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Formel-1-Liveticker: Trotz Fokus auf 2022: Mercedes bringt noch Updates
Was heute im Formel-1-Liveticker los war: +++ Mercedes-Technikchef Allison: Updates in der Pipeline +++ Red Bull: Schafft Verstappen das Double in Österreich? +++
Allison: Mercedes bringt doch Updates
Wir bleiben noch bei Mercedes, denn Technikchef James Allison hat im Podcast 'F1 Nation' verraten, dass Updates in der Pipeline sind für die kommenden Rennen. "Wir haben eine ganze Reihe von Dingen [geplant], die unser Auto in den kommenden Rennen schneller machen werden." Er hofft, dass sich die Updates als "zufriedenstellend" erweisen.
Wie passt das mit der Ansage von Teamchef Toto Wolff zusammen, dass Mercedes den Fokus in der Entwicklung vollkommen auf 2022 gelegt hat? Allison betont, dass dies nicht bedeute, dass die Entwicklung am aktuellen W12 bereits komplett eingestellt wurde.
"Das heißt aber nicht, dass nicht noch Dinge in der Pipeline sind, die aus der Zeit vor diesem Fokuswechsel stammen." Sowohl an der Aerodynamik als auch am Motor wird es noch Verbesserungen geben.
Masi: Darum wurde Leclerc nicht bestraft
Charles Leclerc wurde zwar von den Fans noch vor Rennende zum "Fahrer des Tages" gewählt am Sonntag, in unserem Ranking hat es der Monegasse allerdings nicht nach ganz vorne geschafft. Unsere Begründung: Zwar war alles ab der zweiten Runde sehr stark, doch die Berührung mit Pierre Gasly geht ganz allein auf seine Kappe.
FIA-Rennleiter Michael Masi hat in seiner Medienrunde übrigens erklärt, warum der Zwischenfall zwar untersucht, aber keine Strafe ausgesprochen wurde: "Es wurde festgestellt, dass es sich um eine Angelegenheit der ersten Runde handelte, und in Anbetracht der gesamten Situation wurde festgestellt, dass keine weitere Untersuchung notwendig war."
Fahrernoten Spielberg #1: "Sorry, das war nichts!"
Wir haben gestern wieder Noten vergeben! In der Redaktion wurde wie gewohnt hitzig diskutiert, wobei wir uns diesmal zumindest bei den Spitzenfahrern einig waren. Wie unsere Wertung ausgefallen ist, kannst Du in dieser Fotostrecke sehen.
- So haben Marc Surer, die Redaktion & die User benotet!
Ferrari: Speed auf den Geraden fehlt
Nur mit der Leistung im Qualifying ist Ferrari noch nicht zufrieden. Wären seine Fahrer in Österreich weiter vorne gestartet, wäre womöglich noch mehr drin gewesen, glaubt Binotto. "Im Qualifying geht es nur um eine Runde, aber da spielt vieles mit." Etwa das Selbstvertrauen der Fahrer, der Grip, die Balance und auch die Power.
Letzteres habe Ferrari in Spielberg gefehlt. "Unser Speed auf den Geraden war nicht gut genug, um konkurrenzfähig zu sein." Schon im Vorfeld hat sich das Team dazu entschieden, den Fokus auf die Rennpace zu legen, das sei grundsätzlich auch richtig gewesen, glaubt Binotto.
Im WM-Duell gegen McLaren um Rang drei konnten seine Fahrer vier Zähler mehr holen, das sei aber gar nicht das Hauptziel. "Das Wichtigste ist für mich, dass wir uns verbessern."
Ferrari: Frankreich-Problem behoben?
Zurück zu Ferrari. Die Scuderia durfte sich in Spielberg über einen äußerst positiven Rennausgang freuen. Carlos Sainz und Charles Leclerc belegten die Ränge sechs und sieben. "Das war ein gutes Rennen. Wir hatten eine gute Pace, beide Fahrer hatten guten Speed", fällt das Fazit von Mattia Binotto dementsprechend positiv aus.
Er sei stolz darauf, wie sein Team auf das enttäuschende Frankreich-Rennwochenende reagiert und die richtigen Entscheidungen getroffen habe. Immerhin war der Reifenverschleiß in Spielberg kein Thema mehr. Sind alle Probleme nun ausgeräumt? Nein, noch nicht, so der Teamchef. "Ich denke nicht, dass wir die Frankreich-Probleme schon vollkommen im Griff haben."
Denn der SF21 habe generell ein paar Schwächen, vor allem was das Reifenmanagement angeht. Deshalb sorgt sich Binotto bereits vor dem Rennen in Silverstone. "Dort gibt es schnelle Kurven, in denen die Reifen großer Belastung ausgesetzt werden."
Tracklimits: Die perfekte Lösung gefunden?
Tracklimits waren am vergangenen Wochenende auch wieder ein Thema. Allerdings nur, weil es die Piloten reihenweise in den Kurven 9 und 10 übertrieben haben. Positives Feedback gab es von den Fahrern für die neue Lösung in Kurve 6.
