Formel-1-Newsticker

Formel-1-Liveticker: Nico Rosberg: "Gibt keinen Platz für Rassismus"

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Mercedes: Zweitägiger Test mit Bottas und Hamilton in Silverstone +++ Zwei Rennen in Russland? +++

15:50 Uhr

Rosberg: "Kein Platz für Rassismus"

Nico Rosberg hat soeben auf Twitter seine Gedanken zum Thema Rassismus und Polizeigewalt veröffentlicht. Er habe in den vergangenen Tagen mit sich gehadert und nicht gewusst, ob er sich äußern solle oder nicht. "Aber dann habe ich realisiert, dass es Teil des Problems ist, wenn man nichts sagt." Deshalb hat er seine Gedanken nun geteilt.

Unter anderem schreibt er: "Es gibt keinen Platz für Rassismus. Nicht im Sport, nicht in der Arbeit, nicht auf den Straßen und nicht in der Gesellschaft. Nirgendwo." Die Szenen in den USA seien "herzzerreißend", gleichzeitig sei ihm auch bewusst, dass er in einer privilegierten Umgebung aufgewachsen sei. "Daher war ich Rassismus und der systematischen Unterdrückung von Minderheiten kaum ausgesetzt."

Obwohl er deshalb auch nicht vollständig verstehen könne, wie schmerzhaft Rassismus sein kann, sei es "niederschmetternd" diese Dinge zu sehen und zu hören. Er fordert daher alle einflussreichen Menschen auf, Teil der Lösung zu werden. "Wir müssen gegen Rassismus kämpfen, wir können alle noch mehr machen."

Deshalb habe er 10.000 Euro an die Bürgerrechtsorganisation NAACP Legal Defense and Education Fund gespendet, da Bildung der Schlüssel zur Gleichberechtigung sei, so Rosberg.


15:29 Uhr

Lang, lang ist's her ...

.., dass Mercedes überhaupt ein Auto getestet hat. Im Februar konnten Hamilton und Bottas den neuen W11 auf Herz und Nieren prüfen. Wir schauen noch einmal zurück auf die bislang einzigen Fahrten des neuen Silberpfeils in diesem Jahr!


Fotostrecke: Erste Fahrbilder vom neuen Mercedes W11


15:07 Uhr

Mercedes fährt zweitägigen Test!

Mercedes hat soeben bekannt gegeben, dass das Team nächste Woche Dienstag und Mittwoch in Silverstone testen wird. Um sich auf den Saisonstart in Österreich vorzubereiten, werden Valtteri Bottas und Lewis Hamilton je einen Tag Zeit haben. Gefahren wird mit einem Mercedes W09 aus der Saison 2018. Laut Reglement darf ein Team nicht mit dem aktuellen Auto testen, der Bolide muss mindestens zwei Jahre alt sein.

- Mercedes legt wieder los: Erster Test nach Corona-Pause!


15:04 Uhr

Welcher Fahrer für wen einspringen könnte

Wir haben gestern im Ticker bereits versucht, die Frage nach den Ersatzpiloten zu beantworten. Denn Formel-1-Boss Chase Carey hat betont, dass bei einer Infektion eines Fahrers der Ersatzpilot eingesetzt werden muss - wie auch im Falle einer Lebensmittelvergiftung zum Beispiel. Daraufhin hat uns die Frage erreicht, welche Ersatzpiloten den Teams aktuell eigentlich zur Verfügung stehen - und diese zu beantworten, war gar nicht so einfach.

Mittlerweile hat sich mein Kollege Adam Cooper bei allen Teams umgehört und diese Liste zusammengestellt:

Mercedes: Stoffel Vandoorne, Esteban Gutierrez
Ferrari: Antonio Giovinazzi
Red Bull/AlphaTauri: Sebastien Buemi, Sergio Sette Camara (Pierre Gasly, Daniil Kwjat)
McLaren: Stoffel Vandoorne, Esteban Gutierrez
Renault: -
Racing Point: Stoffel Vandoorne, Esteban Gutierrez
Alfa Romeo: Robert Kubica
Haas: Pietro Fittipaldi, Louis Deletraz
Williams: Jack Aitken

Bei Ferrari ist auch Pascal Wehrlein womöglich noch ein Kandidat, allerdings ist er zuletzt 2017 einen Grand Prix gefahren, seine offizielle Bezeichnung lautet "Simulatorfahrer". Red-Bull-Ersatzmann Sergio Sette Camara ist in Japan beheimatet, wo er in der Super Formula fährt, daher könnte ein Einsatz von ihm aufgrund strenger Ein- und Ausreisebestimmungen aktuell schwierig werden.

