gegenüber den Medien - so sah die Reaktion von Juan-Pablo Montoya auf das Zusammentreffen mit Michael Schumacher in der ersten Runde des Großen Preises von San Marino in Imola aus. Der Kolumbianer wollte den Ferrari-Piloten in der 'Tosa'-Kurve außen überholen, doch Schumacher blieb auf seiner Ideallinie und der Kolumbianer musste deshalb ins Gras ausweichen.

Titel-Bild zur News: Teamchef Frank Williams

Frank Williams kann Juan-Pablo Montoyas Ärger nicht nachvollziehen

Obwohl ihn diese Aktion nicht einmal einen Platz kostete, war der BMW-Williams-Pilot nach dem Rennen so sauer, dass er von der Rennleitung öffentlich eine Bestrafung für Michael Schumacher forderte. Die Rennleitung sah es jedoch als gutes Recht an, dass der Ferrari-Pilot auf seiner Linie blieb und damit seine Position verteidigt hat.#w1#

Selbst Frank Williams, Teamchef von Montoya, kann die Aufregung seines Piloten nicht ganz verstehen: "Wenn man außen neben Juan-Pablo ist, dann kann man wohl auch keine Geschenke erwarten", so der Brite gegenüber 'Autosport'. "So wie ich es gesehen hatte, hatte Michael Probleme, Grip von seinen Reifen zu bekommen und Juan musste wohl gleich gemerkt haben, dass dies seine Chance ist, an ihm vorbeizukommen."

"Zehn von zehn Punkten, dass er es probiert hat, und ich bin froh, dass er davongekommen ist, aber es ist nicht fair zu sagen, dass es die alleinige Schuld von Michael ist", so der Brite weiter. "Man geht eben ein Risiko ein, wenn man außen fährt." Schumacher hatte nach dem Rennen ausgesagt, dass er gar nicht damit gerechnet hatte, dass Montoya an dieser Stelle neben ihn fährt und dass er ihn erst bemerkte, als sich beide schon berührt hatten.