Denn dort hat man im Vorfeld die hohen "Baguette"-Randsteine am Ausgang entfernt, und dafür das Kiesbett näher an die normalen Kerbs herangerückt. Ist das die perfekte Lösung für die Zukunft? Eine Analyse von meinen Kollegen Adam Cooper und Chris Lugert!

© Motorsport Images
Binotto über Honda-Motor: Kein Schritt vorwärts
Nicht nur die Aerodynamik am W12 soll in den kommenden Rennen noch verbessert werden, sondern auch die Power-Unit. Zuletzt wurden Lewis Hamilton und Toto Wolff nicht müde zu betonen, dass Red Bull mit dem zweiten Honda-Motor ein Schritt vorwärts gelungen sei und die Konkurrenz dadurch nun einen Vorteil auf den Geraden habe. "Diese Ansicht teile ich nicht", meint Mattia Binotto darauf angesprochen.
"Denn die Performance des Honda-Motors, stimmt mit der Performance überein, die wir schon zu Saisonbeginn in Bahrain auf den GPS-Daten gesehen haben", so der Ferrari-Teamchef. "Danach mussten sie die Performance ein wenig reduzieren aufgrund von Zuverlässigkeitsproblemen. Da sie das nun gelöst haben, sind sie wieder auf jenem Niveau, das sie zu Saisonstart hatten", glaubt der Ferrari-Teamchef. Es habe keinen Schritt vorwärts gegeben.
Allison: Was hat es mit dem "radikalen" Set-up auf sich?
Vorhin haben wir den Mercedes-Ingenieur von einem "verrückten" Set-up-Ansatz sprechen hören. Das sei ein "flapsiger" Ausdruck von Andrew Shovlin gewesen, merkt Technikchef James Allison auf die Abstimmung angesprochen im Podcast 'F1 Nation' an. Das habe sich auf mechanische Aspekte am W12 bezogen, so der Brite.
"Es ist ein bisschen anders als das, was wir normalerweise mit dem Auto machen, mechanisch gesehen. Aerodynamisch war es sehr ähnlich, von der Fahrzeughöhe ebenso sehr ähnlich", erklärt Allison. Die Balance zwischen einer schnellen Runde und der Longrun-Performance sollte dadurch verbessert werden. "Wir denken, es ist schneller, aber es kommt nicht ohne Kompromisse."
Video: Perez vs. Bottas in der letzten Runde
Es wurde am Ende ganz eng. Offiziell haben Sergio Perez auf das Podium in Österreich nur 0,527 Sekunden gefehlt. Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin hat danach zugegeben, dass die Anspannung an der Boxenmauer zu spüren war.
"Es hieß, dass Perez ihn in der letzten Runde einholen würde, aber er würde nicht durchkommen. Und es war eine Erleichterung zu sehen, dass die [Berechnungen] in diesem Fall absolut richtig lagen, denn wir hätten nicht gewollt, dass das Rennen viel länger dauert."
Binotto über Mercedes: Es fehlt Stabilität
Noch einmal zurück zu Mercedes. Das Weltmeisterteam scheint mit "fehlender Stabilität" in der Organisation zu kämpfen, meint Ferrari-Teamchef Mattia Binotto. Der Italiener hat am Rande des Spielberg-Wochenendes die Schwächen des Konkurrenten analysiert. Er glaubt, dass die personellen Wechsel (Andy Cowell und James Allison) Unruhe ins Team gebracht haben.
"Schon im Vorjahr hat es signifikante interne Änderungen gegeben, manche Rollen wurden geändert. Dazu kommt, dass ein Fahrer erst im Februar unterschrieben hat." Das seien "Zeichen der Ablenkung", glaubt Binotto, die zur aktuellen Situation geführt haben.
Video: Der etwas andere "Undercut"
Fernando Alonso wollte nach dem Rennen am Sonntag seine Interviews wohl in Rekordtempo durchziehen. "Schöner Undercut", meinte er, nachdem er sich vorgedrängelt hatte. Und das ausgerechnet vor Lando Norris. Wir wissen ja: In Großbrianntien gehört "Queuing" zum guten Ton, Vordrängeln hingegen ist verpönt.
Reifen: Was ändert sich für Spielberg #2?
Apropos Reifen: Pirelli hat vor dem Doppelpack in Österreich bekannt gegeben, dass sich die Reifenmischungen für das zweite Rennen ändern werden. Nachdem der Lieferant am ersten Wochenende die Mischungen C2 bis C4 zur Verfügung gestellt hat, kommen am zweiten Spielberg-Wochenende die Mischungen C3 bis C5 zum Einsatz.
Wie wird sich diese Änderung auswirken? "Vielleicht wird es dadurch eher zu einem Zweistopprennen", vermutete Andrew Shovlin schon am Sonntag. "Aber letztlich fehlte uns ein bisschen Rennpace, und wir waren etwas schlechter beim Reifenverschleiß." Ganz egal ob ein oder zwei Stopps, der Ingenieur weiß: "Die Lösung für diese Probleme wird dieselbe sein. Wir müssen das Auto einfach ein bisschen schneller machen und die Hinterreifen etwas schonen."
