Formel-1-Liveticker: Verrückter Qualitag in Barcelona!

Happy Quali-Day

Einen wunderschönen guten Morgen, liebe Formel-1-Fans,

heute zählt es in der Nähe von Barcelona, denn die Qualifikation steht ab 16 Uhr auf dem Programm. Um 12:30 Uhr startet das dritte freie Training, aber über den ganzen Tag verteilt bekommt ihr hier Infos, Eindrücke und Stimmen im Formel-1-Liveticker.

Kevin Scheuren freut sich, dass ihr mit dabei seid und wünscht euch einen fabelhaften Samstag mit der Formel 1 und unserem Liveticker.

Wenn ihr Fragen, Thementipps und Anregungen habt, kontaktiert mich gerne über Twitter oder nutzt den Hashtag #FragMST, Instagram oder unser Kontaktformular. Ich freue mich immer über Meinungen und Input zu dem, was ich hier so für euch zusammenschreibe.

Habt einen schönen Tag!

Die Longruns in der Analyse

Jeden Freitagabend starten wir auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de so richtig durch.

Kevin Hermann durchforstet die Daten unseres Technologiepartners PACETEQ und liefert die umfangreiche Longrunanalyse, die nach einem Trainingstag einen Eindruck vermittelt, wer aktuell wo in der Hackordnung steht.

Leider ist es klar, dass auch an diesem Wochenende Red Bull das Maß aller Dinge ist, aber wie ordnen sich die Teams und Fahrer hinter Max Verstappen ein? Diese und weitere Fragen haben wir in unserem gestrigen Video beantwortet, das ich euch heute Morgen direkt am Frühstückstisch empfehlen möchte.

Wer lieber lesen will, dem kann Kevins Artikel wärmstens ans Herz legen. Wir denken eben an euch alle!

Wie wird das Wetter?

Der Circuit de Barcelona-Catalunya liegt circa 27 Kilometer außerhalb von Barcelona im beschaulichen Montmeló.

Das bedeutet auch, dass dort nicht zwingend das gleiche Wetter herrschen muss wie in der Metropole nebenan. Der spanische Wetterdienst meldet für den heutigen Tag, insbesondere während der Formel-1-Sessions, folgendes Wetter:

im dritten freien Training haben wir eine hundertprozentige Regenwahrscheinlichkeit mit einem erhöhten Risiko für Gewitter und schwere Regenfälle und in der Qualifikation klart es sich zwar etwas auf, allerdings gibt es auch da eine erhöhte Regenwahrscheinlichkeit und die Risikowarnung für Regenfälle und aufziehende Stürme.

Es könnte also noch sehr spannend werden, wenn uns das Wetter eine aufregende Qualifikation liefert.

Anpassung der Reifendrücke

Pirelli hat die Formel-1-Teams angewiesen, die Reifendrücke in den Vorderreifen anzupassen.

Unser Kollege Jonathan Noble hat die Information via Twitter verteilt, dass Pirelli eine Erhöhung des Reifendrucks in den Vorderreifen um ein psi, also jetzt 24psi, angeordnet hat. Die Hinterreifen bleiben unverändert bei 20psi.

Damit reagiert Pirelli mit Sicherheit auch auf die Belastung des linken Vorderreifens in der letzten Kurve, dort, wo es keine Schikane mehr gibt.

Profi-Stewards oder nicht?

Am Donnerstag hat sich Haas-Teamchef Günther Steiner in seiner Medienrunde so richtig in Rage geredet.

Nachdem sein Schützling Nico Hülkenberg in der ersten Runde des Großen Preis von Monaco eine, in seinen Augen unverhältnismäßige, fünf-Sekunden-Strafe erhalten hatte, war es für den Südtiroler genug.

Es fehlt ihm nicht nur an Konstanz in den Entscheidungen, sondern auch in der Besetzung der Stewards. Steiner wünscht sich professionelle Vollzeit-Stewards. Bedeutet, dass bei jedem Rennen die gleichen Stewards sitzen sollen, die nichts anderes mehr machen als das. Eine ähnliche Diskussion gibt es ja auch oft im Fußball.

