• 26.05.2014 09:19

  • von Dominik Sharaf

Formel Minus: Viele Teams in den roten Zahlen

Die Bilanzen des Jahres 2012 weisen bei zahlreichen Rennställen ein Defizit auf, Marussias riesiger Schuldenberg wuchs weiter an

(Motorsport-Total.com) - Beim Monaco-Grand-Prix am vergangenen Wochenende zeigte die Formel 1 ihr Jetset-Gesicht: Yachten, Champagner und der internationale Geldadel grüßten im Fürstentum. Hinter den Kulissen und in den Büchern der teilnehmenden Rennställe ist die Welt eine ganz andere: Mehr als die Hälfte der Mannschaften schrieb im Jahr 2012 rote Zahlen, wie die Bilanzen ausweisen. Neun von elf Teams müssen diese in Großbritannien veröffentlichen, davon haben nur drei ein positives Ergebnis zu vermelden.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Start

Das Spektakel Formel 1 ist wirtschaftlich alles andere als berauschend Zoom

Die Rede ist neben den Weltmeistern von Red Bull und ihrem Junior-Ableger Toro Rosso von Nachzügler Caterham, der mit dem Luft- und Raumfahrtkonzern EADS und Motorenlieferant Renault zwei prominente Technikpartner an seiner Seite hat. Wirklich fett fällt das Plus nicht aus, schließlich kommt das Trio zusammen auf einen Profit von circa 8,5 Millionen Euro. Auch Ferrari dürfte lukrativ sein, schließlich ist die Scuderia ein wichtiges Marketinginstrument und kassiert üppig am Einnahmentopf der Königsklasse mit.

In einer anderen Hemisphäre schwebt Marussia: Die britisch-russische Truppe machte 2013 rund 72,8 Millionen Euro Verlust und kommt damit auf ein Minus von 172,8 Millionen Euro seit dem Formel-1-Einstieg. Dabei beschäftigt der Hinterbänkler lediglich 168 Mitarbeiter, wird am Gesamtgewinn der Serie aber kaum beteiligt. Die Zukunft des Teams ist schon seit geraumer Zeit fraglich.