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Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Vowles verwundert - Warum wollen Topteams Sainz nicht?
Der Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Wheatley wird Audi-Teamchef +++ Mercedes geht wieder auf Spa-Update +++ Mick: Letzte Chance Audi? +++
Vowles überrascht: Warum holt Red Bull nicht Sainz?
Carlos Sainz wird 2025 zu Williams wechseln, was für nicht wenige eine kleine Überraschung ist. In gewisser Weise ist es das auch für Williams-Teamchef James Vowles, denn dass beim Spanier kein Topteam wie Red Bull oder Mercedes zugegriffen hat, wundert ihn.
"Ich schätze ihn als einen der vier besten Fahrer ein, wenn nicht sogar zeitweise als die Nummer zwei in der Startaufstellung. Warum sollte man ihn nicht in seinem Team haben wollen?", fragt er.
Vowles sagt, dass er als Teamchef von Red Bull zugeschlagen hätte, um Sergio Perez durch Sainz zu ersetzen. "Schauen Sie sich Carlos an, und schauen Sie sich jedes Team an, für das er gefahren ist. Die haben sich deutlich verbessert", so Vowles.
Letztendlich sei es für Red Bull und Mercedes vermutlich eine "harte Entscheidung" gewesen. "Sie sind nicht dumm", betont Vowles. Bei Red Bull gebe es für die Entscheidung gegen Sainz sicher "Gründe, die mir nicht bekannt sind, denn sie sind mehrfache Weltmeister und treffen ihre Entscheidungen nicht leichtfertig", erinnert Vowles.
© Motorsport Images
Jonathan Wheatley wird Audi-Teamchef!
Bevor wir schließen, muss ich noch eine Breaking News einwerfen! Red Bulls Sportdirektor Jonathan Wheatley hat seinen Abschied von Red Bull verkündet. Er wird neuer Teamchef von Audi!
Mehr dazu lest ihr gleich in unseren News!
Ab in die Sonne
Das war es mit unserer Kurzausgabe unseres Livetickers am heutigen Donnerstag. Morgen meldet sich an dieser Stelle mein Kollege Kevin Scheuren, bevor der Ticker in einer kurze Pause geht.
Norman Fischer verabschiedet sich und wünscht einen angenehmen Resttag. Ciao!
Die letzten Siegfahrer
In der Liste der 20 letzten Rennsieger sind die beiden Ferrari-Piloten mittlerweile schon ein bisschen abgerutscht: Charles Leclerc ist dabei mit seinem Sieg in Monaco die Nummer 5, Carlos Sainz mit seinem Sieg in Australien nur die Nummer 7!
Der Spanier ist damit abgesehen vom sieglosen Sergio Perez der Fahrer aus den vier Topteams, der am längsten auf einen Sieg wartet - erstaunliche Bilanz. Da merkt man, wie viel Abwechslung es zuletzt an der Spitze gab.
Die Lage bei Ferrari
Die Scuderia Ferrari ist in der Formel-1-Saison 2024 ohne Frage im Entwicklungsrennen zurückgefallen, doch laut Teamchef Frederic Vasseur haben vor allem die beiden Rennwochenenden in Ungarn und Belgien gezeigt, dass das Team auf dem Weg der Besserung ist.
Wie die Lage bei Ferrari generell aussieht, das hat euch unser Datenexperte Kevin Hermann in einem Artikel ausführlich geschildert.
© Motorsport Images
Hülkenbergs Sommerpläne
Nico Hülkenberg verrät in diesem kurzen Video seine Pläne für die Sommerpause. Konkret wird er dabei allerdings nicht: Vermutlich wird er aber in die deutschen Berge reisen, und ob es dann noch woanders hingeht, bleibt abzuwarten. Aber reisen tun die Formel-1-Fahrer ja ohnehin schon genug. Da ist eine Auszeit zuhause auch mal willkommen.
Noch eine Regelanpassung
Die FIA hat aber noch eine weitere kleine Regelanpassung vorgenommen, die auch mit dem Rennen in China zu tun hat - besser gesagt mit dem Sprint. Denn Strafen aus Sprintrennen werden jetzt mit in das Hauptrennen genommen.