Einer von Steiners Teamchef-Kollegen hat dieser Idee in der gestrigen Teamchef-Pressekonferenz aber widersprochen. Franz Tost von AlphaTauri sagte dazu:

"Nein, ich denke, dass die Stewards in diesem Jahr bisher die richtigen Entscheidungen getroffen haben. Und die meiste Zeit sind die Stewards auch bekannt. Sie sind ja nicht bei jedem Rennen völlig neu. Sie wechseln von Zeit zu Zeit, aber man sieht immer die gleichen Gesichter."

"Und es ist immer die gleiche Geschichte - wenn ein Team Probleme hat, aus welchem Grund auch immer, dann sagen sie am Ende, dass die Stewards schuld sind. Die Stewards sind nicht schuld. Wenn wir unseren Job richtig machen, dann glaube ich nicht, dass die Stewards die Schuld an den Problemen tragen", legt er noch nach.

Mike Krack von Aston Martin und Andrea Stella von McLaren saßen in der gleichen FIA-Pressekonferenz haben und sich eher neutral geäußert. Die FIA solle sich darum kümmern und man vertraue dem Verband, dass sie da die richtige Entscheidung treffen.

© Motorsport Images

Umzug perfekt gelungen

Mike Krack, Teamchef von Aston Martin, hat sich in der offiziellen FIA-Pressekonferenz zwar nicht zum Thema der Profi-Stewards geäußert, dafür aber zum Umzug seines Teams in die neue Fabrik in Silverstone:

"Die Fabrik ist fantastisch - ihr solltet mal vorbeikommen und sie euch ansehen - sie ist wirklich sehr, sehr schön. Wir sind, wie du schon sagtest, letzte Woche eingezogen. Es ist noch nicht alles fertig, um ehrlich zu sein, aber die erste Etage ist voller Menschen, es wird viel gelacht und die Kommunikation ist viel angenehmer."

"Wir haben schon nach einem Tag festgestellt, dass der Austausch zwischen den Menschen viel besser ist. Man sieht verschiedene Leute, die man vielleicht nicht so oft gesehen hat wie vorher. Es war also eine gute erste Woche und wird auch weiterhin sehr gut werden", zeigt sich Krack sehr positiv eingestimmt.

Er hat aber auch darüber gesprochen, dass es durchaus Mitarbeitende gibt, für die der Umzug schon herausfordernder ist:

"Vor allem für die Produktion, mit Autoklaven, mit Maschinen, ist es kein Fünf-Minuten-Job. Das ist also alles gut geplant, so dass wir keine Ausfallzeiten haben. Wir haben einen Simulator, den wir umziehen müssen. All diese Dinge wurden daher lange im Voraus geplant und werden nach und nach umgesetzt."

Ein weiterer Schritt in eine sehr erfolgreiche Zukunft für das Aston-Martin-Team wurde also vollzogen und der Teamchef ist sehr zufrieden. Wenn jetzt noch das Ergebnis seiner Fahrer heute stimmt, ist es erneut ein guter Tag für Krack.

© Motorsport Images

Mehr Intermediates

Da die Regenwahrscheinlichkeit für die Qualifikation hoch ist, wurde von FIA-Rennleiter Niels Wittich angeordnet, dass alle Teams einen weiteren Satz Intermediates bekommen sollen.

Also auch in der Rennleitung geht man von nassen Bedingungen aus. Aufregend!

Alles gewinnen?

Erinnert ihr euch noch an George Russell, der im Vorlauf eines Rennens in dieser Saison sagte, dass Red Bull jedes Wochenende gewinnen würde? Mittlerweile hat er diese Aussage ja etwas entschärft, aber die Frage ist durchaus zulässig, denn aktuell deutet rein gar nichts darauf hin, dass ein anderes Team der Mannschaft aus Milton Keynes gefährlich werden kann.

Mein Kollege Norman Fischer hat sich daher die Frage gestellt, ob Red Bull Racing 2023 besser ist als McLaren 1988, die ja bekanntermaßen alle Rennen bis auf eines gewonnen haben.

Sehr interessanter Artikel!