Fälschlicherweise habe ich gestern Sergei Sirotkin als Ersatzmann für McLaren angeführt. In diesem Jahr kann das britische Team aber auf die Mercedes-Ersatzpiloten zugreifen, das ist Teil des Motorendeals. Racing Point hat einen ähnlichen Deal.

Renault hat zwar Test- und Juniorfahrer, aber keiner davon verfügt über die nötig Superlizenz, daher werde man sehr bald einen Ersatzfahrer präsentieren, so Cyril Abiteboul. Womöglich könnte Nico Hülkenberg diese Rolle übernehmen.


14:42 Uhr

Nicht mit dem "Baseballschläger"

"Ich hasse jede Form von 'Balance of Performance'. Das wird dann ein politisches Spiel und eine politische Weltmeisterschaft, das hat keinen Platz in der Formel 1." Das meint Toto Wolff zum Reglement 2021. Mercedes war zwar gegen Quali-Rennen in gestürzter Startreihenfolge, jedoch für das Handicap-System in der Aero-Entwicklung. "Das ist eine Möglichkeit für die Teams weiter hinten, schön langsam wieder aufzuholen, was die Entwicklungsrate der führenden Teams betrifft."

Der Österreicher glaubt nicht, dass der Unterschied groß ausfallen wird. "Aber nach ein paar Jahren wird das Feld ausgeglichener sein." Selbst Mercedes könnte davon profitieren, wenn man weiter zurückfallen würde. Das seien kleine Adaptierungen, die nicht mit dem "Baseballschläger" durchgesetzt wurden.


14:33 Uhr

Mercedes: Einstieg in andere Serien?

2021 werden die Kosten auf 145 Millionen US-Dollar begrenzt (mit einigen Ausnahmen). Dadurch werden die drei Topteams ihr Budget deutlich kürzen müssen und wohl auch Mitarbeiter abbauen. Ferrari hat deshalb bereits angedacht, in anderen Rennserien (IndyCar) einzusteigen, um das Personal weiterhin beschäftigen zu können.

Diese Strategie werde sich auch Mercedes anschauen, erklärt Toto Wolff. Er war für die Kostengrenze, auch wenn das für sein Team besonders schmerzhaft werden könnte. "Für uns bedeutet das, dass wir uns neu aufstellen müssen." Personal werde in neuen Bereichen eingesetzt werden. "Wer weiß, vielleicht schauen wir uns anderen Kategorien an, um die Ressourcen und das Wissen innerhalb Mercedes zu halten."


13:48 Uhr

Zwei Rennen im Nahen Osten & Russland?

Wenn die Formel 1 in rund einem Monat in Österreich eintrifft, dann wird die Saison 2020 endlich losgehen. Toto Wolff weiß, worauf es dann ankommt: "Auf die Zuverlässigkeit, das wird fundamental wichtig werden in den ersten Rennen. Die Autos kommen direkt aus dem Container von Australien", berichtet er. Es bleibt den Teams nicht mehr viel Zeit, um Entwicklungen voranzutreiben. "Der reduzierte Kalender ist für jeden eine Herausforderung. Das Team mit dem zuverlässigsten Paket wird die Weltmeisterschaft gewinnen."

Er freut sich auf die acht Europarennen und rechnet außerdem mit zwei Rennen im Nahen Osten zu Saisonende. "Und dann müssen wir sehen, wie sich alle Länder entwickeln." Heute wurde bekannt, dass womöglich zwei Rennen in Russland gefahren werden könnten. Der Promoter in Sotschi scheint diesem Vorschlag nicht abgeneigt zu sein: "Wenn es notwendig sein sollte, dann verschließen wir uns nicht der Möglichkeit von zwei Rennen." Währenddessen erwarten wir, dass der Grand Prix in Baku bald abgesagt werden wird.


13:37 Uhr

Quizfrage #1: Die Auflösung!