In Schanghai hatte Fernando Alonso nach einer Kollision mit Sainz eine Zeitstrafe erhalten, die am Ende aber komplett nutzlos war, weil Alonso ohnehin bereits ausgeschieden war. Durch eine Anpassung von Artikel 54.3.d würde eine Strafe nun aber in den Grand Prix mitgenommen und in eine Strafversetzung in der Startaufstellung gewandelt werden.
Der Artikel liest sich offiziell so: "Wenn eine der Strafen gegen einen Fahrer verhängt wird und dieser Fahrer nicht in der Lage ist, die Strafe zu verbüßen, weil er [...] nicht gewertet wird oder [...] aus dem Sprint oder dem Rennen ausscheidet, können die Sportkommissare gegen den Fahrer beim nächsten Rennen eine Startplatzstrafe verhängen."
Nach Sainz-Unfall: FIA schafft Klarheit
Die FIA hat eine kleine Änderung am Reglement vorgenommen und damit Klarheit bezüglich einer Situation geschaffen, die beim Großen Preis von China aufgekommen war. Damals hatte ein Unfall von Carlos Sainz die rote Flagge ausgelöst. Der Ferrari-Pilot schaffte es allerdings aus eigener Kraft wieder zurück an die Box und nahm weiter am Qualifying teil.
Allerdings legte Aston Martin Protest ein, weil man darin einen Verstoß gegen das Sportliche Reglement sah. Dort heißt es in Artikel 39.6: "Jeder Fahrer, dessen Auto während des Qualifyings oder des Sprint-Qualifyings auf der Strecke stoppt, darf an dieser Session nicht mehr teilnehmen."
Trotzdem durfte Sainz weiter teilnehmen.
Jetzt hat die FIA die Regel präzisiert. Darin heißt es nun: "Jeder Fahrer, dessen Auto während des Qualifyings oder des Sprint-Qualifyings in einem anderen Bereich als der Boxengasse stehen bleibt und physisch Hilfe erhält, darf an dieser Session nicht weiter teilnehmen."
Damit hätte Sainz nicht gegen die Regel verstoßen, da er es aus eigener Kraft an die Box zurück geschafft hatte.
© Motorsport Images
Vasseur lobt Sainz für Professionalität
Frederic Vasseur hat Carlos Sainz für seinen Umgang mit seinem bevorstehenden Abgang von Ferrari gelobt. Schon vor der Saison wurde dem Spanier gesagt, dass er das Team wird verlassen müssen, weil man mit Lewis Hamilton bereits einen Ersatz verpflichtet hat. Doch das habe Sainz nicht vor guter Leistung bewahrt, lobt der Teamchef.
"Er ist sehr professionell, sehr konstant", sagt er. "Ein Teil meiner Motivation, die Ankündigung so früh zu machen, war, dass er voll fokussiert ist. Ich wusste, dass er irgendwann woanders unterschreiben muss und dass es eine Ablenkung sein könnte, aber es war deutlich besser, es zu antizipieren", so Vasseur.
"Der Ansatz von Carlos ist megaprofessionell und das vom ersten Tag an in dieser Saison - genau wie im vergangenen Jahr", lobt er. "Ich kann mich über Carlos in keinster Weise beschweren."
Die Formel-1-Fahrer 2025
Wer nicht weiß, wie sich das Feld für 2025 bislang zusammensetzt, der kann hier noch einmal in die Fotostrecke der bereits bestätigten Piloten schauen.
Mick Schumacher: Letzte Ausfahrt Audi?
Für Mick Schumacher wird der Weg zurück in die Formel 1 immer schwieriger. Der Deutsche hatte sich Hoffnungen auf ein Cockpit bei Alpine gemacht, für die er in der Langstrecken-WM unterwegs ist. Doch der französische Hersteller hat sich wohl für Rookie Jack Doohan entschieden.
Damit gehen Schumacher die Optionen aus. Offen sind dann mit Mercedes, RB und Sauber/Audi nur noch drei Cockpits. Bei den Racing Bulls hat Schumacher keine Chance, und auch bei Mercedes wird man eher auf Andrea Kimi Antonelli setzen.
Bleibt nur Audi, doch die haben mit Nico Hülkenberg schon einen deutschen Fahrer. Wer dort den zweiten Platz besetzen wird, scheint nach der Absage von Carlos Sainz komplett offen. Mit Valtteri Bottas oder Kevin Magnussen gibt es aber noch ein paar erfahrene Optionen. Die Chancen stehen für Mick zumindest nicht gut.