© Motorsport Images

ANZEIGE: Unvergessliche Sammlerstücke für euch

1996 konnte Michael Schumacher auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya mit einer sensationellen fahrerischen Leistung im Regen den Großen Preis von Spanien im Ferrari gewinnen.

Die Saison war für den bis dato zweifachen Weltmeister extrem schwer, aber das Rennen in Spanien bleibt unvergessen. In unserem Fanshop habt ihr die Möglichkeit, den Minihelm dieses Rennens zu erwerben. Der 1:2-Helm aus der Michael-Schumacher-Collection macht sich hervorragend in eurer Fanvitrine für unseren Schumi.

Ebenfalls könnt ihr den 1:2-Minihelm von Schumachers erstem Formel-1-Sieg in Spa 1992 im Fanshop bekommen. Aber da heißt es schnell sein, denn dieser Helm ist streng limitiert.

Greift zu, unterstützt euren Lieblingsfahrer und schaut immer mal wieder in unserem Fanshop vorbei für neue Angebote, Highlights und Merchandise rund um die Formel 1.

© Motorsport Images

Zu lange gearbeitet

In der Saison haben alle Teams zwei Mal die Möglichkeit, die Sperrzeit in der Formel-1-Boxengasse zu brechen und länger am Auto zu arbeiten. Alles darüber hinaus verursacht große Kosten.

Gestern Abend haben Haas und Williams ihren ersten Joker gezogen und ihre jeweils erste von zwei Möglichkeiten genutzt, was allerdings keine Strafe nach sich zieht.

Ob es was bringt? Das werden wir gleich sehen, denn um 12:30 Uhr startet das dritte freie Training.

© circuitpics.de

Rosberg über Mercedes-Updates

Nico Rosberg ist an diesem Wochenende auch wieder als Experte für die Sky-Familie dabei, unter anderem also auch für Sky Deutschland. Zu den Updates bei seinem ehemaligen Team, Mercedes, sagte er recht deutlich:

"Die jetzt überrascht, dass es nicht funktioniert, wie sie es sich erhofft haben."

Nach Rosbergs Gefühl wird man bei Mercedes nicht zufrieden sein, dass das Update noch nicht so durchgeschlagen hat, wie sie es sich vorgestellt haben. Mercedes wird seiner Meinung nach vieles von dem, was dieses Jahr kommt, bereits für die kommende Saison nutzen.

Wofür reicht es bei Hamilton und Russell heute? Wir dürfen gespannt sein.

© Motorsport Images

Jetzt die Session live verfolgen

Das dritte freie Training startet, mein Kollege Norman Fischer beobachtet alles ganz genau für euch im Session-Liveticker, also geht da sofort mal rein, wenn ihr informiert sein wollt, was auf der Strecke so passiert.

Hier geht es direkt zum Session-Liveticker des dritten freien Trainings!

Zu den Stewards berufen

Günther Steiner muss um 14:30 Uhr zu den Stewards aufgrund seiner Äußerungen während seiner Medienrunde am Donnerstag.

In der Einberufung steht folgendes:

"Angeblicher Verstoß gegen die Artikel 12.2.1.c, 12.2.1.f und 12.2.1.k des Internationalen Sportgesetzes der FIA Sporting Code während einer Medienkonferenz am 1. Juni 2023."

Droht dem Südtiroler eine Strafe? Wir werden es beobachten.

© circuitpics.de

Befangenheit befürchtet?

Um 14:30 Uhr, wenn Günther Steiner bei den Stewards sitzen wird, wird einer der eigentlich eingeplanten Stewards, Felix Holter, nicht dabei sein.

In der offiziellen Erklärung dazu schreibt die FIA:

"Aufgrund eines möglichen Interessenkonflikts hat Felix Holter seine Teilnahme an der Anhörung der Stewards, auf die in Dokument 20 Bezug genommen wird, zurückgezogen. In Übereinstimmung mit Artikel 11.9.3.q des Internationalen Sportgesetzes der FIA Code wird er durch Matthew Selley ersetzt."