Ich wollte vorhin von dir wissen, welcher Formel-1-Konstrukteur 1972 in Belgien sein Debüt gab. Die richtige Antwort: c) Tecno Racing Team. Der italienische Hersteller war 1972 und 1973 in der Königsklasse aktiv und holte mit Chris Amon 1973 in Belgien auf Platz sechs die einzigen WM-Punkte.

 ~~

13:34 Uhr

Concorde Agreement: Wann wird unterschrieben?

Das Reglement für die kommenden Jahre ist festgeschrieben, der Rennkalender ist zumindest mit den ersten acht Grands Prix gefüllt. Doch Zeit zum Zurücklehnen bleibt für Formel-1-Boss Chase Carey nicht. Unter anderem muss er sich um das Concorde Agreement kümmern, das immer noch nicht von den Teams unterzeichnet wurde - die Corona-Pandemie kam dazwischen.

Carey räumt ein, dass die Diskussionen angesichts der Krise auf die lange Bank geschoben wurden, fügt im Interview mit 'Formula1.com' aber hinzu: "Wir waren schon sehr weit." Bevor das Virus die Formel 1 traf, sei man in der finalen Phase gewesen. "Es gab Prioritäten, mit denen wir uns zunächst beschäftigen mussten."

Das aktuelle Agreement über die Preisgeldverteilung läuft mit Saisonende aus. Wann werden die neuen Verträge unterschrieben, mit denen sich die Teams erneut langfristig an den Sport binden? "Wenn wir in Bezug auf den Kalender und die finanziellen Fragen, die wir zu bewältigen haben, etwas vorankommen, [...] dann werden wir in sehr kurzer Zeit zum Abschluss der Concorde-Vereinbarung kommen."


13:08 Uhr

Quizfrage #1: Deine Expertise ist gefragt!

Ja, du hast bestimmt schon auf unsere tägliche Quizrunde gewartet, ich weiß! Deshalb wollen wir gar nicht lange drumherum reden und stattdessen mit der ersten Frage beginnen:

Welcher Formel-1-Konstrukteur debütierte beim Belgien-GP am 04. Juni 1972?
a) Dubstep Racing Team
b) Leyton House Formula One Racing Team
c) Tecno Racing Team
d) Trance Racing Team

In einer halben Stunde gibt's die Auflösung! Und damit du nicht aus dem Rhythmus kommst, kannst du gleich in unserem Formel-1-Quiz weiterraten!


12:59 Uhr

Schumacher: "Möchte jetzt etwas zurückgeben"

"Ich selbst habe vom Motorsport profitiert und möchte jetzt auch etwas zurückgeben", das sagt auch Ralf Schumacher. Der 44-Jährige engagiert sich im Nachwuchsbereich, unter anderem als Teamchef in der Formel 4. Er betont im Interview mit der 'ADAC Motorwelt' (2/20) aber auch: "Ich wollte nie ein alter Pilot sein, der meint, den Jüngeren zeigen zu müssen, wie es geht."

Was ihm am wenigsten Spaß macht an der Rolle des Teamchefs? Wenn er "zu den Sportkommissaren gehen muss".


12:55 Uhr

Wolff macht sich Gedanken über Nachwuchs

Wie steht es um den Motorsportnachwuchs? Fragt man bei Lewis Hamilton oder Toto Wolff nach, dann zeigen sich die beiden besorgt. Der Weltmeister meinte bereits im Vorjahr, dass die Juniorkategorien viel zu teuer seien, um es allen Kindern zu ermöglichen, im Motorsport Fuß zu fassen - damit wird es auch weiterhin zu wenig Diversität geben.

"Es muss bei den Wurzeln des Motorsports, in den jungen Jahren des Kartfahrens, beginnen, das muss deutlich leistbarer werden", findet der Mercedes-Teamchef. Dass eine Familie 100.000 Pfund für eine Meisterschaft eines zwölfjährigen Kindes ausgeben muss, sei für die meisten einfach "unvorstellbar". Wolff schwebt ein Schema vor, mit dessen Hilfe eine große Anzahl an Kindern Karts ausprobieren können. Denn wahres Talent werde sich immer bis ganz nach oben durchsetzen, ist er überzeugt.


