GP Österreich

F1-Talk am Donnerstag im Video: So lief der Medientag in Österreich!

Das war im Formel-1-Liveticker los: +++ Schumacher nimmt Stellung zu Gerüchten: Alfa Romeo 2022? +++ Medientag in Spielberg: Die Pressekonferenz! +++

16:20 Uhr

F1-Talk am Donnerstag: Das war der Medientag!

Aufgepasst! Wir haben für heute Abend wieder einen Livestream auf YouTube für Dich. Meine Kollegen Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren haben um 18 Uhr über den heutigen Medientag in Spielberg gesprochen! Jetzt on demand nachschauen!

Die Themen am Donnerstag:
- Masepins Chassis schwerer als das von Schumacher
- Aston Martin wirbt nächsten Ingenieur von Red Bull ab
- So reagiert Vettel auf den Shitstorm nach dem Grünen-Bekenntnis
- Sprintrennen: Regeln präzisiert
- Neuer Job für Arrivabene: Juventus statt Ferrari
- Das Hülkenbaby kommt!
- Spielberg 2: Was ist anders?

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So reagiert Vettel auf den Grünen-Shitstorm!

Wie Sebastian Vettel auf den Shitstorm nach seinem Bekenntnis, die Grünen zu wählen, reagiert. Und wer jetzt zu Aston Martin kommt. Weitere Formel-1-Videos

Der ehemalige Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene hat einen neuen Job. Der Italiener wurde zum neuen Geschäftsführer von Juventus Turin ernannt. Charles Leclerc hat daraufhin heute gescherzt: "Nein, um Tickets habe ich ihn noch nicht gefragt, aber ich habe ihm gestern eine Nachricht geschickt, um ihm zu gratulieren."

Auch Ex-Ferrari-Fahrer Kimi Räikkönen freut sich für seinen ehemaligen Boss. "Ich kenne ihn nun schon eine Weile und weiß, dass er Fußball leidenschaftlich gerne hat. Wir haben immer mal wieder darüber gesprochen. Ich freue mich für ihn, dass er diese Chance erhalten hat."


Auch Ferrari-Pilot Charles Leclerc hat heute verraten, dass er das 2022er-Auto bereits im Simulator testen durfte. "Es fühlt sich sehr anders an. Alle fragen sich wohl, ob man in die richtige Richtung entwickelt oder nicht. Das ist ein ganz anderes Projekt und es ist noch sehr früh. Niemand weiß, wo wir im Vergleich zu den anderen liegen. Aber wir arbeiten daran."

Und Mick Schumacher hat ebenso Interesse bekundet. Er merkt aber auch an: "Es ist natürlich klar, dass ich wenig darüber reden kann. Es ist für viele Teams gerade die heiße Phase, die darüber spekulieren, wie es bei anderen Teams läuft. Von daher will ich mich gar nicht groß reinkatapultieren, sage ich mal, sondern davon fernbleiben. Dennoch: So weit sieht es gut aus."

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel Zoom


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Russell hat auch über die Entwicklung des 2022er-Williams gesprochen vorhin. Das Team habe bereits mit der Simulatorarbeit begonnen. Aktuell sei er aber noch nicht wirklich involviert in die Entwicklung des vollkommen neuen Renners. Welche frühen Erkenntnisse konnte er schon gewinnen?

Die größte Erkenntnis bislang: Das Auto werde langsamer sein, aber auch fahrbarer. Durch weniger "dirty Air" beim Hinterherfahren werden wohl auch die Reifen länger halten, glaubt Russell. Ein zusätzlicher Faktor sind die 18-Zoll-Räder, die 2022 eingeführt werden.

"All diese Dinge zu modellieren, […] wie sich das auf die Fahrdynamik des Autos auswirkt, ist zu diesem Zeitpunkt, ohne eine einzige Runde auf der Strecke gedreht zu haben, um echte Daten zu sammeln, schwierig." Daher sei die Korrelation zwischen CFD, Windkanal und Rennstrecke enorm wichtig.


Williams-Pilot George Russell hat in der Pressekonferenz vorhin ein ganz anderes, wichtiges Thema angesprochen: mentale Gesundheit. Mental gesehen sei seine Formel-1-Karriere bislang "sehr schwierig" zu verdauen gewesen, gibt der Brite zu.

"Mental ist es nicht einfach. Wir sind alle Gewinner […]. Das vergangene Jahr war eine kleine Achterbahnfahrt. Ich würde sagen, Imola letztes Jahr, Mugello letztes Jahr, Bahrain natürlich und dann wieder Imola dieses Jahr! Es gab einfach viele schwierige Momente, mit denen ich umgehen musste."