"Herr Holter, der beim Formel-1-Grand-Prix von Monaco 2023 als Steward tätig war, wird nach Abschluss dieser Anhörung und der damit verbundenen Beratungen und Entscheidungen wieder eingesetzt."

Was blüht Steiner?

Erinnert ihr euch noch an den Großen Preis von Katar 2021? Da hat Christian Horner einen Sportwart an der Strecke als "schurkenhaften Marshall" betitelt, nachdem Max Verstappen nach der Qualifikation eine Startplatzstrafe erhielt.

Er wurde damals dafür bestraft, weil er wegen doppelt geschwenkter gelber Flaggen an der Start-/Ziellinie nicht gebremst hatte, nachdem Pierre Gasly am Ende des dritten Sektors zum Stillstand gekommen war. Während die elektronischen Warnsignale ausgeschaltet waren, wurden an einem Streckenposten noch gelbe Flaggen geschwenkt.

Horner erhielt nach diesen Äußerungen gegen Mitarbeiter an der Strecke eine offizielle Verwarnung und er nahm an der Sportwartschulung teil, um noch besser zu verstehen, wie die Sportwarte an den Streckenposten arbeiten.

Eventuell wird Steiner demnach auch eine offizielle Verwarnung erhalten, in rund einer Stunde muss er zum Rapport antreten.

© Motorsport Images

Toto Wolff hat sich bei Peter Hardenacke und Nico Rosberg auf Sky Deutschland nach dem dritten freien Training geäußert. Lewis Hamilton hatte nicht so Bock, wofür sein Teamchef irgendwie sogar Verständnis hat:

"Ja, ich glaube, wir kennen denn Lewis. Wenn er der Meinung ist, das bringt nichts zum Lernen, dann ist es eben, dann ist es ihm fad und dann macht er das auch nicht.", so der Mercedes-Boss über den siebenfachen Weltmeister.

Sky-Experte und ehemaliger Teamkollege von Hamilton, Rosberg, hatte eine passende Antwort darauf parat: "Das finde ich jetzt gut, dass du das so klar darstellst, weil natürlich hätte der ein bisschen was wenigstens lernen können. Also definitiv nicht ideal. Aber okay, als sieben maliger Weltmeister kann man sich das dann vielleicht schon mal erlauben im dritten freien Training."

Auch über die Performance des Mercedes W14 generell hat er ein paar Worte hinbekommen, vor allem in Bezug auf das neue Auto, das man erstmals in Monaco präsentiert hat:

"Wir haben die Physik falsch hingekriegt im letzten Jahr und müssen uns jetzt herausarbeiten." Wolff spielt auch die Möglichkeiten für Siege in dieser Saison etwas runter: "Ich möchte nicht in die Glaskugel schauen, sondern wir müssen es verstehen [das neue Auto]. Ich sage es auch nicht nur einfach so, sondern, weil es auch alles neu ist."

Was ist für Mercedes in der Quali drin? Es wird spannend!

© circuitpics.de

Lob für "Computer Kind" Russell

Toto Wolff wurde von Peter Hardenacke auch nochmal nach der Simulator-Performance seiner drei Fahrer Lewis Hamilton, George Russell und Mick Schumacher befragt: "Sie sind alle, alle, alle ganz eng beieinander. Aber es muss natürlich der Mick auch das Auto so gut wie möglich fahren, wie wir es hier in Barcelona gehabt haben. Also kann er wahrscheinlich schneller fahren im Simulator. Aber wir wollen ja, dass es richtig korreliert", so Wolff.

Aber besonders George Russell bekam ein besonderes Lob vom Mercedes-Boss: "Ja, der mag es auch richtig gern. Er ist einer dieser "Generation Computerkind", da ist er sehr gut."

Mick Schumacher hat bis in die Nacht übrigens im Simulator in Brackley gesessen und kam erst heute Morgen um 7 Uhr in Barcelona an. Für ihn ging es auch um die Vorbereitung auf den Reifentest am Mittwoch, denn er wird dann Hamilton ersetzen und erstmals einen Eindruck des "echten" Autos erhalten.

© circuitpics.de

Wasser auf die Mühlen der Kritiker?

