Formel-1-Newsticker

Formel-1-Liveticker: Nico Rosberg: "Gibt keinen Platz für Rassismus"

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Mercedes: Zweitägiger Test mit Bottas und Hamilton in Silverstone +++ Zwei Rennen in Russland? +++

14:42 Uhr

Nicht mit dem "Baseballschläger"

"Ich hasse jede Form von 'Balance of Performance'. Das wird dann ein politisches Spiel und eine politische Weltmeisterschaft, das hat keinen Platz in der Formel 1." Das meint Toto Wolff zum Reglement 2021. Mercedes war zwar gegen Quali-Rennen in gestürzter Startreihenfolge, jedoch für das Handicap-System in der Aero-Entwicklung. "Das ist eine Möglichkeit für die Teams weiter hinten, schön langsam wieder aufzuholen, was die Entwicklungsrate der führenden Teams betrifft."

Der Österreicher glaubt nicht, dass der Unterschied groß ausfallen wird. "Aber nach ein paar Jahren wird das Feld ausgeglichener sein." Selbst Mercedes könnte davon profitieren, wenn man weiter zurückfallen würde. Das seien kleine Adaptierungen, die nicht mit dem "Baseballschläger" durchgesetzt wurden.


15:04 Uhr

Welcher Fahrer für wen einspringen könnte

Wir haben gestern im Ticker bereits versucht, die Frage nach den Ersatzpiloten zu beantworten. Denn Formel-1-Boss Chase Carey hat betont, dass bei einer Infektion eines Fahrers der Ersatzpilot eingesetzt werden muss - wie auch im Falle einer Lebensmittelvergiftung zum Beispiel. Daraufhin hat uns die Frage erreicht, welche Ersatzpiloten den Teams aktuell eigentlich zur Verfügung stehen - und diese zu beantworten, war gar nicht so einfach.

Mittlerweile hat sich mein Kollege Adam Cooper bei allen Teams umgehört und diese Liste zusammengestellt:

Mercedes: Stoffel Vandoorne, Esteban Gutierrez
Ferrari: Antonio Giovinazzi
Red Bull/AlphaTauri: Sebastien Buemi, Sergio Sette Camara (Pierre Gasly, Daniil Kwjat)
McLaren: Stoffel Vandoorne, Esteban Gutierrez
Renault: -
Racing Point: Stoffel Vandoorne, Esteban Gutierrez
Alfa Romeo: Robert Kubica
Haas: Pietro Fittipaldi, Louis Deletraz
Williams: Jack Aitken

Bei Ferrari ist auch Pascal Wehrlein womöglich noch ein Kandidat, allerdings ist er zuletzt 2017 einen Grand Prix gefahren, seine offizielle Bezeichnung lautet "Simulatorfahrer". Red-Bull-Ersatzmann Sergio Sette Camara ist in Japan beheimatet, wo er in der Super Formula fährt, daher könnte ein Einsatz von ihm aufgrund strenger Ein- und Ausreisebestimmungen aktuell schwierig werden.

Fälschlicherweise habe ich gestern Sergei Sirotkin als Ersatzmann für McLaren angeführt. In diesem Jahr kann das britische Team aber auf die Mercedes-Ersatzpiloten zugreifen, das ist Teil des Motorendeals. Racing Point hat einen ähnlichen Deal.

Renault hat zwar Test- und Juniorfahrer, aber keiner davon verfügt über die nötig Superlizenz, daher werde man sehr bald einen Ersatzfahrer präsentieren, so Cyril Abiteboul. Womöglich könnte Nico Hülkenberg diese Rolle übernehmen.


15:07 Uhr

Mercedes fährt zweitägigen Test!

Mercedes hat soeben bekannt gegeben, dass das Team nächste Woche Dienstag und Mittwoch in Silverstone testen wird. Um sich auf den Saisonstart in Österreich vorzubereiten, werden Valtteri Bottas und Lewis Hamilton je einen Tag Zeit haben. Gefahren wird mit einem Mercedes W09 aus der Saison 2018. Laut Reglement darf ein Team nicht mit dem aktuellen Auto testen, der Bolide muss mindestens zwei Jahre alt sein.

- Mercedes legt wieder los: Erster Test nach Corona-Pause!


15:29 Uhr

Lang, lang ist's her ...

.., dass Mercedes überhaupt ein Auto getestet hat. Im Februar konnten Hamilton und Bottas den neuen W11 auf Herz und Nieren prüfen. Wir schauen noch einmal zurück auf die bislang einzigen Fahrten des neuen Silberpfeils in diesem Jahr!


Fotostrecke: Erste Fahrbilder vom neuen Mercedes W11


15:50 Uhr

Rosberg: "Kein Platz für Rassismus"

Nico Rosberg hat soeben auf Twitter seine Gedanken zum Thema Rassismus und Polizeigewalt veröffentlicht. Er habe in den vergangenen Tagen mit sich gehadert und nicht gewusst, ob er sich äußern solle oder nicht. "Aber dann habe ich realisiert, dass es Teil des Problems ist, wenn man nichts sagt." Deshalb hat er seine Gedanken nun geteilt.