Andererseits sei er nun für die Zukunft besser gerüstet. Denn wenn er die Chance habe, um Siege und Weltmeisterschaften zu kämpfen, könne er mit Enttäuschungen wohl besser umgehen. "Ich denke, das wird mich mental stärker machen und mir in den schwierigen Momenten in der Zukunft helfen, denn davon wird es sicher einige geben."


Wie bereits zu Beginn des Livetickers erwähnt, hat es heute ein Treffen aller Teams zum Thema Sprint-Qualifying gegeben. Das Sportliche Reglement musste aufgrund des neuen Formats angepasst werden. Alle großen Änderungen wurden bereits vom Motorsport-Weltrat abgesegnet.

Kleinere Details, etwa die Parc-ferme-Regularien, standen heute noch zur Debatte. Denn manche Teams, etwa Aston Martin, haben sich beschwert, da sie ihre Kupplung nach dem Qualifying am Freitag nicht mehr warten dürfen. Nun scheint ein Kompromiss gefunden worden zu sein.

Die Teams haben sich mit Formel 1 und FIA darauf geeinigt, dass es keine planmäßige Wartung geben werde. Allerdings dürfen sie die Kupplung unter Parc-ferme-Bedingungen austauschen, wenn ein großer Verschleiß nachweislich entstanden ist.


Apropos Haas: Teamchef Günther Steiner hat heute in seiner Medienrunde betont, dass sich der Rennstall in einer "guten Position" befinde. Vor allem auf technischer Seite sei seine Mannschaft nun wieder dort, "wo wir 2016 bis 2018 waren", erklärt der Südtiroler. Mit Simone Resta leitet ein erfahrener Ingenieur die Technikabteilung. "Wir haben dort jetzt wieder einen Leader."

Steiner könne bereits gute Fortschritte erkennen. "Natürlich müssen wir besser werden, aber es gab niemals eine große Schwäche [im Team]. Daher bin ich ziemlich hoffnungsvoll und zuversichtlich, dass wir bald wieder zu alter Form finden werden."


Bleiben wir noch eben bei Sebastian Vettel, denn der Deutsche hat auch über seine Beziehung zu Mick Schumacher gesprochen. Das sei "sicherlich" eine andere als mit anderen Piloten. "Ich bin mit seinem Vater befreundet, er ist mein Held. Daher gibt es schon einen Unterschied", merkt der Heppenheimer an.

Er habe eine sehr gute Beziehung zum Haas-Rookies. "Ich freue mich auch, wenn ich ihm helfen kann." Gleichzeitig betont Vettel aber auch: "Ich denke, er weiß, was er am Lenkrad zu tun hat." Er habe die Leistungen des Neulings natürlich auch verfolgt und den Eindruck gewonnen, dass er sich "wirklich gut" schlägt.

"Es ist nicht einfach im ersten Jahr, es ist eine schwierige Situation für ihn in vielerlei Hinsicht. Es wäre einfacher, hätte er ein tolles Auto, damit er zeigen könnte, was in ihm steckt." Noch mehr hat Schumcher den viermaligen Weltmeister aber mit seiner Einstellung abseits der Rennstrecke beeindruckt.


Die Pressekonferenz ist mittlerweile zu Ende. Wollen wir nun weitere spannende Aussagen aufarbeiten, etwa von Sebastian Vettel. Kollege Christian Nimmervoll hat ihn in der Pressekonferenz auf sein Interview mit dem Nachrichtenmagazin 'Der Spiegel' angesprochen, das hohe Wellen geschlagen hat. Denn Vettel hat über Umweltschutz und Klimapolitik gesprochen. Und musste sich den Vorwurf gefallen lassen, er als Formel-1-Pilot sei ein Heuchler.

Er wollte mit dem Interview nur ausdrücken, dass Umwelt- und Klimaschutz keine Modeerscheinung sei. "Ich denke, das ist etwas, das uns alle angeht. Das ist auch ein Thema, an dem kein Sport, kein Unternehmen, keine Aktivität, kein Programm vorbeikommt." Das sei ganz im Gegenteil ein Thema, mit dem jeder Mensch in Zukunft immer mehr konfrontiert sein werde.

"Ich werde mich nicht scheuen, meine Stimme zu erheben", erklärt Vettel seine Ambition. Er ergänzt aber auch: Es werde immer Menschen geben, die anderer Meinung sind und das sei auch wichtig. "Ich bin froh, von Leuten zu lernen, die anderer Meinung sind oder Kritik äußern."


In den vergangenen Wochen hat Aston Martin mehrere Personalentscheidungen bekannt gegeben. Mehrere hochrangige Mitarbeiter werden von Red Bull nach Silverstone wechseln. Sieht sich Vettel als eine Art "Magnet", der neue Leute anzieht?