Logan Sargeant war leider der erste Fahrer, der in der "neuen alten" letzten Kurve auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya das Kiesbett und ist in die Wand auf der linken Seite eingeschlagen.

Nicht wenige fordern aktuell vehement eine Ablösung Sargeants, aber wir wissen, dass sein James Vowles ihm Zeit geben will, sich zu entwickeln und wenn ein freies Training für etwas da ist, dann das Limit zu finden.

Ich sag nur Mick Schumacher in Suzuka oder Monaco ...

Schumacher auf Steiners Seite

In diesen Minuten ist Günther Steiner bei den Stewards, um sich gegen die erhobenen Vorwürfe gegen seine Person zu verteidigen.

In der Sky-Deutschland-Übertragung des dritten freien Trainings hat sich sogar Ralf Schumacher auf seine Seite gestellt. Ja, der Ralf Schumacher, der sonst eigentlich eher über Kreuz mit dem Haas-Teamchef liegt.

Was er sagt und wieso er findet, dass sich hier eine Art "Polizeistaat" entwickelt, lest ihr im Artikel von Christian Nimmervoll.

© circuitpics.de

Trockene Quali?

Formel-1-Wetterexperte Stefan Dietz gibt soeben Entwarnung für Gewitter rund um die Qualifikation, die um 16 Uhr starten wird.

Die Gewitter haben demnach die Atmosphäre wieder etwas beruhigt, die Regenfelder lösen sich nach und nach auf, sodass die Quali größtenteils trocken vonstatten gehen soll.

Zwei Rennen in Spanien? No.

Formel-1-CEO Stefano Domenicali hat der Idee eine Absage erteilt, dass es in Spanien zwei Grand Prix geben könnte.

Der Zeitung "as" sagte der Italiener: "Ich glaube nicht, dass wir mittelfristig, nach 2026, in der Situation sein werden, zwei Rennen in Europa im selben Land zu haben, wenn sich nichts ändert."

Bedeutet: Madrid müsste sich hinter Barcelona anstellen, was dort gemeinhin niemandem gefällt. Die Stadt möchte unbedingt ein Formel-1-Rennen ausrichten, mit der Strecke in Barcelona gibt es aber laufende Verträge bis Ende 2026.

Mein Kollege Ruben Zimmermann hat in einem ausführlichen Artikel das Interview von Domenicali ein bisschen auseinandergenommen und auch auf eine mögliche Rotation und die generelle Aussicht der Formel 1 in Spanien geschaut.

© Motorsport Images

Steiner-Entscheidung am Sonntag

Günther Steiner hat sich bei den FIA-Stewards aufgrund seiner verbalen Entgleisung im Rahmen seiner Medienrunde am Donnerstag verantworten müssen.

Der Haas-Teamchef war nicht einverstanden mit der Strafe gegen Nico Hülkenberg in Monaco und forderte Berufsstewards. Das rief die aktuellen Stewards aufs Programm.

Eine Entscheidung über die Strafe gegen Steiner gibt aber heute nicht mehr: "Die Kommissare haben entschieden, ihre Entscheidung hinsichtlich der Vorladung von Günther Steiner nicht vor morgen Vormittag auszuhändigen."

Ist das nun ein gutes oder schlechtes Zeiten für ihn? Wir werden warten müssen.

© Motorsport Images

Das Qualifying im Liveticker

Auf gehts in die Qualifikation zum Großen Preis von Spanien!

Funfact am Rande: die meisten Pole Positions hat bei diesem Grand Prix Michael Schumacher mit sieben, Lewis Hamilton hat sechs.

Mein Kollege Norman Fischer beobachtet das Quali sehr genau und hält euch auf dem Laufenden!

Leclerc kapital gescheitert

Q1 war eine wilde Veranstaltung.

Die Strecke war nicht leicht zu fahren für die Fahrer, es gab vor allen in Kurve 11 große Probleme für einige. Bottas, Tsunoda, de Vries - sie alle haben sich dort gedreht. Es gab zwischenzeitlich sogar eine Rotphase, damit die Strecke gereinigt werden konnte.