Unter anderem schreibt er: "Es gibt keinen Platz für Rassismus. Nicht im Sport, nicht in der Arbeit, nicht auf den Straßen und nicht in der Gesellschaft. Nirgendwo." Die Szenen in den USA seien "herzzerreißend", gleichzeitig sei ihm auch bewusst, dass er in einer privilegierten Umgebung aufgewachsen sei. "Daher war ich Rassismus und der systematischen Unterdrückung von Minderheiten kaum ausgesetzt."

Obwohl er deshalb auch nicht vollständig verstehen könne, wie schmerzhaft Rassismus sein kann, sei es "niederschmetternd" diese Dinge zu sehen und zu hören. Er fordert daher alle einflussreichen Menschen auf, Teil der Lösung zu werden. "Wir müssen gegen Rassismus kämpfen, wir können alle noch mehr machen."

Deshalb habe er 10.000 Euro an die Bürgerrechtsorganisation NAACP Legal Defense and Education Fund gespendet, da Bildung der Schlüssel zur Gleichberechtigung sei, so Rosberg.


16:47 Uhr

Allison: 18-Zoll-Räder werden Autos langsamer machen

Mit der Verschiebung des neuen Technischen Reglements auf 2022, wurde auch die Einführung der 18-Zoll-Räder verschoben. Mercedes-Technikchef James Allison ist darüber nicht unglücklich, denn er ist kein großer Freund der neuen Pneus, wie er in einem Video-Interview verrät. Diese seien ein Rückschritt, meint der Brite.

"Was die Rundenzeit betrifft sind die aktuellen Reifen der richtige Weg. Die neuen Reifen werden schwerer sein mit weniger Grip und schwieriger zu fahren sein. Das wird die Autos deutlich langsamer machen, zwischen einer und zwei Sekunden", meint Allison. Die positiven Seiten? Für manche Fans wohl die Optik, glaubt der Brite.


16:53 Uhr

Acht Europa-Rennen würden für eine WM reichen

Aktuell umfasst der Rennkalender acht Rennen in Europa. Laut Ansicht vieler Experten reicht das nicht aus, um einen Weltmeister 2020 zu küren. Sportchef Ross Brawn widerspricht und meint im Interview mit meinem Kollegen Adam Cooper: "Theoretisch würden acht Europa-Rennen ausreichen, um eine Weltmeisterschaft zu konstituieren."

Eigentlich müsste eine Weltmeisterschaft über acht Rennen auf mindestens drei Kontinenten gefahren werden, laut Internationalen Sportgesetzbuch der FIA. Doch aufgrund der unvorhergesehenen Umstände durch die Corona-Pandemie entfällt diese Vorgabe.


17:05 Uhr

Monza hofft auf Rennen mit Publikum

Bleiben wir noch beim Thema Kalender. Denn wie mein italienischer Kollege Matteo Nugnes heute berichtet, träumt Italien von einem Rennen vor Zuschauern. In einem Interview mit Marco Ferrari, dem Generalsekretär des italienischen Automobilverbandes, gibt dieser zu, dass derzeit mehrere Optionen diskutiert werden - auch jene eines zweiten Grand Prix in Mugello, Imola oder Monza.

"Der Präsident [des Verbandes; Angelo Sticchi Damiani] hat klar gesagt, dass wir an einem Rennen hinter verschlossenen Toren nicht interessiert sind, auch weil die Tickets eine der Haupteinnahmequellen sind." Die Hoffnung der Verantwortlichen sei es deshalb, das Rennen öffentlich zugänglich zu machen. "Weil ein Grand Prix als Geisterrennen verliert seinen Charm, speziell in Monza."


17:15 Uhr

Ecclestone: Zwölf Rennen in diesem Jahr möglich

Bernie Ecclestone hat sich schon vor Monaten gegen eine Austragung dieser Saison ausgesprochen. Auf den vorläufigen Kalender angesprochen, meint der Brite gegenüber 'AFP' nun: "Ich habe von Beginn an gesagt, dass es nicht schwierig ist, acht Rennen zusammenzubekommen." Er kann sich vorstellen, dass vielleicht zwölf Rennen in diesem Jahr gefahren werden.

"Ob das gut ist? Ich weiß es wirklich nicht, ob das gut oder schlecht ist, dass alles wieder hochgefahren wird, da [das Virus] wieder ausbrechen könnte."


17:20 Uhr

Ecclestone: Auf der Suche nach Williams-Käufer

Ecclestone hat derzeit eine ganz andere Mission: Er will einen Käufer für das Williams-Team finden. "Williams wäre ein großer Verlust [für die Formel 1]", meint er gegenüber 'AFP'. "Ich höre mich um, um Leute zu finden, die sich einbringen könnten. Aber ein Team zu besitzen, ist ein sehr teures Hobby", weiß er aus Erfahrung.