Video: Der schnellste Boxenstopp in Spielberg
Die Red-Bull-Crew ist ihrem Ruf wieder einmal gerecht geworden: In 2,09 Sekunden wechselten die Mechaniker die Räder an Max Verstappens RB16B. Das Topteam hat damit in den vergangenen vier Rennen jeweils den schnellsten Boxenstopp geschafft, insgesamt sogar schon zum sechsten Mal in dieser Saison!
- Übersicht: Die schnellsten Boxenstopps 2021!
Fast wäre auch der Bonuspunkt für die schnellste Rennrunde wieder an Red Bull gegangen, am Ende war dann aber doch Lewis Hamilton schneller.
- Übersicht: Die schnellsten Rennrunden 2021!
Auch "Fahrer des Tages" wurde diesmal nicht Max Verstappen. Er lag diesmal im Fan-Voting nur auf Platz drei, hinter George Russell und Charles Leclerc.
- Übersicht: Die Fahrer des Tages 2021!
Shovlin: "Radikalen Ansatz" beim Set-up ausprobiert
Der leitende Mercedes-Ingenieur hat noch etwas sehr Interessantes nach dem Steiermark-Grand-Prix verraten: "Wir haben auch eine ziemlich verrückte Richtung mit dem Set-up ausprobiert, einen radikalen Ansatz, der meiner Meinung nach auf einer Runde vielleicht ein bisschen besser war."
Details wollte er dazu zwar keine verraten, nur so viel war Shovlin zu entlocken: "Im Wesentlichen war das Fenster, in dem wir arbeiten, viel, viel breiter. Wir sind weiter gegangen als je zuvor." Denn Mercedes müsse in diesem Jahr bei der Abstimmung des W12 "ein bisschen mutig und originell" sein.
In den kommenden Tagen werde er sich mit seinem Team anschauen, wie diese Richtung funktioniert hat und ob sich das Set-up unter anderem negativ auf den Reifenverschleiß im Longrun ausgewirkt habe.
- Lesetipp: Mercedes: War ein "verrücktes" Set-up schuld am Formabfall?
Shovlin: "Das war ein recht gutes Wochenende"
Wie steht es aktuell um die Moral im Weltmeisterteam? Red Bull hat Mercedes immerhin die vierte Niederlage in Folge beschert. "Wir sehen das recht realistisch, wir hatten nicht das schnellste Auto. Aber dennoch denken wir, dass das ein recht gutes Wochenende war. Wir haben nur wenige Punkte in der Weltmeisterschaft verloren", relativierte Andrew Shovlin nach dem Grand Prix.
"Die Plätze zwei und drei einzufahren, und die schnellste Rennrunde, das war das Beste, was wir heute machen konnten", betonte der leitende Ingenieur. Mercedes habe sich im Gegensatz zu vergangenen Wochenenden keine groben Schnitze in der Durchführung erlaubt.
Mercedes: "Als Krieger schwierig zu verdauen"
Mercedes musste eine weitere Niederlage einstecken. Teamchef Toto Wolff beschwor nach dem Rennen den Teamgeist seiner Mannschaft: "Wir werden wieder Rennen gewinnen und auf Polepositionen stehen. Wir werden zurückschlagen", betonte der Wiener.
Er weiß: "Die Zuverlässigkeit ist der Schlüssel. Doch wir hatten diesmal nicht die Waffen, um zu gewinnen. Max konnte immer noch etwas drauflegen, und das ist, wenn man ein Kämpfer und Krieger ist, schwierig zu verdauen", gestand Wolff.
#LetzteNacht: Die große Analyse des Rennens!
Du warst gestern um 19 Uhr nicht live dabei? Kein Problem.Dann kannst Du Dir unsere Video-Analyse zum Grand Prix der Steiermark jederzeit on demand auf unserer Seite oder auf unserem YouTube-Kanal von Formel1.de anschauen!
Meine Kollegen Stefan Ehlen und Christian Nimmervoll haben ihre beiden Montagskolumnen besprochen, dabei fiel natürlich der Name Max Verstappen. Aber es drehte sich nicht alles um den Spitzenreiter ...
Die #LetzteNacht-Themen nach Spielberg #1:
- Verstappen unterwegs zum Titel?
- Warum gab's eine FIA-Untersuchung gegen Verstappen?
- Mercedes bleibt dabei: Keine Updates 2021
- Hamilton & Mercedes: Abweichende Interessen?
- Psychospielchen: Hat Honda getrickst?
- Kampf um P3: McLaren vs. Ferrari
- Mann des Rennens: Russell
Die Montagskolumnen nach Spielberg #1:
- Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Lewis Hamilton
- Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Max Verstappen
Warum Hamilton in einem dicken Dilemma steckt
Die großen Schlagzeilen unserer Analyse am Montag nach dem Rennen in Spielberg sind - wie könnte es anders sein - Max Verstappen und Lewis Hamilton. Weitere Formel-1-Videos


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