"Ich denke nicht", entgegnet er. "Ich bin nun schon seit langer Zeit von Red Bull weg, war in der Zwischenzeit einige Jahre bei Ferrari." Das sei viel eher der natürliche Lauf der Dinge. Für die vielen britischen Ingenieure sei es außerdem einfacher, von Milton Keynes nach Silverstone zu wechseln, als etwa nach Maranello oder Faenza.


Zu guter Letzt sind die beiden Aston-Martin-Piloten Sebastian Vettel und Lance Stroll an der Reihe. Der Deutsche schildert, dass er die paar freien Tage in der Steiermark genossen habe, er war auf dem Rad unterwegs und wandern. Außerdem hat er ein Insektenhotel in Form eines Aston Martin mit einer Schulgruppe aus Holz nachgebaut und eine Blumenwiese gesät.

Angesprochen auf die sportliche Leistung am vergangenen Wochenende, stellt er klar, dass er nicht zufrieden war mit seinem Wochenende. Er hofft, auf eine deutliche Steigerung an diesem Sonntag.


Lando Norris und Valtteri Bottas haben Platz genommen. Der Brite nutzt die Bühne zu Beginn um klarzustellen, wer im Golf diese Woche gewonnen hat: "Ich kann bestätigen, dass ich besser im Golf bin als Carlos [Sainz]." Das gebe ihm nun Freude für die restliche Woche, schmunzelt er.

Als er auf seine Performance in diesem Jahr angesprochen wird, erklärt er, dass er "zu hundert Prozent" besser fahre als im Vorjahr. Vor allem die Konstanz sei sehr erfreulich. "Ich will immer mehr, ich bin nie zufrieden", fügt er hinzu.

Nur einen Patzer hat er sich geleistet heute: Er hat kein Geburtstagsgeschenk für Teamkollegen Daniel Ricciardo besorgt. Darin sei er einfach "schrecklich". Wenigstens ein Ständchen? "Das ist doch kein Geschenk, eher Folter!"


Fernando Alonso hat verraten, warum er seit Kurzem wieder bei Trackwalks mitmacht. Das sei "Aberglaube". Denn in Portugal ist er die Strecke am Donnerstag abgegangen mit seinen Ingenieuren und danach konnte er Punkte holen. In Spanien und Monaco habe er nicht mitgemacht und schon hatte er ein schlechtes Wochenende.

In Spielberg ist er vergangenen Donnerstag wieder spaziert, und er konnte wieder in die Punkte fahren. Deshalb wird er daran wohl festhalten, auch wenn er keine große Freude mit Trackwalks hat.


Was sagt Verstappen zu der Burnout-Verwarnung? "Ich werde versuchen, beim nächsten Mal einen Donut zu machen", lacht er. Er könne den Sicherheitsaspekt natürlich verstehen, er habe es aber als nicht allzu gefährlich erachtet. "Wenn es nicht mehr erlaubt ist, dann mache ich es in Zukunft nicht mehr."

Er wollte einfach mit seinen Jungs den Sieg feiern. "Aber wenn sie das nicht sehen wollen, dann verstehe ich das." Dann werde er sich an die Regeln halten, und in Zukunft keine Burnouts mehr machen.


Max Verstappen und Fernando Alonso stellen sich nun den Fragen der Presse. Der Niederländer wird unter anderem darauf angesprochen, wie sich die weicheren Reifen auf dieses Wochenende auswirken könnten. "Ich weiß es nicht, aber ich freue mich. Denn man kann damit natürlich ein wenig schneller fahren."

Und was sagt er zu den neuen Reifen, die morgen getestet werden? "Ich weiß es nicht. Wir müssen zuerst fahren, um zu sehen, wie es sich auswirkt." Es sei unmöglich jetzt schon zu sagen, wie sich die Reifen das Kräfteverhältnis beeinflussen werden.


Auch Russell hat am vergangenen Sonntag ein sehr enttäuschendes Rennen erlebt. Er lag innerhalb der Top 10, als er mit einem technischen Problem aufgeben musste. Ohne den 18-Sekunden-Boxenstopp (Stickstoff wurde nachgefüllt) hätte sich sein Williams wohl einfach ausgeschaltet, glaubt er. "Das ist in den vergangenen zwei Jahren nicht passiert, und dann auf einmal als wir in einer sehr guten Position lagen", bedauert er.

Aber: "Manchmal ist die Formel 1 ein brutaler Sport." Am vergangenen Wochenende hat Williams in die Hände gespielt, dass es nicht sehr windig war. Er hofft, dass sich diese Bedingungen wiederholen werden. Regen möchte er nicht sehen, denn es wäre einfach schön, es aus eigener Kraft in die Punkte zu schaffen.