Dennoch will er für seinen Freund Frank Williams nicht aufgeben. Schon in der Vergangenheit hat er dem Traditionsrennstall mehrfach ausgeholfen. "Ich hoffe, das ist nicht das Ende des Williams-Teams. Das wäre das Ende einer Ära", weiß der 89-Jährige.


17:26 Uhr

Quizfrage #2: Warum denn das?

Gegen Ende des Tickertages wollen wir noch einmal dein gesamtes Formel-1-Wissen auf die Probe stellen. Am besten du holst den Rechenschieber raus ...

Prost holte in der 1988er-Saison 105 Punkte, Senna nur 94. Was machte den Brasilianer zum Champion?
a) Teamorder
b) Streichresultate
c) Anzahl Pole-Positions
d) Netteres Auftreten

In gut 30 Minuten gibt's wie gewohnt die Auflösung. Falls dir das zu einfach ist: Schau doch mal in unserem Formel-1-Quiz vorbei!


17:30 Uhr

Mercedes-Ausstieg steht "im Moment" nicht zur Debatte

Ein Formel-1-Ausstieg des Mercedes-Teams steht "im Moment nicht zur Debatte". Das betont Toto Wolff einmal mehr. Aber er sagt auch: "In Zeiten von Corona, wo die automobile Industrie sich verändert, muss jedes Engagement auch diskutiert werden. Und so passiert das auch rund um den Motorsport." Wir haben genau hingehört und eingeordnet, wie diese Aussagen zu verstehen sind.

- Toto Wolff: Daimler-Engagement in der F1 steht "nicht zur Debatte"


17:37 Uhr

Nach Mercedes: Auch Ferrari plant Testfahrten

Nicht nur Mercedes wird vor dem offiziellen Saisonauftakt in Österreich Testfahrten absolvieren, auch Ferrari wird vor dem ersten Grand Prix Kilometer abspulen. 'Formula1.com' berichtet, dass die Italiener einen Test mit Charles Leclerc und Sebastian Vettel in den kommenden Wochen abhalten werden. Wann und wo dieser stattfinden soll, ist nicht bekannt.

Die Teams dürfen nicht mit aktuellen Boliden testen, sondern mit jenen die in den drei Jahren vor 2019 gebaut wurden.


17:47 Uhr

Marko: "Es gibt drei Weltpremieren"

"Es gibt drei Weltpremieren", schwärmt Helmut Marko im 'RTL'-Interview über den Saisonauftakt in Österreich. Er zählt auf: "Zum ersten Mal startet die Formel-1-Saison mit dem Großen Preis von Österreich. Zum ersten Mal gibt es zwei Rennen. Und das zweite Rennen ist als Großer Preis der Steiermark nach der Region benannt."

Deshalb ist er dreifach stolz, dass das Vorhaben gelungen ist und die beiden Rennen stattfinden werden. Österreich wird für den restlichen Kalender eine Art "Musterfall" darstellen, so der Grazer. Als Risiko würde er das Projekt nicht bezeichnen. "Für Österreich als Export- und Tourismusland ist das eine immense Werbung. Also, wir sind ganz, ganz stolz, freuen uns aber auch, dass es jetzt endlich los geht."


17:53 Uhr

Dem Anfang wohnt ein Zauber inne

Melbourne - diese Stadt verkörperte den Startschuss einer neuen Formel-1-Saison wie keine andere in den vergangenen Jahren. In diesem Jahr ist alles anders, auch der Auftakt findet nicht in Down Under sondern im beschaulichen Spielberg in der Steiermark statt. Wir haben uns angeschaut, wo die Formel 1 ihre Weltmeisterschaft schon überall begonnen hat ...


Fotostrecke: Melbourne und Co.: Auf diesen Strecken fand der Formel-1-Saisonauftakt statt


17:57 Uhr

Rund 2.000 Personen in Spielberg

Wie wird sich der Saisonauftakt in Österreich von einem normalen Rennen unterscheiden? Der Ablauf des Wochenendes bleibt gleich, soviel steht bereits fest. "Anders ist, dass sämtliche Teammitglieder die Sicherheitsvorschriften erfüllen müssen, also Maske und Abstand, soweit das möglich ist. Beim Boxenstopp wird es nicht möglich sein", weiß Helmut Marko im Interview mit 'RTL'.

Außerdem werden alle zwei Tage Coronatests durchgeführt. Wie viele Personen werden in Spielberg insgesamt mitwirken? Den Tross schätzt der Steirer auf rund 1.600 Personen, also alle Teammitglieder, alle FIA-Offiziellen, Funktionäre, alle Mitarbeiter der Reifen- und Motorenhersteller. "Streckenposten werden circa 500 dabei sein. Mit dem Rahmenrennen, der Formel 3, der Formel 2 und dem Porsche-Cup, werden wir auf knapp über 2.000 Personen kommen."

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