Formel-1-Test in Bahrain: Ferrari ist schnell, Mercedes stark verändert

Das Mittags-Update zum ersten Tag der Formel-1-Wintertests 2022 in Bahrain: Bestzeit für Ferrari, "B-Version" von Mercedes und Unwohlsein bei Daniel Ricciardo

(Motorsport-Total.com) - Ferrari ist mit der Bestzeit in die zweite Woche der Formel-1-Wintertests 2022 in Sachir gestartet. Charles Leclerc fuhr im F1-75 in der Vormittagseinheit auf dem Bahrain International Circuit auf C3-Reifen zu 1:34.531 Minuten und distanzierte seine Kollegen deutlich.

Titel-Bild zur News: Charles Leclerc im Ferrari F1-75 beim Formel-1-Test in Bahrain 2022

Charles Leclerc im Ferrari F1-75 beim Formel-1-Test in Bahrain 2022 Zoom

Bester Ferrari-Verfolger war nach vier von acht Stunden Streckenzeit Williams-Fahrer Alexander Albon (+0,5 Sekunden) vor Sebastian Vettel im Aston Martin (+1,2). Dahinter folgten Sergio Perez im Red Bull (+1,4) - mit 70 Runden der fleißigste Fahrer am Vormittag - und Lewis Hamilton im Mercedes (+1,8).

Und Hamiltons Mercedes W13 mit offensichtlichen Neuerungen war das große Thema zum Auftakt der Probefahrten in Bahrain. Im Fahrerlager spricht man auch von einer "B-Version", weil so vieles anders ist im Vergleich zu dem Auto, das beim Barcelona-Test eingesetzt worden war.

Am auffälligsten sind die neuen, sehr kompakt gehaltenen Seitenkästen, dazu eine innovative Rückspiegel-Halterung. Und hier entspringt die nächste Kontroverse, weil sich Red-Bull-Teamchef Christian Horner bei 'auto motor und sport' über Mercedes geäußert und "einige Teile [für] nicht legal" befunden hat. Red Bull ruderte anschließend aber wieder zurück und behauptete, diese Aussagen seien so nie getroffen worden.

Bei 'F1 TV' sagte wiederum Formel-1-Sportchef Ross Brawn: "Es gibt einige sehr extreme Interpretationen der Regeln, die zu einer Menge Diskussionen führen könnten." Und: "Das Konzept von Mercedes haben wir nicht erwartet."


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Updates auch am Aston Martin von Vettel

Neben Mercedes wurde in Bahrain auch Aston Martin mit Updates gesichtet. Am AMR22-Fahrzeug von Sebastian Vettel gab es unter anderem einen neuen Unterboden und eine neue Rückspiegel-Halterung. Ferrari allerdings setzte seinen F1-75 ohne größere Neuerungen ein.

Unterbrechungen gab es in der ersten Hälfte des Testtags nicht, nur kleinere Ausrutscher auf der Strecke ohne größere Konsequenzen. Ausgangs Kurve 10, eingangs der Gegengeraden, rutschten manche Fahrer über das Asphaltband hinaus in die Auslaufzone. Und Formel-1-Neuling Guanyu Zhou stellte den Alfa Romeo C42 einmal "als Vorsichtsmaßnahme" am Eingang der Boxengasse ab. Die Einheit lief aber normal weiter.


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Haas als einziges Team noch nicht auf der Strecke

Am Vormittag nicht aktiv war Haas aufgrund von verzögerten Frachtlieferungen. Testfahrer Pietro Fittipaldi greift erst am Nachmittag ins Geschehen ein, in einem leicht umdekorierten Haas VF-22. Nach dem Aus von Titelsponsor Uralkali hat das US-Team bereits sein drittes Farbdesign für 2022 präsentiert. Und Masepin-Nachfolger Kevin Magnussen ist auch schon vor Ort, hat am offiziellen Fotoshooting teilgenommen.

Und: Aufgrund der Verzögerungen darf Haas in Bahrain in die Verlängerung gehen: Dem Team werden im Anschluss an die Formel-1-Tests vier zusätzliche Teststunden am Sonntag zugestanden.


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Ebenfalls nicht auf der Strecke war am Vormittag McLaren-Fahrer Daniel Ricciardo. Der Australier klagte über Unwohlsein, wurde am ersten Tag der Probefahrten in Bahrain kurzfristig von Teamkollege Lando Norris am Steuer des MCL36 vertreten, schaffte aber nur 21 Runden, stand schließlich mit einem "Problem" in der Box. Ricciardo soll am zweiten Testtag im Auto sitzen.

Die Formel-1-Testfahrten in Bahrain werden am Nachmittag sowie am Freitag und am Samstag fortgesetzt. Nur Haas fährt anschließend auch am Sonntag.

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