Geschasste F1-Teamchefs
Durch die Verpflichtung von Oliver Oakes ist natürlich die Amtszeit von Bruno Famin nach gerade einmal einem Jahr beendet. Der Franzose reiht sich damit in die geschassten Teamchefs ein, die wir in einer Fotostrecke noch einmal aufgelistet haben.
Wer ist Oliver Oakes?
Gestern haben wir ja die Meldung bekommen, dass Oliver Oakes neuer Teamchef bei Alpine wird. Und hier im Ticker hatte ich schon einmal einen kurzen Abriss über seine Karriere abgegeben. Jetzt haben wir noch einmal eine ausführlichere Version über den Werdegsng des zweitjüngsten Teamchefs der Formel-1-Geschichte.
Hier geht es zu seiner Biografie.
© Alpine
Technikbilder aus Spa
Es lohnt sich auch immer ein Blick in unsere Technik-Galerien bei jedem Grand Prix, wo ihr immer einen Einblick ein die Details eines Formel-1-Autos bekommt - wie hier in Spa.
Warum überhaupt zurückgerüstet?
Shovlin klärt auch auf, warum Mercedes in Spa überhaupt zurückrüstete: "Eines der Probleme in Spa ist, dass es eine schnelle Strecke ist, die dem Fahrer viel Einsatz abverlangt", sagt er. "Wir haben es geschafft, dem Auto ein wenig Bouncing zu geben. In den Highspeedkurven ist das nicht gut für ihr Vertrauen. Es gab noch ein paar andere Probleme mit der Balance, bei denen es ihnen an Stabilität am Kurveneingang mangelte. Wenn man spät bremst und die Geschwindigkeit in eine Kurve mitnimmt, ist das nicht gerade hilfreich."
"Auf einer normalen Strecke hätte uns das vielleicht ein bisschen Zeit gekostet. Auf einer großen Strecke wie Spa mit einigen ziemlich großen Kurven wurde das zu einer großen Zahl. Das Auto war nicht an der richtigen Stelle, aber das ist eine der Besonderheiten von Spa: Wenn die Fahrer das Auto nicht so hinbekommen, wie sie es wollen, kann sie das eine Menge Leistung kosten. Es war genau das Richtige für uns, auf die bekannte Spezifikation zurückzugreifen."
Mercedes: In Zandvoort mit Spa-Upgrade
Mercedes will in Zandvoort wieder auf das Update zurückgehen, das man in Spa ausgebaut hatte: "Wir haben vor, das zu tun", bestätigt Einsatzleiter Andrew Shovlin. Mercedes hatte im Training in Belgien Probleme und hatte sich entschieden, das Auto wieder zurückzubauen - mit Erfolg.
"Der Grund, warum wir das Auto am Freitagabend auf die Silverstone-Spezifikation zurückgestellt haben, war, dass wir in Silverstone ein gutes Rennen hatten", erklärt Shovlin. "Spa und Silverstone sind keine dramatisch unterschiedlichen Strecken, was den Kurvengeschwindigkeitsbereich angeht, mit dem man es zu tun hat."
"Offensichtlich hatten wir irgendwo ein paar Probleme. Wir glauben, dass das hauptsächlich daran lag, wie wir das Auto in Spa gefahren sind, und nicht an den Updates selbst. Das hat uns in den Highspeedkurven ein gewisses Bouncing beschert, und es gab auch ein paar Probleme mit der Balance. Mit dem Auto aus Silverstone war dann alles wieder normal."
"Seitdem hatten wir Zeit, uns die Daten anzusehen, um zu verstehen, was wir getan haben, und wir sind ziemlich zuversichtlich, dass wir in Zandvoort eine Wiedereinführung versuchen werden."
Guten Morgen
Die erste Woche der Sommerpause neigt sich dem Ende entgegen, und damit auch die Zeit des Tickers, bevor er in eine eigene kleine Sommerpause geht. Doch heute und morgen sind wir noch einmal für euch da, um euch die wichtigsten Informationen aus der Formel 1 nach Hause zu liefern.
Das macht heute noch einmal Norman Fischer, der auch recht herzlich an dieser Stelle begrüßt. Bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, X, Instagram und YouTube. Auf geht's!
Hier gibt es noch einmal den Ticker von gestern zum Nachlesen.