Am Ende war es Spitz auf Knopf für Sergio Perez, er wurde nur 15., während Charles Leclerc im Ferrari komplett gescheitert ist. Der Monegasse scheidet als 19. aus Q1 aus und musste sich sogar von Alex Albon im Williams schlagen lassen.

Ebenfalls ausgeschieden sind Valtteri Bottas, Kevin Magnussen und Logan Sargeant. Sensationell fuhr dagegen Nico Hülkenberg. Bis kurz vor Schluss stand er auf der Q1-Pole, am Ende wurde er Fünfter.

Gleich gehts weiter mit Q2 ...

© Motorsport Images

Ratlosigkeit

Ein enttäuschter Charles Leclerc hat sich an die Mikrofone der Fernsehanstalten gestellt, unter anderem auch bei Sky Deutschland. Olivier Zwartyes fragte ihn nach den Gründen für das miserable Ergebnis:

"Das Auto war unfahrbar. Der Reifen hinten rechts ging überhaupt nicht, haben den dann gewechselt, aber alles blieb gleich. Wir werden das Auto durchchecken und dann morgen zurückkommen. Die Rechtskurven waren okay, die Linkskurven unfahrbar. Wir müssen das Auto checken, es hat sich komisch angefühlt."

Ratlosigkeit hat einen Namen: Charles Leclerc.

Erneuter Tiefschlag für Perez

Nach Monaco erwischt es Sergio Perez erneut nach einem eigenen unnötigen Fehler. Ein kleiner Ausritt kostete dem Mexikaner das Weiterkommen in Q2. Danach er nicht mehr in der Lage richtig nachzulegen und scheiterte mit 51 Tausendstel an Nico Hülkenberg.

Ebenfalls ausgeschieden sind George Russell, Guanyu Zhou, Nyck de Vries und Yuki Tsunoda.

A propos Russell, der hatte eine ganz komische Situation mit Lewis Hamilton. Nachdem er seine schnellste Runde abgeschlossen hatte, machte er seinem Teamkollegen nicht wirklich Platz, der fuhr sich an Russell den Frontflügel vorne rechts kaputt.

Bröckelt der Frieden bei Mercedes?

Wildes Finish hinter Verstappen

Max Verstappen steht erstmals beim Großen Preis von Spanien auf der Pole Position. Es ist seine 24. in der Formel 1. Er konnte seine letzte Runde, die zu diesem Zeitpunkt purple war, abbrechen.

Dahinter wurde es richtig spannend. Carlos Sainz konnte sich mit dem neuen Ferrari auf Rang zwei setzen, von Platz drei startet sensationellerweise Lando Norris. Der McLaren-Fahrer war selbst überrascht: "Ich bin zufrieden mit P3, wir waren in allen Sessions des Qualifyings schnell."

Auch Nico Hülkenberg konnte überzeugen. Mit einer super schnellen Runde sicherte er sich Platz acht und hofft jetzt auch darauf, dass Pierre Gasly wegen des zweifachen Behinderns vielleicht eine Strafe erhält und er noch ein wenig vorrutscht.

Den Qualifikationsbericht könnt ihr direkt hier nachlesen!

Hülkenberg sehr zufrieden

Nico Hülkenberg war richtig zufrieden nach dem achten Platz in der Qualifikation. Das beste Quali seiner Zeit bei Haas, Kevin Magnussen eindeutig geschlagen. Bei Sky Deutschland zeigte er sich sehr glücklich:

"Ich fühle mich wohl im Auto. Es hat Spaß gemacht am Limit zu kämpfen und das Letzte rauszukitzeln."

Angesprochen auf den veränderten letzten Sektor und die letzten beiden Kurven sagte er: "Die sind brutal schnell. Die vorletzte geht voll, die letzte fordert einen heraus. Die ist nicht ganz ohne und macht Spaß."

Mit Hinblick auf morgen übt sich Hülkenberg eher in Vorsicht:

"Wir müssen schauen, wie wir morgen zurecht kommen. Wir werden kämpfen, starten in den Punkten und es ist klar, dass wir da auch bleiben möchten. Ich werde kämpfen und Spaß haben."

Reicht es für Punkte? Es wäre ihm zu gönnen.