12:45 Uhr

Verstappen verliert vor Gericht

In den Niederlanden ist Max Verstappen gegen den Supermarkt Picnic vor Gericht gezogen. Bereits im Jahr 2016 postete der Konzern ein Video auf Facebook, darin zu sehen ein Verstappen-Double. Der Formel-1-Pilot hat darin eine Verletzung seines Bildrechts gesehen und geklagt. Zwar bekam er in der ersten Instanz recht, jedoch legten beide Seiten Berufung ein. Ein Gericht in Amsterdam hat nun geurteilt: Der Supermarkt habe die Rechte Verstappens nicht verletzt und muss auch nicht zahlen.

Begründung: Der Schauspieler war schließlich nicht Verstappen selbst, das Video war als Parodie eines Verstappen-Werbespots gedacht und sein Gesicht sei nicht zu sehen gewesen, daher seien auch seine Rechte nicht verletzt worden. Damit wurde das Urteil der ersten Instanz aufgehoben. Demnach hätte Picnic dem Red-Bull-Fahrer ursprünglich 150.000 Euro Schadensersatz zahlen müssen.


12:30 Uhr

Ricciardo: Mit McLaren zum WM-Titel?

Von einem ehemaligen McLaren-Fahrer kommen wir jetzt zu einem zukünftigen: Daniel Ricciardo. Der Australier wird 2021 das Cockpit von Carlos Sainz übernehmen. Mit seiner Verpflichtung verbunden sind nicht nur Hoffnungen, sondern auch Erwartungen. "Ich bin schon seit Jahren ein Fan von Daniel", betont McLaren-Boss Zak Brown bei 'FOX Sports'. "Ich denke, er ist großartig auf der Strecke, super aggressiv, er hat überhaupt keine Angst vor niemandem und er fährt eine tolle Pace."

Der US-Amerikaner ist davon überzeugt, dass Ricciardo das Zeug zum Weltmeister hat. Ab 2022 soll er mit McLaren die Erfolgsleiter immer weiter hinauf klettern. Außerdem könne der Australier ein guter Lehrmeister für Lando Norris werden. "Er wird Lando helfen und eine gute Messlatte für ihn sein."


12:18 Uhr

Reglement 2021: Coulthard besorgt

Neben der Budgetobergrenze war vor allem das Handicap-System in der Aero-Entwicklung ein großes Thema der Reglementänderungen 2021. Zum ersten Mal wird in der Formel 1 eine Maßnahme ergriffen, um die Performance ein wenig auszugleichen. David Coulthard zeigt sich deshalb besorgt. Im Autosport-Podcast 'Race of my Life' meint der 13-fache Grand-Prix-Gewinner: "Ich bin ein wenig besorgt über alles, was Erfolge behindert." Die Formel 1 sei schließlich immer die Königsklasse des Motorsports gewesen.

Gegen Standardteile hat er hingegen nichts, "wenn sie einem keine direkte Performance liefern". Allerdings warnt er die Formel 1 davor, noch weiter zu gehen, da der Sport ansonsten an Attraktivität verlieren könnte - schließlich gehe es um technologische Weiterentwicklung und Geschwindigkeit. "Die Formel 1 muss weiterhin die schnellste Serie auf geschlossenen Rennstrecken bleiben - mit Abstand."


12:00 Uhr

Ecclestone unterstützt Hamilton

Lewis Hamilton denkt derzeit nicht ans Rennfahren. Er ist wütend ob der rassistischen Übergriffe in den USA. Der Weltmeister hat seine Plattform in den sozialen Netzwerken genutzt und sich stark in die Debatte eingemischt. Das sei sein gutes Recht, findet Bernie Ecclestone. Er ist der Ansicht, dass jeder Sportler die Freiheit habe, seine Meinung zu äußern.

"Es ist gut, dass Lewis das öffentlich anspricht, und das sollte er auch weiterhin tun", meint der Ex-Zampano gegenüber 'AFP'. Er selbst sei überrascht, dass es so lange gedauert hat, bis das Thema im Sport angekommen ist. Er habe bereits in den 1980er-Jahren ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt: "Ich habe das Rennen in Südafrika aus dem Kalender genommen, als dort noch die Apartheid geherrscht hat, was einfach falsch und widerlich war."

Neueste Kommentare