© Motorsport Images

Total überrascht

Lando Norris sitzt ganz überraschend in der Top-3-Pressekonferenz der FIA und macht daraus auch keinen Hehl:

"Ich bin überrascht, ja. Nach FT1 war es die schlechteste von der Pace her. Die Bedingungen in der Quali haben uns geholfen. Es fühlt sich komisch an, hätte nicht damit gerechnet, in der Top-3-PK zu sitzen, aber ich nehme es gerne."

Warum klappte es bei McLaren so gut, auch da kam ein bisschen Glück dazu, sagte der Brite:

"Es geht darum, mit kleinen Dingen zu spielen. Die Begebenheiten haben sich einfach auch in unsere Richtung entwickelt. Ich habe mich immer wohler gefühlt, immer mehr Selbstvertrauen bekommen. Es tut gut, seinen Namen auch mal oben zu sehen, das motiviert.

Er ist nicht wirklich selbstbewusst für morgen, hofft aber auf gute Punkte für Oscar und ihn.

Gute Stimmung

Max Verstappen hat sich auf Nachfrage unseres Kollegen Alex Kalinauckas zur letzten Kurve und das Gasfußverhalten geäußert:

"Die letzte Kurve ging für mich nie Vollgas, was schade ist. Habe es immer mal wieder versucht, aber hat nicht geklappt. Morgen wird es unmöglich das zu versuchen."

Carlos Sainz sagt: "Ich hätte es gerne, wenn du es versuchst..."

Max: "...in der ersten Runde, ja?"

Carlos: "Ja."

Großes Gelächter unter den Fahrern, die Stimmung ist gut in der Pressekonferenz.

Untersuchungen

Die Stewards haben noch eine Menge zu tun in den kommenden Minuten. Folgende Fahrer müssen ihnen einen Besuch abstatten:

Pierre Gasly wegen Behinderns von Carlos Sainz und Max Verstappen
Max Verstappen wegen des Behinderns von Pierre Gasly
Carlos Sainz wegen des Behinderns von Pierre Gasly

George Russell und Lewis Hamilton wegen ihres Zusammenstoßes auf der Start/Ziel-Gerade

Wir sind gespannt, welche Strafen es geben wird, aber ich denke, dass sie definitiv kommen werden, insbesondere für Pierre Gasly.

Grund für schwache Alonso-Pace

Fernando Alonso wurde heute erstmals von Lance Stroll geschlagen, egal ob in der Quali, im Rennen, im Sprint oder im Sprint-Shootout. Der Kanadier qualifizierte sich am Ende auf Rang sechs, Alonso wurde nur Neunter.

Aber soviel darauf einbilden sollte sich Stroll nicht, denn im ORF erklärte Aston-Martin-Teamchef Mike Krack, warum Alonso so Probleme hatte:

"Ja, ich weiß nicht, ob Sie es gesehen haben. Er war ja beim allerersten Outing in Q1 sehr weit draußen …"

Ernst Hausleitner: Unterbodenproblem?

"Ja genau, wenn man es überhaupt noch Unterboden nennen kann. Das ist glaube ich nur noch ein halber Unterboden. Wir haben versucht es zu reparieren, aber wir haben es nicht hingekriegt und mussten halt so fahren."

Angesprochen auf die Aussichten für morgen sagte Krack: "Lassen wir uns mal überraschen, was da rauskommt und dann schauen wir morgen, wie es geht. Es geht brutal auf die Reifen hier. Wir haben ein gutes Auto im Rennen und dann schauen wir mal was rauskommt."

Selbstverständlich darf Aston Martin auch ungestraft diesen Schaden ausbessern, auch wenn es die Parc Fermé-Regel gibt: "Man kann das Auto jetzt begutachten, kann es anschauen und man kann dann auch wenn Teile komplett kaputt sind, kann die auch tauschen, man muss natürlich das andere Teil hinterlegen, aber das ist kein Problem."

Sollte Pierre Gasly noch eine Strafe erhalten, wird das Alonso sicher freuen und die Chancen für morgen mal zumindest nicht schmälern ...

© Motorsport Images